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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition)
Autoren: C. M. Singer
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Pancakes mit Ahorn Sirup, die sie kunstvoll zu einem kleinen Turm aufeinandergestapelt hatte und von dem sich Riley und Wood bereits kräftig bedienten.
    „Ich glaube, das ist Sues Art, sich für die luxuriöse Unterkunft zu revanchieren“, sagte Daniel leise, doch leider nicht leise genug für Rileys Ohren.
    „Und dafür“, meinte der Junge, „dass sie Teil einer echten Geistergeschichte sein darf.“
    „Hm.“ Wood kräuselte die Stirn und sah Riley kritisch an. „Also ich habe gestern gekocht …“
    „Gebraut“, warf Daniel ein.
    „… und Sue hat schon zwei Mal ein wunderbares Frühstück gezaubert. Ich würde sagen, heute Abend beglückst du uns mit deiner Kochkunst.“
    „Das willst du nicht wirklich“, schüttelte Riley lachend den Kopf.
    „Na, schlimmer als das gestrige Killer-Curry kann es ja kaum werden“, murmelte Elizabeth, woraufhin Susan schallend auflachte.
    „Oh doch, vertrau mir“, versicherte Riley mit Nachdruck.
    „Killer-Curry, aha. Vielen Dank, Elizabeth.“ Wood klang zwar beleidigt, doch der belustigte Funke in seinen Augen verriet ihn. „Vielleicht möchtest du Riley heute Abend ja zur Hand gehen.“
    „Und es damit nur noch schlimmer machen?“, fragte Daniel.
    Das lockere, gut gelaunte Geplänkel riss das gesamte Frühstück über nicht ab, doch Elizabeth war nur mit einem Ohr dabei. Sie fühlte sich übernächtigt und ihre trägen Gedanken kreisten noch immer um Daniels Bemerkung, dass der Ruf schwächer zu werden schien. Was mochte das bedeuten? War das tatsächlich ein gutes Zeichen oder sollte sie sich vielmehr darüber Sorgen machen?
    Seufzend rieb sie sich die müden Augen. Was soll diese Schwarzmalerei? , schalt sie sich. Natürlich war es ein gutes Zeichen, wenn Daniel nicht mehr gerufen wurde. Das bedeutete, er würde nicht wie einer von Fergies imaginären Freunden von einer höheren Macht geholt werden und aus ihrem Leben verschwinden. Sie sollte wirklich aufhören, immer nur vom Schlimmsten auszugehen und sich in Sachen Optimismus eine Scheibe von Daniel abschneiden!
    Nach dem Frühstück entschuldigte sich Elizabeth, um ihren Anruf bei Sir Thomas zu erledigen. Sie ging hinaus auf die Terrasse, lehnte sich mit dem Rücken an die Balustrade und wählte die Nummer des Antiquitätenhändlers.
    George nahm den Anruf entgegen und verband sie sofort weiter.
    „Elizabeth, meine Liebe. Ich habe mir schon Sorgen um Sie gemacht.“ Die Stimme des alten Herrn klang so trocken und brüchig wie raschelndes Herbstlaub, und Elizabeth gelang es nicht, herauszuhören, ob Hamilton tatsächlich in Sorge oder eher über ihre Unzuverlässigkeit verärgert gewesen war.
    „Bitte entschuldigen Sie, Sir Thomas, ich war … anderweitig angebunden.“
    „Und ich fürchtete schon, Sie hätten nach dem Treffen am Montag das Interesse an unserem kleinen Projekt verloren. Bitte vergeben Sie mir, falls ich mit meiner Forderung zu forsch war.“
    „Ganz und gar nicht, Sir Thomas. Ich denke, ich kann Ihnen noch heute eine überarbeite Fassung des Textes zukommen lassen.“
    „Wunderbar. Ich habe bereits jemanden gefunden, der den Artikel publizieren wird. Allerdings …“ Sir Thomas zögerte, als suchte er nach den richtigen Worten. „Elizabeth, wäre es Ihnen recht, wenn der Text unter einem Pseudonym erscheinen würde?“
    „Ein Pseudonym?“, fragte sie erstaunt nach. „Warum das?“
    „Nun, wie Sie ja bereits selbst anmerkten, stehen Sie in direkter Verbindung zu Mr Mason und dem Mord. Es wäre wohl klüger, wenn unter dem Artikel nicht der Name einer Zeugin stünde.“
    Oder der einer Verdächtigen , ergänzte Elizabeth in Gedanken. So viel dazu, dass sie mit diesem Artikel den Grundstein für ihre Selbstständigkeit legen konnte. Naja, auch wenn niemand wissen würde, dass sie die Verfasserin des Textes war, so konnte Sir Thomas noch immer an den richtigen Stellen ein gutes Wort für sie einlegen.
    „Natürlich“, sagte sie deshalb. „Kein Problem.“
    „Sehr schön. Dann freue ich mich auf den überarbeiteten Text. Ach, ehe ich es vergesse, ich wollte Ihnen ja auch von unserem Freund Richard Warborough berichten.“
    „Von wem?“ Der Name sagte Elizabeth gar nichts.
    „Sie haben ihn vergangene Woche während unserer spiritistischen Zusammenkunft kennengelernt, meine Liebe“, erklärte Sir Thomas geduldig. „Nun, jedenfalls war er von der Geschichte über Eleonor und Dorian so angetan, dass er den Stoff in einer Kurzgeschichte verarbeitet hat, und diese wird bereits
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