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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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während sie spürte, wie die sechs Schatten näher kamen …
     
    Sorgsam zog Valerius seinen rechten Lederhandschuh glatt, während er die verwaiste Straße entlangging. Wie gewohnt war er makellos gekleidet - ein langer schwarzer Kaschmirmantel über einem schwarzen Rollkragenpullover und schwarzen Hosen. Im Gegensatz zu den meisten Dark Huntern gehörte er nicht zu diesen lederkluftfanatischen Barbaren, sondern war der Inbegriff weltmännischer Eleganz. Erstklassige Herkunft. Edelstes Geschlecht. Seine Familie stammte in direkter Linie von einer der ältesten und angesehensten Adelsfamilien Roms ab. Valerius, einst römischer General und Sohn eines wohlgelittenen Senators, wäre mit Freuden in dessen Fußstapfen getreten, hätten die Parzen, die Göttinnen des Schicksals, nicht eingegriffen.
    Doch das war längst Vergangenheit, und Valerius weigerte sich, länger darüber nachzudenken. Mit einer Ausnahme: Agrippina war das Einzige, woran er sich aus seinem Leben als Mensch erinnerte.
    Genauer gesagt das Einzige, woran es sich zu erinnern lohnte .
    Valerius zuckte zusammen und zwang sich, seine Gedanken auf andere, weniger schmerzliche Dinge zu richten. In der Luft lag eine Kühle, die den nahenden Winter ahnen ließ. Nicht, dass in New Orleans Witterungsverhältnisse herrschten, die diese Bezeichnung verdient hätten, zumindest waren sie nicht mit denen vergleichbar, die er aus Washington, D.C. kannte.

    Doch je länger er hier war, umso dünner wurde sein Blut, und die kühle Nachtluft ließ ihn frösteln.
    Er blieb stehen, als seine Dark Hunter-Sinne die Gegenwart eines Daimons wahrnahmen. Er legte den Kopf schief und lauschte angespannt.
    Dank seines geschärften Hörvermögens nahm er das Gelächter mehrerer Männer wahr, die sich über ihr Opfer lustig machten.
    Gefolgt von einigen höchst merkwürdigen Worten.
    »Lach ruhig, Arschloch. Wer zuletzt lacht, lacht am längsten. Und ich werde heute Abend diejenige sein, die sich vor Lachen am Boden wälzt.«
    Ein Streit brach los.
    Valerius fuhr herum und ging in die Richtung zurück, aus der er gekommen war. Er glitt durch die Dunkelheit, bis er vor einem angelehnten Tor stand.
    Im hinteren Teil des Hofs hatten sich sechs Daimons um eine hochgewachsene Frau geschart.
    Fasziniert beobachtete Valerius die makabre Schönheit des Kampfes. Ein Daimon packte die Frau im Genick, worauf sie ihn über ihre Schulter schleuderte und ihm mit einer anmutigen fließenden Bewegung einen langen schwarzen Dolch in die Brust rammte. Der Daimon zerstob in einer goldenen Staubwolke.
    Sie wirbelte zum nächsten Angreifer herum, warf den Dolch von der einen in die andere Hand, wobei sie ihn wie jemand hielt, der daran gewöhnt war, sich gegen die Untoten zur Wehr zu setzen.
    Zwei weitere Daimons stürzten sich auf sie. Staunend sah Valerius zu, wie sie ein Rad schlug, doch der andere Daimon hatte offenbar mit diesem Versuch, sich ihnen zu entziehen, gerechnet und packte sie.

    In aller Seelenruhe ließ die Frau sich fallen und zog beide Beine an die Brust, worauf der Daimon auf die Knie ging. Die Frau sprang auf die Füße, wirbelte herum und rammte den Dolch in den Rücken des Daimons.
    Sekunden später verpuffte auch er.
    Normalerweise würden die Daimons nun die Flucht ergreifen, doch die verbleibenden vier machten keine Anstalten, zum Rückzug zu blasen. Stattdessen sprachen sie in einer Sprache miteinander, die er seit langer Zeit nicht mehr gehört hatte - Altgriechisch.
    »Leider ist die Kleine nicht blöd genug, um darauf reinzufallen, Jungs«, erklärte sie in fehlerfreiem Griechisch.
    Valerius war so verdattert, dass er wie angewurzelt dastand. In über zweitausend Jahren hatte er so etwas weder gehört noch gesehen. Nicht einmal die Amazonen hatten je eine tapferere Kämpferin hervorgebracht als dieses Geschöpf, das es mit den Daimons aufgenommen hatte.
    Plötzlich flammte ein flackerndes, schillerndes Licht hinter der Frau auf, und eine eisige Brise fegte über den Hof, während sechs weitere Daimons erschienen.
    Wie erstarrt sah er zu, als etwas noch viel Selteneres als eine Frau im Kampf gegen Daimons erschien.
     
    Langsam drehte Tabitha sich um und erblickte die sechs neuen Daimons. Verdammte Scheiße. Das war ihr erst ein einziges Mal passiert.
    Das zweite Grüppchen Daimons sah sie an und lachte. »Was für eine Jammergestalt«, sagte einer von ihnen.
    »Klappe«, blaffte sie und schleuderte ihren Dolch in Richtung seiner Brust.

    Doch er hob die Hand, fing den
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