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Gespräche mit Gott - Band 2

Gespräche mit Gott - Band 2

Titel: Gespräche mit Gott - Band 2
Autoren: Neale Donald Walsch
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wahr.
    Gefühle sind die Sprache der Seele. Und deine Seele ist deine Wahrheit.
    Nun, setzt das für dich das Puzzle zusammen?
    Heißt das, daß wir jedem Gefühl Ausdruck geben sollen ganz gleich, wie negativ oder zerstörerisch es ist?
    G EFÜHLE SIND WEDER negativ noch zerstörerisch. Sie sind einfach Wahrheiten. Was zählt, ist, wie du deiner Wahrheit Ausdruck verleihst.
    Wenn du deiner Wahrheit mit Liebe Ausdruck gibst, hat das selten negative und zerstörerische Folgen, und wenn doch, dann gewöhnlich deshalb, weil jemand anders beschlossen hat, deine Wahrheit auf negative oder zerstörerische Weise zu erleben. In einem solchen Fall kannst du wahrscheinlich nichts tun, um dieses Ergebnis zu verhindern.
    Unterläßt du es, deiner Wahrheit Ausdruck zu geben, ist das bestimmt kaum die angemessene Handlungsweise.
    Doch das ist es, was die Leute ständig tun. Sie haben solche Angst davor, Unannehmlichkeiten zu verursachen oder mit ihnen konfrontiert zu werden, daß sie ihre Wahrheit ganz und gar verstecken.
    Denk daran: Es ist nicht so wichtig, wie gut eine Botschaft aufgenommen wird, wichtiger ist, wie gut sie übermittelt wird.
    Du kannst nicht die Verantwortung dafür übernehmen, wie gut ein anderer deine Wahrheit akzeptiert; du kannst nur Sorge dafür tragen, wie gut sie übermittelt wird. Und mit »wie gut« meine ich nicht nur das Maß an Klarheit; ich meine wie liebevoll, wie mitfühlend, wie sensibel, wie mutig und wie vollständig.
    Das läßt keinen Raum für Halbwahrheiten, auch nicht für die »brutale Wahrheit« oder die »nackte Wahrheit.« Es bedeutet einfach die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit, so wahr dir Gott hilft.
    Dieses »so wahr dir Gott hilft« bringt die göttlichen Qualitäten der Liebe und des Mitgefühls herein – denn wenn du mich darum bittest, helfe ich dir immer, auf diese Weise zu kommunizieren.
    Also ja, bring das, was du deine »negativsten« Gefühle nennst, zum Ausdruck, aber nicht auf zerstörerische Art.
    Wenn du es unterläßt, deine negativen Gefühle zu »äußern- (das heißt, nach außen zu bringen), bringst du sie damit nicht zum Verschwinden, sondern du behältst sie in dir. Im Innern behaltene Negativität schädigt den Körper und belastet die Seele.
    Aber wenn ein anderer Mensch alle negativen Gedanken, die man über ihn hegt, zu hören bekommt, wird sich das auf die Beziehung auswirken, ganz gleich, wie liebevoll man diese Gedanken übermittelt.
    I CH SAGTE, ÄUSSERE deine negativen Gefühle (bring sie nach außen) – ich sagte nicht, wie oder wem gegenüber.
    Du mußt nicht die ganze Negativität mit der Person teilen, der gegenüber du sie empfindest. Du mußt ihr diese Gefühle nur dann mitteilen, wenn dich ein Unterlassen in deiner Integrität gefährdete oder diese andere Person dazu veranlassen würde, eine Unwahrheit zu glauben.
    Negativität ist nie ein Zeichen letzter Wahrheit, selbst wenn sie im Moment deine Wahrheit zu sein scheint. Sie kann aus einem ungeheilten Aspekt deiner selbst entstehen. In der Tat entsteht sie immer daraus.
    Deshalb ist es so wichtig, diese negativen Dinge rauszulassen, sie aus dir zu entlassen. Nur wenn du sie losläßt – sie nach außen bringst, sie vor dich hinstellst, kannst du sie klar genug erkennen, um zu wissen, ob du sie wirklich glaubst.
    Du hast alle möglichen Dinge gesagt – häßliche Dinge –, nur um zu entdecken, daß du sie, nachdem du sie einmal geäußert hast, nicht länger als »wahr« empfindest.
    Du hast alle möglichen Gefühle zum Ausdruck gebracht – von Angst bis Zorn und Wut –, nur um zu entdecken, daß sie, nachdem sie einmal zum Ausdruck gebracht wurden, nicht länger enthüllen, was du wirklich fühlst.
    So gesehen können Gefühle eine knifflige Sache sein. Gefühle sind die Sprache der Seele, aber du mußt sichergehen, daß du auf deine wahren Gefühle hörst und nicht auf ein falsches Modell, das sich dein Verstand zurechtgebastelt hat.
    O Mann, jetzt kann ich nicht einmal mehr meinen Gefühlen trauen. Großartig! Ich dachte, das wäre der Weg zur Wahrheit! Ich dachte, das wäre es, was du mich lehrst.
    D AS IST ES. Das tue ich. Aber hör zu, denn es ist komplexer, als du gegenwärtig begreifen kannst. Manche Gefühle sind wahre Gefühle – das heißt in der Seele geborene Gefühle –, und manche Gefühle sind falsche Gefühle. Sie werden von deinem Verstand konstruiert.
    Mit anderen Worten, sie sind gar keine »Gefühle« – sie sind Gedanken. Gedanken, die
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