Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gentlemen's Club

Gentlemen's Club

Titel: Gentlemen's Club
Autoren: Primula Bond
Vom Netzwerk:
Ekstase, die sich an einem bestimmten Punkt sammelte, bereit zur Explosion.
    Der kühle, boshafte Merlin verschwand. Es waren nur wir beide, die auf dem Läufer lagen und geräuschvoll stöhnten. Er zog sich langsam aus mir heraus, dann stieß er wieder zu, einmal, zweimal, dreimal. Mein ganzer Körper wurde von Zuckungen erfasst, und ich spürte, dass er auch kam, dass er in mich hineinpumpte. Meine inneren Muskeln drückten ihn, umschlangen ihn wie einen ganz engen Handschuh. Ich wollte jeden Tropfen aus ihm herausquetschen.
    »Binde mich bitte los, Merlin«, sagte ich mit zitternder Stimme, als ich wieder Luft schnappen konnte. Ich zog meine Knie an und presste sie gegen meine Brüste. »Die Nacht ist noch jung. Aber ich kann euch beide nicht unterhalten, wenn ich nichts mit meinen Händen anfangen kann.«
    »Nein«, zog Merlin mich auf. Er hatte sich gegen seinen Sessel gelehnt, aber noch auf dem Boden sitzend. »Mir gefällt es, wie du jetzt bist. Hilflos und nackt. Nicht mehr die große Chefin, was?«
    »Du hast dich überhaupt nicht verändert«, beschimpfte ich ihn und zerrte an meinen Gelenken, um zu sehen, ob ich die Knoten ausleiern konnte. »Du bist und bleibst der Stalljunge. Und ich Närrin habe gedacht, wie gereift du heute Abend ausgesehen hast.«
    »Leute, he, seid friedlich. Ihr habt gerade eine schöne Zeit erlebt«, rief Geoffrey. Er wollte sich aufrichten. »Ich werde Sie befreien, Miss Summers.«
    »Untersteh dich«, warnte Merlin.
    »Ich kann immer noch Rick rufen«, sagte ich. Unser Barmann Rick hielt sich immer im Hintergrund. Er schaute immer zu, ganz egal, was ich gerade zu tun hatte. Der Gedanke, dass er noch dazukam, hatte was Verlockendes.
    »Binde sie los, Merlin«, dröhnte eine Stimme durch den Salon. »Dies ist kein Verlies.«
    Merlin und Geoffrey griffen nach ihren Kleidern, dann wandte sich Sir Simeon knapp an mich.
    »Miss Summers«, sagte er leise und trat über uns hinweg. »Auf ein Wort.«

Neunzehntes Kapitel
    Wie ein ungezogenes Schulmädchen stand ich vor Sir Simeon. Er hatte Merlin und Geoffrey aus dem Salon geschickt, bevor ich dagegen protestieren konnte. Sie warteten jetzt wie schmollende Jungs in der Bar.
    Ich war immer noch aufgedreht und stellte mir vor, wie Sir Simeon mich im Landhaus genommen hatte. Sein Gesicht war erst in der Ekstase weich geworden.
    »Merlin sollte sich auf das Leben auf dem Lande konzentrieren, findest du das nicht auch?«, fragte er und nahm eine Fotografie in die Hand, die ich auf den Tisch neben dem Kamin gestellt hatte. Das Foto - es war ein paar Jahre alt - zeigte mich auf meiner arabischen Lieblingsstute; meine Haare und ihr Schweif wehten in einer atemberaubenden Sonnenuntergangsstimmung, und im Hintergrund konnte man die Pyramiden sehen.
    »Er hat dort schließlich eine Aufgabe zu erfüllen«, fuhr Sir Simeon fort. »Ich glaube nicht, dass London der richtige Ort für ihn ist.«
    »Er ist hier als mein Gast, Sir Simeon, und auch als Mitglied des Clubs«, antwortete ich unbekümmert. Ich legte eine Hand auf die Hüfte und nahm mir vor, meine Ruhe nicht zu verlieren. »Und es wird ihm sehr schwerfallen, nicht mehr zu uns zu kommen. Ich finde, er passt gut zu uns.«
    »Ist das alles, was er will? Gut zu euch zu passen?«
    »Wenn man es genau nimmt, kommen alle aus dem einen Grund«, antwortete ich und stützte mich auf den Arm des Sofas. Ich schloss ein paar Knöpfe meines Kleids. »Sie wissen, dass der Club deshalb so erfolgreich geworden ist. Seit Mimi mich beauftragt hat, den Club zu führen, und Sie verkündet haben, dass Sie sich zurückziehen wollten, habe ich die Arbeit so erledigt, wie ich es für richtig hielt. Und natürlich wie es den Mitgliedern gefällt.«
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er trug einen dunkelblauen Anzug mit einem Nadelstreifen. Die weißen Manschetten seines Hemds unterstrichen seine braune Haut. Er könnte ein Politiker sein oder ein pensionierter Richter.
    »Ich habe Mimi darin unterstützt, dich als ihre Nachfolgerin einzusetzen«, sagte er. »Aber ich habe immer noch die Macht, dich rauszuwerfen, wenn ich das für nötig halte. Und was Merlin angeht - ich teile dir mit, was ich dazu zu sagen habe, ich bitte dich nicht. Und wenn du nicht aufpasst, Miss Summers, könntest du Jahre sorgsamer Planung vernichten. Ich will nicht, dass der Gentlemen's Club oder auch der neue Club, den du planst, eine schlechte Reputation erhalten.«
    »Nun, Sir Simeon«, sagte ich und setzte mich neben ihn, »das ist zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher