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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar
Autoren: Julie Garwood
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diskutieren. »Vielleicht«, lenkte sie ein.
    »Agnes hat auch bekommen, was sie verdient hat«, verkündete Frances Catherine mit einem bekräftigenden Nicken.
    »Wieso? Was ist denn passiert?« fragte Judith.
    Frances Catherine schien sie nicht gehört zu haben. »Aye, allerdings. Sie war so dumm zu glauben, sie könnte gemeine Gerüchte über dich verbreiten, ohne daß unser Clansherr es mitbekommt.«
    »Iain hat etwas darüber gehört?« fragte Judith.
    »Und ob«, sagte Frances Catherine. Sie schwieg, um sich auf den Schmerz zu konzentrieren, der sie überfiel, und klammerte sich an den Kaminsims, bis er vorbei war. Dann wischte sie sich die Stirn mit einem Leinentuch ab. »Herr im Himmel, die Wehen werden immer stärker.«
    »Und sie dauern auch länger«, sagte Judith.
    Frances Catherine nickte. »Also, wo war ich? Ach ja. Agnes.«
    »Was hat denn Iain genau gehört?«
    »Daß du schwanger warst, bevor ihr geheiratet habt.«
    »Lieber Gott, muß er zornig gewesen sein …«
    »Oh, das kann man wohl sagen«, bestätigte Frances Catherine. »Du, Patrick und Graham wart zum Fischen ausgeritten, und Iain kehrte etwa zwei Stunden später zurück. Er kam bei mir vorbei, um sich zu vergewissern, daß es mir an nichts fehlte. War das nicht rücksichtsvoll von ihm? Iain ist bemerkenswert aufgetaut, seitdem ihr verheiratet seid, Judith. Er hat nie zuvor …«
    »Frances Catherine, weich nicht aus«, unterbrach Judith sie. »Was hat er mit Agnes gemacht?«
    »Ich wollte noch darauf kommen«, sagte ihre Freundin. »Iain war also auf dem Weg zur Festung. Jemand muß ihn angehalten haben, um es ihm zu sagen. Oder vielleicht hat einer von …«
    »Mich interessiert nicht, wie er es gehört hat«, unterbrach Judith erneut. »Ich will wissen, was er getan hat. Du machst mich wahnsinnig, Frances Catherine, wenn du noch länger um den heißen Brei herumredest.«
    Frances Catherine lächelte. »Es hat dich aber von der Geburt abgelenkt, oder?«
    Judith nickte und bat dann ihre Freundin, ihre Erklärung zu beenden.
    Frances Catherine gehorchte gerne. »Er ging also direkt zu Agnes’ Haus, wie mir Brodick erzählte. Er schaute ebenfalls kurz bei mir vorbei, um zu sehen, ob alles in Ordnung war, und ich nehme an, Patrick hat ihn dazu überredet. Jedenfalls verstrich etwa eine Stunde, als ich draußen etwas frische Luft schnappen wollte. Da sah ich, wie Agnes und ihre Tochter Cecilia mit Sack und Pack den Hügel hinuntergingen. Brodick sagte mir, daß sie das Maitland-Gebiet verlassen müssen. Sie kommen auch nicht mehr wieder, Judith!«
    »Wohin können sie denn gehen?«
    »Zu ihren Verwandten«, erklärte Frances Catherine. »Sie hatten eine Eskorte dabei.«
    »Iain hat mir kein Wort davon gesagt.« Judith grübelte ein paar Minuten über diese Tatsache nach, während Frances Catherine wieder rastlos auf und ab schritt.
    Dann klopfte Helen an die Tür und unterbrach damit ihre Unterhaltung. »Wir sprechen später weiter«, flüsterte Frances Catherine.
    Judith nickte. Sie half Helen, einen gewaltigen Stapel Leinentücher hereinzutragen, und legte sie zu den anderen auf den Tisch. Winslow folgte der Haushälterin und schleppte den Gebärstuhl hinein. Frances Catherine lud den Krieger spontan zum Mittagsmahl ein, und Winslow war viel zu überrascht darüber, als mit mehr als einem Kopfschütteln zu reagieren.
    Patrick war nicht zu gebrauchen, und so übernahm Winslow die Aufgabe, das Plaid über den Türbalken zu hängen. Frances Catherine versuchte ihm danach etwas zu trinken anzubieten. Aber Winslow lehnte den Wein ab und floh zur Tür. Plötzlich hielt er wieder an und sagte: »Meine Frau wartet draußen. Sie möchte helfen. Wenn Ihr sie aber nicht wollt …«
    »Bitte schickt sie herein«, sagte Judith. »Wir freuen uns über ihre Gesellschaft, nicht wahr, Frances Catherine?«
    Frances Catherines Gesicht hellte sich auf. »Oh, ja. Sie kann mit uns zu Mittag essen.«
    Helen unterbrach ihre Arbeit und sah auf. »Habt ihr wirklich Hunger, Liebes? Ich könnte etwas von der Suppe holen, die ich gestern gekocht habe. Sie ist bestimmt gut durchgezogen.«
    »Ja, vielen Dank«, antwortete Frances Catherine. »Obwohl ich überhaupt keinen Hunger habe.«
    »Aber warum …«, begann Judith.
    »Wenn Essenszeit ist, werden wir essen«, beharrte Frances Catherine. »Alles soll sein wie … wie immer. Nicht wahr, Judith?«
    »Ja, sicher«, gab Judith zurück.
    In diesem Moment kam Isabelle ins Haus geeilt. Sie schlug die Tür hinter sich zu und
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