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Gestorben um zu leben (SPUKVERWALTUNG OHG) (German Edition)

Gestorben um zu leben (SPUKVERWALTUNG OHG) (German Edition)

Titel: Gestorben um zu leben (SPUKVERWALTUNG OHG) (German Edition)
Autoren: Margret Schwekendiek
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meinem magischen Feld umfasst und mitgezogen.
     
    *
     
    Luzifer stand in meinem Büro, er sah nicht zufrieden aus. Aber das war ich auch nicht.
    „So ein Betrüger“, begann ich zu schimpfen und warf mit Gegenständen um mich.
    „Du hast also verloren“, sagte Satan grollend.
    „Nein, habe ich nicht, Michael hat betrogen.“
    „Erzengel lügen nicht“, kam die lakonische Antwort.
    „Und ob er das getan hat!“ Unterbrochen von zahlreichen Flüchen und Verwünschungen erzählte ich von Henning, und Luzifer lachte.
    „Du hast dich austricksen lassen.“ Er grinste diabolisch.
    „Das nehme ich so nicht hin“, fauchte ich.
    „Aha. Und bei wem möchtest du dich beschweren? Du stehst auf der falschen Seite, wenn du ausgerechnet einen Erzengel beschuldigen möchtest. Ich rate dir, nimm es so hin und denke beim nächsten Mal daran, dass die auf der anderen Seite ebenso viele Tricks beherrschen wie wir auch. Sie zeigen es nur nicht so deutlich.“
    „Das ist nicht dein Ernst, Luzifer. Das Böse gehört auf unsere Seite, basta.“ Ich hatte das verdammte Gefühl, dass sich Satan köstlich amüsierte. „Auch auf der anderen Seite gibt es ...“
    „Schluss jetzt, ich finde, du hast gute Arbeit geleistet und ordentlich aufgeräumt.“
    Ich spürte, dass er keinen weiteren Widerspruch dulden würde, also musste ich vor Wut schäumend nachgeben.
    „Wie hat das Gericht über Nixon entschieden?“, fragte ich, um Satan abzulenken.
    „Das Gericht hat auf meinen Rat hin verfügt, dass wir uns die Talente und Neigungen des Mannes zu Nutze machen sollten. Man hat ihn zum Abhördienst versetzt. Er darf nun die Berichte und Meldungen prüfen, die der CIA vorlegt. Das ist es doch, was er immer wollte.
    „CIA?“, fragte ich. „Habe ich was verpasst? Die Central Intelligence Agency auf der Erde ist ein hirnloser Verein, der über die eigenen Füße stolpert, wenn es dunkel wird.“
    „Ich meinte ja auch den Canonischen Inquisitions-Abhördienst , also den Ketzersuchdienst.“
    Ich starrte ihn verblüfft an und lachte lautlos. „Diese Behörde hat sich doch längst aufgelöst.“
    „Stimmt, aber das weiß Nixon nicht.“
    „Du bist wahrhaft teuflisch“, entfuhr es mir.
    „Ich dachte mir, dass dir das gefallen würde.“
    Er verschwand ohne ein weiteres Wort. Auch wenn Satan glaubte, ich hätte mich mit der Niederlage abgefunden, weil ich Kleopatra tatsächlich um einen Sekundenbruchteil zu spät abgeliefert hatte, war ich noch viel zu aufgebracht, um die Sache auf sich beruhen zu lassen.
    Ich ließ Kain und Abel zurück und versetzte mich an einen Ort, an dem Michael früher oder später auftauchen würde, sobald meine Anwesenheit offenbar wurde – den Vatikan.
    Von hier und auch aus anderen kirchlichen Einrichtungen hatte ich schon mehr Seelen in die Unterwelt geleitet, als Michael jemals zur anderen Seite bringen würde, auch wenn Sie als Mensch das für vollkommen unmöglich halten werden. Wenn ich nur daran denke, welchen Aufstand Ignatius von Loyola gemacht hatte, als ich ihn holte, amüsiere ich mich heute noch. Leider ist er der Einzige, dem es gelungen ist, sein Urteil erfolgreich anzufechten. Nicht umsonst heißt es bei den Menschen, jemand argumentiert wie ein Jesuit.
    „Warum kannst du nicht zugeben, dass du im Unrecht bist?“, fragte Michael sanft, er zeigte keine Überraschung, dass ich mich hier befand.
    „Weil es nicht so ist.“
    „Aber Samtara, hat dein Chef dir nicht auch erklärt, dass Erzengel nicht lügen?“
    „Dein Abhördienst funktioniert recht gut, ich werde es mir merken. Willst du dich nicht wenigstens entschuldigen?“
    „Nein. Im Übrigen ist dieses Ringen um eine verirrte Seele wirklich peinlich, findest du nicht? Selbst du würdest bei uns willkommen sein, wenn du um Vergebung bitten wolltest.“
    „Um dann vor Langeweile täglich einen Sturm zu entfachen oder einzuschlafen? Nein, danke.“
    „Es ist deine Entscheidung. Und wir haben schließlich ein ehrenvolles Unentschieden geschafft, du hast ja immerhin noch Kleopatra geholt, die voll anerkannt wird.“
    Verdammt, die hatte ich vor Wut völlig vergessen ...
    „Michael, ich werde mir merken, was du getan hast“, erklärte ich. „Früher oder später wirst du sehen, was du davon hast.“
    „Ich verzeihe dir“, war das Letzte, was ich noch hörte, dann tauchte ich schon wieder in der Verwaltung auf.
     
    *
     
    Richtig, Kleopatra saß hier und hatte tatsächlich ihre eigene Akte herausgenommen.
    „Das alles habe ich
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