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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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schwach.
    Seine Hand legte sich um ihren Nacken und zwang ihren Blick hinunter. „Sehen Sie den Einstich? Dort hat mich der Betäubungspfeil getroffen.“
    Sie sah einen roten Punkt an seiner Hüfte, der alles Mögliche bedeuten konnte. Aber es gelang ihr nicht, sich darauf zu konzentrieren, denn es gab da noch etwas anderes, das ihre Aufmerksamkeit fesselte. Marisa versuchte, genug Speichel zu sammeln, um antworten zu können.
    „Wie … äh … wie Sie meinen.“ Ihr Kopf schnappte hoch, als er ihren Nacken freigab. „Wäre es möglich, dass Sie mir ein wenig Freiraum lassen? Ich mag es nicht, wenn ich eingeengt werde.“
    „Natürlich.“ Sofort trat er einige Schritte zurück.
    Marisa verschränkte die Arme über der Brust, da sie ahnte, wie leicht er durch das dünne Nachthemd ihre Reaktion auf seine Nähe erkennen konnte. Nein, nur die automatische Reaktion ihres Körpers, nicht ihre eigene Entscheidung. Genau. Und wenn sie sich das oft genug sagte, würde sie es vielleicht auch glauben.
    „Danke.“ Ihren Blick hielt sie konsequent auf seinem Gesicht. „Sie wurden also betäubt und angegriffen. Wie sind Sie entkommen?“
    „Die Betäubung war zu niedrig angesetzt. Ich bin geflüchtet und …“ Er hob die Hände. „… hier gelandet, wie es aussieht.“
    „Auf meiner Veranda, um genau zu sein. Angus hat sie bemerkt.“
    Seine Augen schienen sich unmerklich zu verändern. „Angus? Ihr Mann?“
    „Mein Hund. Der jeden Moment wieder da sein müsste.“
    Der Fremde verzog seinen Mund. „Ich sollte mich wohl besser zurückziehen.“
    „Sie brauchen keine Angst zu haben, er ist harmlos.“ Warum sagte sie ihm das? Sie hatte Angus erwähnt, damit er nicht auf die Idee kam, er könnte sie leicht überwältigen. Und nun sah es fast so aus, als wollte sie ihn schützen. Unglaublich. „Außer natürlich, wenn seine Herrin angegriffen wird.“ Sofern er nicht gerade schlief – aber das musste sie dem Unbekannten ja wirklich nicht auf die Nase binden.
    Einer seiner Mundwinkel hob sich. „Natürlich.“ Er drehte sich um und ging in Richtung Schlafzimmer.
    Marisa bemühte sich, nicht auf sein knackiges Hinterteil zu starren. „Wissen Sie noch, wo Sie Ihre Kleidung gelassen haben?“
    Der Mann sah über seine Schulter zurück. „Ja, aber da kann ich nicht wieder hin.“
    „Das verstehe ich, aber vielleicht könnte ich …“ Weiter kam sie nicht, denn er war mit wenigen Schritten bei ihr und umfasste ihre Handgelenke.
    „Nein. Gehen Sie nicht dorthin. Es ist zu gefährlich. Haben Sie mich verstanden?“
    „J…ja, natürlich. Wie sollte ich auch, ich weiß ja gar nicht, wo Sie waren.“
    Seine Schultern entspannten sich. „Stimmt.“ Er lockerte seinen Griff, ließ sie jedoch nicht los. „Ich möchte nicht, dass Sie verletzt werden.“
    Das klang irgendwie nett, wenn auch auf eine etwas altmodische Weise. Ihre Haut prickelte, als sein Blick an ihr hinunterglitt.
    „Gut, wenn Sie jetzt …“ Weiter kam sie nicht.
    „Woher haben Sie das?“
    Das? Meinte er ihre im Nachthemd deutlich sichtbaren Brustwarzen? Hitze stieg in ihre Wangen. „Was?“
    Er hob ihren Arm an. „Das.“
    Verdutzt starrte sie auf ihren Unterarm, über den sich immer noch deutlich sichtbar die Kratzer zogen. Sie hatte gar nicht mehr daran gedacht, es sogar für den Teil eines merkwürdigen Traumes gehalten. „Das waren Sie letzte Nacht. Sie schienen einen Albtraum zu haben, ich habe versucht, Sie zu wecken, und da …“ Sie zuckte mit den Schultern. Ihr Versuch, die Sache herunterzuspielen, misslang.
    Die Augenbrauen zusammengeschoben starrte er auf die Striemen. Schließlich fuhr er mit dem Finger darüber. „Das tut mir leid. Tut es weh?“
    „Nein, nicht mehr. Sie haben …“ Hilflos brach sie ab. Wie sollte sie erklären, dass er in seinem Wahn darübergeleckt hatte?
    „Was?“ Als sie nicht antwortete, verstärkte er seinen Griff. „Habe ich etwas getan?“
    Zögernd nickte Marisa. „Sie haben … die Wunden geleckt.“
    Seine Augen schlossen sich, die Nasenflügel zitterten. Oh verdammt, hoffentlich regte ihn das nicht zu sehr auf. Sicher musste es ziemlich widerlich sein zu wissen, dass man das Blut einer fremden Person aufgeleckt hatte. Sie legte ihre Hand auf seine. „Es ist kein Problem, Sie standen unter dem Einfluss der Betäubung und wussten nicht, was Sie taten. Ich habe keine Krankheiten oder so, falls Sie sich darum Sorgen machen.“ Sie sah auf ihre Hände hinunter und bemerkte dabei, dass sich eine
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