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Geliebte Bestie (German Edition)

Geliebte Bestie (German Edition)

Titel: Geliebte Bestie (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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bleiben“, sagte Ramon. „Es ist nicht sicher hier. Pass auf, dass du nicht zu nah ans Wasser gehst. Es muss einen großen Alligator hier geben.“
    „Woher weißt du das?“, wollte Crissy wissen. „Es sieht hier so friedlich aus.“
    „Ich weiß es eben. Also tu, was ich dir sage.“
    „Schon gut!“
    Es knackte laut im Gebüsch und beide wandten sich erschrocken um.
    „Was war das?“, fragte Crissy erschrocken.
    „Ich weiß es nicht, aber ich sehe mal nach“, sagte Ramon und zog sein langes Jagdmesser aus dem Gurt.
    Crissy fühlte sich auf einmal unbehaglich. Ein plötzlicher Wind kam auf und ließ die Äste der Zypressen hin und her wogen. Gerade hatte Crissy beschlossen, ihren Sonnenhut, den Jeanette ihr geschenkt hatte, abzusetzen wegen des Windes, als eine Böe ihn ihr schon vom Kopf geweht hatte. Sie sprang hinterher und dachte nicht mehr an Ramons Warnung, dem Ufer fern zu bleiben. Wie aus dem Nichts tauchte ein riesiger Alligator aus den Fluten auf und sie stieß einen Schrei aus. In ihrer Panik stolperte sie über eine Baumwurzel und fiel der Länge nach hin. Das riesige Schuppentier erwischte sie und riss sie mit sich in die dunklen Fluten. Sofort zog es sie unter Wasser und Crissy versuchte verzweifelt, sich aus der tödlichen Umarmung zu befreien.

    Plötzlich war Ramon neben ihr und sie hielt ihn zunächst für ein Trugbild, der ihren Wunschgedanken entsprungen war. Doch er umklammerte das Maul des Alligators und schaffte es, den Kiefer etwas zu öffnen. In einem puren Akt der Verzweiflung schaffte Crissy es, sich aus dem Maul zu befreien, in dem nun noch ihr Rucksack steckte. Ramon machte ihr Zeichen, aufzutauchen. Crissy hatte in dem dunklen Wasser die Orientierung verloren. Sie konnte gerade soweit sehen, dass sie Ramon schemenhaft erkannte, obwohl er direkt neben ihr war und mit dem Alligator kämpfte. Sie paddelte einfach in die Richtung, die er gezeigt hatte und hoffte, dass es oben war. Tatsächlich wurde es heller und sie sah die Oberfläche. Prustend tauchte sie auf und schleppte sich mit letzter Kraft an Land.
    „Ramon!“, schluchzte sie. „Ramoooon!“
    Panik stieg erneut in ihr auf. Wenn er es geschafft hätte, das Biest zu besiegen, dann hätte er längst wieder auftauchen müssen. Solange konnte er unmöglich unter Wasser bleiben, noch dazu mit einem Alligator kämpfend.
    „Nein! Verdammt! Nein, nein, nein!“
    Als sie schon nicht mehr damit rechnete, brach plötzlich ein Kopf durch die Oberfläche und Ramon kletterte hustend an Land.
    Crissy stieß einen Freudenschrei aus und rappelte sich auf, um ihm zu helfen. Er blutete aus einer hässlichen Wunde am Oberschenkel.
    „Ramon! Oh mein Gott! Du lebst. Ich hatte schon alle Hoffnung aufgegeben.“
    Er grinste kläglich.
    „Ich bin nicht genießbar für so ein Biest. Der Bastard wird jedenfalls keinen mehr anfallen.“
    Er schloss sie in seine Arme.
    Crissy blickte mit Abscheu auf das Wasser.
    „Glaubst du, dass noch so ein Biest kommt?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein. Das war ein Einzelgänger und dies hier war sein Revier. Kein anderer Alligator würde sich hier zu jagen trauen. Vorerst sind wir sicher. Bist du verletzt?“
    „Nur ein paar Schrammen. Das Biest hatte hauptsächlich meinen Rucksack am Wickel.“
    „Gott sei Dank!“
    „Ich hatte so furchtbare Angst um dich“, gestand Crissy.
    „Ich bin okay.“
    „Aber du bist verletzt!“
    „Das ist nichts. Und eine Narbe mehr fällt auch nicht mehr auf.“
    Sie schluchzte und er wiegte sie wie ein kleines Kind.
    „Ist ja gut. Beruhige dich. Ist ja gut!“
    Er küsste sie. Erst ganz sanft, dann mit verzehrender Leidenschaft.
    „Ramon, ich brauch dich“, schluchzte sie und drängte sich an ihn. „Bitte!“, flehte sie mit Tränen in den Augen.
    Ramon löste sich von ihr und schloss die Augen. Er atmete tief durch, dann blickte er sie ernst an.
    „Crissy. Ich habe dir ausdrücklich gesagt, dass du nicht ans Ufer gehen sollst. Es hätte dich fast das Leben gekostet und meines auch. Wir haben einen Rucksack mit wichtigen Dingen verloren.“
    „Ich weiß“, schluchzte sie. „Es tut mir ja auch leid. Wirklich, ich werde jetzt immer ganz genau tun, was du sagst.“
    „Crissy. Ich werde dich dafür bestrafen.“
    Sie wagte nicht, ihn anzusehen.
    „Willst du mich etwa verprügeln?“, fragte sie mit klopfendem Herzen.
    „Nein! Ich schlage keine Frauen“, sagte er sanft. „Aber bestrafen werde ich dich.“
    Er riss sie an sich und küsste sie erneut. Langsam
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