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Gemma

Gemma

Titel: Gemma
Autoren: Petra Last
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war
erstaunlich heftig. Wenn sie im Bett das gleiche Ungestüm an den Tag legt, kann
ich es kaum erwarten ...«
    Mit einem Wutgebrüll stürzte sich Bryce auf Godfroy und
überrumpelte ihn damit völlig. Mit hektischen Schlägen versuchte Godfroy, sich
vor Bryce' blitzschnellen Attacken zu schützen, aber war dabei gezwungen,
weiter und weiter zurückzuweichen. Er war ein hervorragender Fechter, hat aber
dem Angriff dieses Berserkers nichts entgegenzusetzen.
    Bryce' Klinge zuckte silbrig im schwachen
Licht, wob e engmaschiges Netz vor Ranleighs Körper. Wieder und wieder
durchbrach Bryce Ranleighs Deckung und versetzte ihm kleine blutende
Schnittwunden. Längst kämpfte Ranleigh mit dem Mut der Verzweiflung, aber
langsam erlahmten seine Kräfte, während Bryce noch immer frisch und ausgeruht
wirkte.
    Ermüdet dieser Mann denn niemals?, fragte
sich Ranleigh entsetzt, während er einen Ausfall versuchte, den Bryce sofort
mit einer Gegenattacke konterte. Wieder stieß Bryce' Degen vor und hinterließ
eine lange blutende Wunde an Godfroys Hüfte. Ranleigh stolperte und stürzte
rückwärts. Bryce setz ihm nach, aber Ranleigh fing sich und sein Degen zuckte
auf Bryce zu.
    Gemma kreischte vor Schreck, aber mit einer blitzschnellen Drehung
bog sich Bryce zur Seite, während er den Stahl seiner Klinge tief in Ranleighs
Brust stieß.
    Ungläubig riss Ranleigh die Augen auf und starrte auf den
glänzenden Stahl, der seinen Brustkorb durchbohrt hatte. Bryce riss den Degen
zurück. Ein Schwall roten Blutes sprudelte aus der Wunde. Ranleighs Blick
richtete sich auf Bryce bevor seine Augen brachen und er vornüberkippte.
    Godfroy Ranleigh war tot, noch bevor sein Körper den Boden
berührte.
    Schwer atmend stand Bryce über ihm. Es war vorbei. Rangleigh war
tot und würde Gemma niemals mehr etwas antun können.
    »Bryce!« Gemmas entsetzter Aufschrei ließ ihn herumfahren, aber
noch ehe er den Degen heben konnte, zerriss das Donnern eines Pistolenschusses
die nächtliche Stille.
    Mit starren Augen sank Rawlins auf die Knie. Die Pistole entfiel
seiner plötzlich kraftlosen Hand, und dann sank er zur Seite, sein toter Blick
in den nachtdunklen Himmel gerichtet.
    Bryce wandte sich Gemma zu. Der Rückstoß der Waffe hatte sie
umgeworfen, und sie versuchte sich aufzurappeln, die rauchende Pistole noch
immer in den Händen. Mit großen Schritten eilte Bryce zu ihr und riss sie in
seine Arme.
    »Gemma. Großer Gott, ich hatte solche Angst
um dich.«
    Gemma klammerte sich an ihn, als wolle sie ihn nie wieder
loslassen. Willig hob sie ihr Gesicht seinem Kuss entgegen, als er seine Lippen
auf die ihren senkte, und antwortete ihm mit all der Liebe in ihrem Herzen.
    »Oh, Bryce«, seufzte sie atemlos, als er sich
von ihr löste und ihren Körper nach Verletzungen abtastete. »Mir geht es gut.
Mir ist nichts passiert.« Wieder verschloss sein Mund ihre Lippen mit einem
langen Kuss, als müsse er sich so davon überzeugen, dass sie wirklich
unversehrt war.
    Robert frng in seinem Bett aus Decken an zu weinen, und Gemma
beugte sich hinab und nahm ihn in die Arme. Ohne zu zögern folgte Bryce ihrem
Beispiel und hob eine strampelnde Cecilie an seine Brust. Mit dem anderen Arm
zog er Gemma an sich.
    »Oh Bryce, er hat mir gedroht, den Kindern etwas anzutun. Ich
hatte solche Angst.«
    Bryce drückte Gemma einen Kuss auf den Scheitel. Er wusste, sie
hätte wie eine Löwin gekämpft, und nur die Sorge um ihre Kinder hatte sie
nachgeben lassen. Er war stolz auf sie. Konnte er von einer Mutter etwas
anderes erwarten? Er dachte zurück an seine eigene Mutter. Er wusste nicht, was
sie in einer solchen Situation getan hätte, aber er war sich sicher, dass sie
keinen Gedanken an ihn verschwendet hätte.
    »Ich liebe dich«, sagte Bryce mit tief in seinem
Herzen empfundener Überzeugung und zog Gemma noch
fester an sich. Warum nur hatte er so lange gebraucht, um die Gefühle, die er
für sie empfand, in Worte zu fassen? Warum hatte er sie erst beinahe verlieren
müssen, bevor er das aussprechen konnte, was er schon so lange in seinem Herzen
gewusst hatte?
    »Wirklich?« Überrascht sah Gemma ihn an. Bryce lachte, als er ihr
ungläubiges Gesicht sah.
    »Wirklich«, bestätigte er dann und küsste sie.
    »Und ich liebe dich, Bryce Campbell«, wisperte sie an seinen Lippen.
»Ich glaube, ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt, als ich dich sah.
Und schon damals habe ich gewusst, dass ich dir all die Liebe geben wollte, die
mein Herz dir zu geben
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