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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar
Autoren: Julie Garwood
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hierbleiben!«
    »Ja, will ich auch«, sagte sie. »Deswegen ist es aber trotzdem manchmal ärgerlich, sich nicht zurückziehen zu können.«
    »Du könntest in die Kapelle gehen, wenn du Einsamkeit brauchst!«
    Nun öffnete sie die Augen. »Iain, wir haben keine Kapelle«, erinnerte sie ihn.
    »Wir werden aber eine haben«, erklärte er. »Spätestens im Sommer. Sie muß bis zu unserem ersten Hochzeitstag fertig sein.«
    »Warum?«
    »Damit wir unsere Ehe mit einer anständigen Messe feiern können«, erklärte er. Er lächelte über ihren verblüfften Gesichtsausdruck und schob sie sanft vom Baumstamm. Er nahm ihren Platz ein und hob sie auf seinen Schoß. Dann beugte er sich herab und küßte ihre Stirn. »Mit Blumen«, flüsterte er heiser. »Die Kapelle wird vor Blumen überquellen. Versprochen.«
    Sie lächelte ihn strahlend an. »Ich bin mit einem sehr liebevollen Mann verheiratet. Ich brauche keine Blumen. Ich habe alles, was ich mir nur wünschen kann.«
    »Du kriegst sie trotzdem«, brummte er und freute sich über ihre leidenschaftlichen Worte.
    »Warum feierst du nicht mit den anderen?« fragte sie. »Ich wollte mit dir allein sein.«
    »Und warum?«
    Er strich über ihre Wange und beugte sich vor. Seine Lippen berührten die ihren. Der Kuß war süß, ohne zu fordern, und voller Liebe.
    Als er sich endlich wieder aufrichtete, sank Judith an seine Brust. Sie war noch nie so zufrieden, so unglaublich glücklich gewesen.
    Lange Zeit schwiegen beide. »Iain?«
    »Ja?«
    »Was machen wir mit meinem Vater?«
    »Mit ihm auskommen, denke ich.«
    Sie sprachen noch eine Weile über ihre Familie. Judith wollte ihren Vater und Bruder wirklich wiedersehen, und Iain versprach, mit ihr am folgenden Nachmittag hinzureiten.
    Dann wandten sie sich den Ereignissen des Tages zu. Doch es war eine träge Unterhaltung, denn Judith hatte die Augen geschlossen und achtete kaum auf das, was Iain ihr erzählte. Bis er erwähnte, daß Brodick und Ramsey auf Jagd gehen wollten.
    Sein amüsierter Tonfall machte sie neugierig. »Was findest du denn daran so lustig?« fragte sie.
    »Sie gehen in England jagen«, antwortete er glucksend.
    »Wieso denn das?« fragte Judith verwirrt.
    »Sie konnten hier nicht finden, was sie gesucht haben. Jetzt folgen sie meinem Beispiel.«
    »Iain, wovon redest du? Was wollen sie jagen?«
    »Bräute!«
    Sie brach in Lachen aus. Ihr Mann hatte wirklich einen seltsamen Sinn für Humor, dachte sie, als sie sich wieder an ihn kuschelte.
    Iain machte sich nicht die Mühe, ihren Irrtum aufzuklären. Sie würde schon herausfinden, daß er nicht gescherzt hatte, wenn Ramsey und Brodick mit ihren Frauen wiederkommen würden.
    Er schlang die Arme um seine zarte Frau und schloß die Augen. Der milde Wind voller süßer Sommerdüfte wehte über den Bach und strich über das Paar, das aneinandergekuschelt am Baum saß.
    Judith rückte noch näher an ihren Mann heran und überdachte voller Glück das Wunder, das Gott möglich gemacht hatte. Sie hatte nun eine Familie. Sie wurde geliebt, geachtet und umsorgt.
    Sie war endlich zu Hause.
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