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Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz
Autoren: Ann Voss Peterson
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nicht gesehen, zwei endlos lange Jahre, und sich nicht träumen lassen, dass sie ihm jemals wieder begegnen würde.
    Er blickte sie aus stahlgrauen Augen an. „Du weißt es, nicht wahr?"
    Erneut wallte Panik in ihr auf. Die Zeit drängte. „Ich habe es gerade in den Nachrichten gesehen. Wir müssen Dixie erreichen."
    „Verdammt. Ich wollte nicht, dass du es auf diese Weise erfährst."
    Frustriert schüttelte sie den Kopf. Es war egal, wie sie es erfahren hatte. „Wir müssen zu Dixie, bevor Kane bei ihr ist. Er wird sie umbringen, ich weiß es. Wir müssen uns beeilen. Sie geht nicht ans Telefon."
    Trent rührte sich nicht vom Fleck. Sein Blick gefiel ihr nicht.
    Kalte Furcht packte sie. Er wusste etwas, das in den Nachrichten nicht erwähnt worden war. Etwas Schreckliches. Sie öffnete den Mund, aber ihre Stimme versagte.
    Trent streckte die Hand aus und ergriff ihren Arm, als wolle er sie auf eine schlechte Nachricht vorbereiten. „Dixie ist bei ihm", sagte er. „Wir nehmen an, dass sie ihm bei der Flucht behilflich war."
    Risa schwirrte der Kopf. Kane hatte Dixie bereits! Erst brachte er sie dazu, ihm zu helfen, und nun hatte er sie in seiner Gewalt. Bis dass der Tod uns scheidet . Risas Knie zitterten, und die Beine gaben unter ihr nach.
    Trent hielt sie fest, drückte die Tür auf und führte sie zu der antiken Bank im Vorraum. Er schob die Teddybären beiseite und drückte sie behutsam auf das Polster.
    Noch immer konnte Risa keinen klaren Gedanken fassen. Sie schüttelte den Kopf, wehrte sich gegen die Hand auf ihrer Schulter, gegen das, was er gerade gesagt hatte. Nein! Es konnte nicht wahr sein. Wenn Kane ihre Schwester in seiner Gewalt hatte, war sie so gut wie tot. „Dixie kann nicht tot sein. Es darf nicht sein. Sie ist nur in ..."
    „Rees." Sein tiefer Bariton schnitt ihr das Wort ab. Er beugte sich dicht über sie. Sein Gesicht war ganz nah. „Wir wissen nicht, ob sie tot ist. Ich glaube es nicht."
    Voller Hoffnung machte ihr Herz einen Satz. Trent kannte Kane besser als jeder andere.
    Deswegen hatte ihn das FBI auch hergeschickt. Damit er Kane fand. Und Dixie rettete. „Dann müssen wir sie suchen. Jetzt." Sie wollte aufstehen.
    Sein Griff wurde fester, hielt sie auf der Bank. „Wir werden sie finden. Aber zuerst musst du dich anziehen. Ein Polizeibeamter von Grantsville ist auf dem Weg hierher, um dich abzuholen. Du musst mit ihm zum Revier fahren und einige Fragen beantworten."
    „Grantsville?" Risa kannte den Namen der kleinen Stadt, die nur einen Steinwurf vom Gefängnis entfernt lag. Doch sein Vorschlag machte für sie wenig Sinn. „Dafür habe ich keine Zeit. Wir müssen Dixie finden. Bevor es zu spät..."
    „Rees. Sieh mich an."
    Sie zwang sich, ihm ins Gesicht zu sehen. Er strahlte Stärke, Zuversicht und Entschlossenheit aus. Abgesehen von den letzten Minuten, hatte sie dieses Gesicht nie mehr sehen wollen.
    „Ich will Kane finden, Rees. Das habe ich schon einmal getan, und ich werde es auch jetzt schaffen. Ich tue alles in meiner Macht Stehende, um Dixie lebend aus dieser Sache herauszuholen. Das verspreche ich dir."
    Trents Versprechen. Sie schloss die Augen, damit sie ihn nicht mehr ansehen musste. Seine faszinierenden Augen. Das kantige Kinn. Der Himmel war Zeuge, dass er seine Versprechen in der Vergangenheit gebrochen hatte. Zumindest die, die er ihr gegeben hatte: Ehe, eine Familie. Dies hatte allerdings mit seinem Job zu tun. Hier ging es um Leben oder Tod. Er würde sein Versprechen halten. Das hatte er immer getan, wenn es um seinen Beruf ging.
    Sie öffnete die Augen wieder und atmete einmal tief durch. „Was willst du unternehmen?"
    „Wenn der Beamte hier ist, fahre ich ins Gefängnis. Ich möchte mir Kanes persönliche Habe ansehen, alles, was er zurückgelassen hat und was mir einen Tipp geben könnte, wohin er gegangen ist und was er vorhat. Danach treffen wir uns auf dem Polizeirevier. Die Einsatzgruppe wird sich dort versammeln."
    „Ich fahre mit dir zum Gefängnis."
    Mit finsterem Blick sah er sie an. Risa kannte diesen Ausdruck. Er richtete sich auf und wandte sich ab, als wolle er verhindern, dass sie zu viel sah.
    „Ich kann helfen, Trent. Denn ich weiß Dinge über Kane, die vielleicht nützlich sind."
    Er schüttelte den Kopf. Das Licht über ihm spielte in den silb ernen Strähnen in seinem Haar und ließ sie wie Sterne in der Nacht auffunkeln. „Fahr mit dem Beamten. Beantworte seine Fragen. Es besteht kein Grund, dass du mit ins Gefängnis
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