Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gentlemen's Club

Gentlemen's Club

Titel: Gentlemen's Club
Autoren: Primula Bond
Vom Netzwerk:
weiß, welche Aufgaben eine Haushälterin zu erfüllen hat. Ich meine, ich habe ein paar Mitglieder gevögelt und auch den Verlobten meiner besten Freundin.«
    Mimi lachte gurgelnd, und als sie mein besorgtes Gesicht sah, lachte sie noch lauter. »Wach auf und atme den Duft des Potpourris ein, Summers! Dem Club geht es ausgezeichnet, in erster Linie haben wir das dir zu verdanken. Und das Schöne daran ist, dass du das nicht einmal weißt. Wir haben mehr Mitglieder, als wir verwöhnen können. Jetzt hörst du unseren Vorschlag, und wir brauchen deine Antwort sofort. Wir wollen, dass du und Miss Summers die Geschäftsführung übernehmen. Der Club soll nicht größer werden und so intim bleiben.«
    Ich blickte hoch zu ihr, und über mein Gesicht breitete sich ein schmutziges Lächeln aus. Mein ganzer Körper schwoll an vor Stolz und Aufregung.

Achtzehntes Kapitel
    »Du wirst also Unternehmerin.«
    Chrissie sah sich im Penthouse um, strich mit den Fingern über das verchromte Treppengeländer, drückte die Spotlights an, die von der Decke an krummen Drähten hingen, und öffnete und schloss die Türen des beeindruckenden begehbaren Kleiderschranks.
    »Ich habe dir gesagt, dass ich Wurzeln schlagen kann«, antwortete ich und schenkte Champagner ein. Ich könnte mich an dieses Leben gewöhnen. Chrissie warf mir einen Blick zu, dann kam sie und holte sich ihr Glas ab.
    »Aber es war sehr knapp, was? Um ein Haar wärst du wieder abgehauen und ins Ausland geflohen, ohne mir ein Wort zu sagen. Und beinahe hätte ich nicht herausgefunden, dass Jeremy ein Mitglied des Clubs ist, bei dem du dich beworben hattest. Ihr hättet euch treffen können, ohne zu wissen, dass ihr beide eng mit mir verbunden seid.«
    Ich errötete. Meine Gedanken waren bei Jeremy, wie er es mir besorgte. Ich sagte nichts; ich war froh, dass Chrissie alle bisherigen Informationen gut verkraftet hatte. Sie machte einen entspannten Eindruck.
    »Ich dachte, du würdest verrückt, als du mich in Symes Hall gesehen hast«, sagte ich. »Ich sprach schnell, um meine Verlegenheit zu überspielen. Ich hätte mich schon vor Wochen bei dir melden sollen, um dir von meinem neuen Job zu erzählen. Aber es ist nicht meine Schuld, dass Jeremy seine Geheimnisse vor dir hatte. Wie sieht es denn aus mit euch beiden?«
    »Phantastisch. Es war nie besser. Die hässliche Schwester ist in die Wüste geschickt, und wir sind verliebter denn je.«
    Chrissie warf ihre blonden Locken herum und schlug die Beine übereinander. Ich hatte diese Sicherheit nicht: Avril Grey hatte die Sturheit eines Terriers. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie sich leise in die Wüste schicken ließ.
    »Das hört sich gut an«, sagte ich und suchte ein neues Thema. »Und wie geht es dem Jungen mit den goldenen Haaren? Ich meine den Jungen von der Parfummesse. Hat er sich von deinem Überfall auf der Party erholt?«
    »Er wusste nicht, wohin er gucken sollte, als wir uns das nächste Mal begegnet sind«, sagte Chrissie kichernd. »Aber ich habe ihm beigebracht, wohin er zu gucken hat. Inzwischen ist er mir ein bisschen zu forsch geworden. Er nimmt sich Freiheiten heraus, wenn ich in meiner Abteilung arbeite.«
    »Freiheiten? Das hört sich so an, als hätte er sich Schlagsahne unter den Nagel gerissen. Welche Freiheiten hat er sich denn herausgenommen?«
    »Es macht ihn unglaublich heiß, wenn er mich berühren kann, wenn ich die entsetzliche Uniform trage. Er legt seine Hände auf den türkisfarbenen Rock. Sogar dann, wenn noch Kunden da sind, die ich bedienen muss.« Chrissie zog ihre enge Jacke fester über die Hüften.
    »Ich fühle mich wirklich erleichtert«, sagte ich und seufzte. Ich drückte mein Glas gegen die Wange. »Ich konnte ja nicht wissen, wie du die ganzen Enthüllungen aufnehmen würdest, über den Club, über Jeremy und auch über die Dinge, die ich schon im Club gemacht habe. Wie kommt es, dass du so nachsichtig damit umgehst?«
    »Diese Mimi Breeze.« Chrissie schüttelte den Kopf und gluckste. »Sie könnte einem Mönch die Unschuld abschwatzen. Am Tag nach der wilden Party hat sie mit uns geredet und gesagt, wie wunderbar du bist und wie viele deiner Kunden dir und ihrem Team danken. Wie könnte ich was dagegen haben, dass mein Jeremy zu einem solchen Club gehört? Sie ist bezaubernd, und ich könnte mich in sie verlieben, wenn ich an diesem Ufer wohnte. Ich bin sicher, du wirst sie vermissen.«
    Ich nickte. Mimi hatte also in Wirklichkeit nichts erklärt. Chrissie hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher