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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht
Autoren: Lara Adrian
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Stockwerk anhielt und die Spiegeltüren aufglitten, hatte sie das schreckliche Gefühl, dass sie gleich wissen würde, wer der anonyme Käufer war.
    Der Schlägertyp, der sie an den Armen gepackt hielt, schob sie in die Suite. Sie stolperte vorwärts, und in wenigen Sekunden wurde Gabrielles Verdacht zur Gewissheit.
    Eine große Gestalt mit dunklen Haaren in einem langen schwarzen Mantel und mit Sonnenbrille stand vor der Glaswand. Bostons nächtliche Skyline leuchtete hinter ihm. Er war so groß wie jeder der Krieger, und er strahlte die gleiche Selbstsicherheit aus. Die gleiche kühle Bedrohung.
    „Kommen Sie herein“, sagte er, und das Dröhnen seiner tiefen Stimme grollte wie ein Unwetter. „Gabrielle Maxwell, es ist mir ein Vergnügen, Sie endlich kennenzulernen. Ich habe schon so viel über Sie gehört.“
    Kendra gesellte sich zu ihm und streichelte ihn voller Bewunderung.
    „Sie haben mich aus einem bestimmten Grund herbringen lassen, nehme ich an“, sagte Gabrielle. Sie versuchte, nicht um den Verlust ihrer Freundin zu trauern und das gefährliche Wesen nicht zu fürchten, das Kendra zu dem gemacht hatte, was sie nun war.
    „Ich bin ein großer Anhänger Ihrer Arbeit geworden.“ Er lächelte, ohne seine Zähne zu zeigen. Kendra wurde grob weggeschoben. „Sie machen einige interessante Fotografien, Miss Maxwell. Unglücklicherweise müssen Sie damit aufhören. Es ist nicht gut für mein Geschäft.“
    Gabrielle versuchte dem ruhigen Blick zu begegnen der, wie sie wusste, hinter der dunklen Brille ein raubtierhaftes Starren war. „Worin besteht Ihr Geschäft? Sie wissen schon, abgesehen davon, ein kranker, blutsaugender Blutegel zu sein.“
    Er lachte leise in sich hinein. „Es geht natürlich um die Beherrschung der Welt. Ernsthaft, gibt es irgendetwas anderes, das es wert wäre, dafür zu kämpfen?“
    „Mir fallen da ein paar Dinge ein.“
    Eine dunkle Augenbraue wölbte sich über dem Band seiner Sonnenbrille. „Oh, Miss Maxwell, wenn Sie Liebe oder Freundschaft sagen, dann werde ich diese nette kleine Vorstellung möglicherweise jetzt sofort beenden müssen.“ Er ließ die Ringe, die auf seinen Fingern steckten, im schwachen Licht funkeln. Gabrielle gefiel die Art nicht, wie er sie anstarrte, sie taxierte. Seine Nasenlöcher blähten sich ein wenig, und dann beugte er sich nach vorn. „Kommen Sie näher.“
    Als sie sich nicht rührte, stieß sie der große Lakai hinter ihr an, damit sie sich in Gang setzte. Sie blieb nur eine Armlänge entfernt von dem Vampirmeister stehen.
    „Sie riechen köstlich“, zischte er langsam. „Wie eine Blume, aber da gibt es noch etwas … anderes. Jemand hat kürzlich von Ihnen getrunken. Ein Krieger? Machen Sie sich nicht die Mühe, es zu leugnen, denn ich kann ihn an Ihnen riechen.“
    Bevor sie wusste, wie ihr geschah, packte er sie am Handgelenk und zerrte sie zu sich heran. Mit groben Händen drehte er ihren Kopf und strich ihre Haare beiseite, die Lucans Biss und das so verräterische Mal unter ihrem linken Ohr verbargen.
    „Eine Stammesgefährtin“, knurrte er und strich mit seiner Fingerspitze über ihre Haut. „Und noch dazu wurde erst vor Kurzem Anspruch auf Sie erhoben. Sie werden von Sekunde zu Sekunde faszinierender, Gabrielle.“
    Ihr gefiel die vertrauliche Art, wie er ihren Namen flüsterte, überhaupt nicht.
    „Wer hat Sie gebissen, Stammesgefährtin? Welchen der Krieger haben Sie zwischen diese schönen, langen Beine gelassen?“
    „Fahren Sie zur Hölle“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Erzählen Sie es mir nicht?“ Er schnalzte mit der Zunge und schüttelte langsam den Kopf. „Das ist in Ordnung. Wir werden es sehr bald herausfinden. Wir können ihn dazu bringen, zu uns zu kommen.“
    Endlich zog er sich von ihr zurück und winkte einen der Lakaienwächter herbei. „Bring sie auf das Dach.“
    Gabrielle wehrte sich gegen den schmerzhaften Griff ihres Entführers, aber sie war seiner rohen Gewalt nicht gewachsen. Sie wurde in Richtung eines roten Ausgangsschildes auf eine Tür zu gedrängt. Dort hing ein Schild, das besagte, dass es hier zum Hubschrauberlandeplatz ging.
    „Halt! Was ist mit mir?“, beschwerte sich Kendra aus dem Inneren der Suite.
    „Ach ja. Schwester K. Delaney“, sagte ihr finsterer Meister, als ob er sich erst jetzt wieder an sie erinnerte. „Ich will, dass du auf das Dach kommst, nachdem wir fort sind. Ich weiß, dass du den Ausblick vom Rand so spektakulär findest. Genieße ihn einen
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