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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)
Autoren: Christine Feehan
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wäre. Ihre Augen sprühten Funken. Ihr Haar war so wild und zerzaust, als hätte er sie bereits leidenschaftlich geliebt. Sie wirkte wüst und unberechenbar und war so schön, dass es schon wehtat.
    Ilja umfasste wieder ihr Handgelenk und bog ihre Handfläche nach oben. »Siehst du das, Joley?« Seine Hand glitt über ihre Handfläche und sandte Schauer zu Nervenenden, die bereits übersensibilisiert waren. »Mich interessiert nicht, was vorgefallen ist, bevor ich dir mein Mal aufgeprägt habe, aber täusche dich nicht, Joley, seit du es trägst, gehörst du mir. Ich teile nicht gern mit anderen. Tu, was du tun zu müssen glaubst, aber sei bereit, mit den Konsequenzen zu leben. Du solltest wissen, dass du es dir unnötig schwermachen wirst.«
    » Warum tust du das mit mir?« Es juckte sie in der Hand, die sein Mal trug, und am liebsten hätte sie ihm ins Gesicht geschlagen. Erst machte er sie an, und dann wies er sie ab. »Du kannst nicht Nein zu mir sagen und dann behaupten, ich könnte nicht mit einem anderen Mann zusammen sein. Dafür soll dich der Teufel holen.«
    »Du brauchst einen Mann, und damit meine ich keinen rückgratlosen Schwächling, der jeder deiner Launen nachgibt.
Du brauchst jemanden, der dich im Zaum halten kann und dich vor deinem Hang beschützt, unüberlegt zu handeln.«
    »Das ist ja so sexistisch. Als ob ich nicht auf mich selbst aufpassen könnte.« Sie schniefte verächtlich und war wütend auf ihn. »Ich bin eine berühmte und äußerst erfolgreiche Frau, die schon überall auf Erden gewesen ist, Prakenskij, und ich kann verflixt gut auf mich selbst aufpassen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, eben nicht, und das weißt du genau. Alle halten dich für tough, Joley, weil du willst, dass die Leute es glauben, aber du bist es nicht. Und du bist viel zu impulsiv. Du handelst vorschnell und unbesonnen. Der Reverend und seine armseligen Leibwächter sind das beste Beispiel dafür. Was dachtest du wohl, was passieren würde, als du ihn im überregionalen Fernsehen bloßgestellt und seine widerlichen Verbrechen ans Licht gebracht hast? Er hat die Absicht, es dir heimzuzahlen. Ein solcher Mann vergisst und vergibt nicht. Er sinnt auf Rache und rechnet mit dir ab.«
    »Und du glaubst, ich bräuchte einen Mann, der mich beschützt ?«
    »Ja. Du kannst mich als sexistisch bezeichnen, so oft du willst, aber letzten Endes wird das an der Wahrheit nichts ändern. Du läufst vor mir weg, weil du weißt, dass du mich brauchst, denn du willst niemanden brauchen.«
    »Joley!« Denny, ihr Schlagzeuger, kam gemeinsam mit Brian auf sie zu und wirkte schuldbewusst.
    In dem Moment verabscheute Joley sich selbst. Sie war keine Spur besser als Denny. Sie war hierhergekommen, weil sie Sex mit einem Mann haben wollte, von dem sie mit Sicherheit annahm, dass er ein Verbrecher von der übelsten Sorte war. Und er hatte ihre Annäherungsversuche zurückgewiesen, sie gedemütigt und ihr gedroht. Dennoch verzehrte sie sich nach ihm. Was sagte das über sie aus? Sie löste sich gewaltsam von Ilja und lief Brian und Denny entgegen, da sie es vorzog zu fliehen, bevor sie etwas tat, das sich nicht mehr rückgängig machen ließ.

2.
    I ch habe eine Dummheit begangen, Hannah.« Joley lief zwischen den Möbelstücken in ihrem Hotelzimmer auf und ab, während sie das Telefon an ihr Ohr gepresst hielt. »Eine wirklich große Dummheit.«
    »Ich werde jetzt nicht erwähnen, dass es drei Uhr morgens ist und du mir teuflische Angst einjagst«, sagte Hannah. Decken raschelten und im Hintergrund flüsterte Jonas, ihr Mann. »Psst«, sagte sie zu ihm und dann: »Ich weiß, dass du nicht verletzt bist, Joley, denn das wüssten wir alle.«
    »Ich bin verletzt.« Joley trat gegen das Bett. Die Kissen und jeden anderen Gegenstand im Zimmer, der nicht kaputt gehen konnte, hatte sie bereits an die Wand geworfen. »Ich kann nicht schlafen. Ich kann nicht essen. Ich denke immerzu an ihn.«
    Hannah mochte zwar am anderen Ende des Landes sein, aber sie brauchte nicht zu fragen, wer er war. » Was ist passiert?« Sie versuchte, ihrer Schwester Wellen des Trostes zu senden, doch die Entfernung zwischen ihnen war zu groß.
    »Ich konnte nicht schlafen. Ich habe mich nach ihm verzehrt, Hannah, es war einfach nicht auszuhalten. Ich schwöre es dir, ich komme mir so vor, als sei ich läufig oder so was. Nichts hilft dagegen. Ich weiß nicht mehr weiter. Wenn ich tatsächlich mal schlafe, was ja eine Seltenheit ist, träume ich von ihm. Und das sind
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