Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghosts 01 - Ghosthunter

Ghosts 01 - Ghosthunter

Titel: Ghosts 01 - Ghosthunter
Autoren: Derek Meister
Vom Netzwerk:
Ziel: Bpms Handy.
    „Rechts“, erwiderte Tan schmatzend. „Du hättest Sweet Onion nehmen sollen.“
    Zachary stöhnte genervt. Sie hatten die beiden Jungs quer durch die Universitätsstadt verfolgt. Jetzt rollten sie mitten durch das Zentrum, krochen die Round Church Street hoch, um in die Park Street abzubiegen.
    „Wo wollen die hin?“
    „Sind stehen geblieben. 300 Meter Luftlinie“, verkündete Tan und sah auf. „Busbahnhof“, erklärte er knapp.
    „Verfluchter Mist!“
    Zachary gab Gas und der Wagen, den Tan vor einer Disco in Ipswich geklaut hatte, schoss am ABC Theater vorbei und die Jesus Lane hinauf. Ohne auf den Gegenverkehr zu achten, fuhr Zachary verkehrt herum in einen Kreisel, bog rechts in eine schmale Straße ein und gab Vollgas. Tan schrie auf vor Begeisterung und sein Sandwich fiel mit einem lauten Flatsch auf die Tastatur.
    Der Busbahnhof lag am Ende der Drummer Street. Kräne ragten hinter den Parkbuchten für die Busse heraus und der halbe Platz war wegen Bauarbeiten gesperrt.
    Hupend bewegte sich Zachary durch die Touristenmenge, um den Wagen dann vor einem Taxistand abzustellen. Er ignorierte die aufgebrachten Rufe der Fahrer und rannte hinüber zu den Bussen.
    „Welcher?“, rief er.
    Tan, der ihm folgte, hatte Probleme, im Laufen auf den Laptop zu sehen.
    „Welcher ist es?“ Zachary lief an den Bussen entlang, sprang an den Fenstern hoch und versuchte, hinter den Scheiben Fahrgäste zu erkennen. Wohin wollten diese beiden Jungen? Was war ihre nächste Station? Zurück nach Hause? London? Im Laufen rempelte Zachary eine alte Dame an, die mühsam ihren Trolley hinter sich her zog.
    „Tan!“ Zachary sah sich nach seinem Partner um. Den Laptop auf der ausgestreckten Hand balancierend, eierte Tan in Schlangenlinien durch die wartenden Menschen wie ein Wünschelrutengänger.
    „Keine Ahnung. Aber wir sind nah dran“, brüllte er über die Köpfe einiger Studenten hinweg, die auf ihren Bus warteten.
    Ein Pfeifen signalisierte die Abfahrt eines National Express Busses. Glasgow las Zachary auf dem Schild über dem Bus. Nein, nach Schottland würden sie wohl kaum flüchten. Er hetzte weiter. Dann blieb er stehen: London Heatbrow. Bucht 12. Das musste er sein. Zachary wollte gerade in den Bus stürmen, als er Tan rufen hörte. Er blickte sich um und sah ihn aufgeregt winkend zum Wagen zurücklaufen. Immer wieder deutete sein Partner hektisch auf den weißen National Express Bus nach Glasgow, der bereits abgefahren war.
    „Verdammt!“, entfuhr es Zachary. Das konnte doch nicht wahr sein! Fluchend spurtete er zurück. Passanten, die ihn kommen sahen, sprangen erschrocken aus dem Weg.
    Inzwischen hatten sich aufgebrachte Taxifahrer um ihren Geländewagen versammelt. „Das ist kein Parkplatz hier!“, hörte er einen Bierbauch schimpfen. Zachary stieß ihm den Ellbogen in die Seite, um sich Platz zu verschaffen. Schwungvoll warf er sich auf den Fahrersitz und legte einen Kavaliersstart hin.
    Doch in der überfüllten Parkside gelang es ihm nicht, den Bus zu überholen. Immer wieder musste er hinter ihm einscheren. Erst auf der vierspurigen East Road zog er mit Vollgas an dem Bus vorbei. Dann riss er das Steuer herum, sodass der Wagen quer vor dem Bus zum Stehen kam. Mit einem ohrenbetäubenden Quietschen bremste die Fahrerin ab.
    Zachary und Tan stürmten hinein.
    Die aufgebrachte Busfahrerin wollte sich ihnen in den Weg stellen, aber Zachary packte sie an den Schultern. „Mein Sohn!“, brüllte er sie an. „Wo ist er?“
    Verdattert sah sie ihn an. „Ihr Sohn? Sie können doch nicht einfach …“
    Mit einem Nicken deutete er Tan, die Frau in Schach zu halten. Sein Blick flog über die Gesichter der Fahrgäste. Verängstigt starrte ihn ein älteres Ehepaar an. Ein paar Studenten beobachteten ihn halb belustigt, halb schockiert.
    Wo war Ian?
    Eilig schritt Zachary durch den Mittelgang nach hinten. In der letzten Reihe sah ihn ein Teenager mit großen Rehaugen an. Das Mädchen hielt ihr Hello-Kitty-Handy zitternd an ihr Herz gepresst. Fluchend drehte er sich um. Wo waren diese zwei nervtötenden Bengel?
    Er ging in die Knie und spähte unter die Sitze. Er suchte noch einmal den ganzen Bus ab, sah in jedes Gesicht. Draußen hörte er Tan im Gepäckfach wühlen. Trotz ihres heftigen Protests hatte er die Fahrerin gezwungen, das Fach zu öffnen. Doch auch Tan hatte scheinbar kein Glück.
    Dann kam ihm endlich die zündende Idee. Mit einem triumphierenden Lächeln marschierte er zur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher