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Geliebt, begehrt, verwoehnt

Geliebt, begehrt, verwoehnt

Titel: Geliebt, begehrt, verwoehnt
Autoren: Penny Jordan
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jeden einzelnen Finger.
    „Ich liebe dich", sagte sie unvermittelt. Zuerst trat ein schockierter Ausdruck in seine Augen, der dann einem tiefen rätselhafteren Gefühl wich.
    Dass sie die Worte ausgesprochen hatte, erschreckte sie genauso wie ihn. Am liebsten hätte sie sie sofort wieder zurückgenommen. Wie konnte ich nur? fragte sie sich, wütend auf sich selbst. Sie hasste es, verletzlich zu sein. Schnell wollte sie das Gesicht abwenden, aber Finn hielt sie fest.
    "Was ist?" erkundigte er sich ruhig.
    "Nichts", log Melly und wich seinem fragenden Blick aus.
    "Doch, es ist etwas", widersprach er. "Du ärgerst dich, weil du gesagt hast, dass du mich liebst."
    "Nein, Unsinn", leugnete sie, doch sie sah ihm an, dass er ihr nicht glaubte.
    "Ich habe keine Ahnung, warum ich das gesagt habe. Wahrscheinlich war es so etwas wie eine hormonelle Reaktion darauf, dass wir..."
    Als sie nicht weitersprach, ergänzte Finn: "... dass wir Liebe gemacht haben?
    Wolltest du das sagen?"
    Melly schüttelte den Kopf. Sie hatte sagen wollen: "Dass wir Sex hatten."
    Um wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, hatte sie die Dinge beim Namen nennen wollen. Allerdings hatte etwas in seinen Augen sie davon abgehalten.
    "Wir sind erwachsene Menschen, Melly", meinte er sanft. "Warum sollten wir uns davor fürchten, das Wort Liebe zu benutzen? Was wir gerade miteinander erlebt haben, war doch Liebe. Warum willst du das denn bestreiten?"
    Das wollte sie nicht hören. "Wir kennen uns kaum. Wir können nicht..."
    "Was können wir nicht? Zugegeben, dass wir uns ineinander verliebt haben?
    Warum sollten wir es einander nicht sagen oder zeigen? Zum Beispiel so ... " Er streckte den Arm aus, zog sie an sich und hielt sie so fest, dass sie kaum noch Luft bekam. Es klang entschieden, als er fortfuhr: "Ich habe keine Ahnung, wie und warum es passiert ist. Aber jetzt, wo es nun einmal geschehen ist ..." Er sprach nicht weiter, sondern streichelte ihr Haar mit einer unbeschreiblichen Zärtlichkeit, die einer Liebeserklärung gleichkam.
    "Was ist jetzt, wo es nun einmal geschehen ist?" fragte sie.
    "Das hier!" antwortete Finn und begann erneut, sie zu küssen und ihren Rücken zu streicheln.
    Genießerisch schloss Melly die Augen und gab sich seinen Liebkosungen hin.
    Später würde sie genug Zeit haben, sich über ihre Gefühle klar zu werden und sich wieder in den Griff zu bekommen. Im Moment gab es nichts, wonach sie sich mehr sehnte, als seine Haut unter ihren Händen zu spüren und seinen Körper an ihrem.
    Melly lächelte triumphierend, als sie den Deckel von der Kasserolle nahm, die sie gerade aus dem Ofen genommen hatte. Sie atmete den köstlichen Duft ein, der ihr in die Nase stieg. Heute Abend gab es Coq-au-Vin, dank dem etwas zerfledderten Kochbuch, das sie in den Tiefen einer Küchenschublade gefunden hatte.
    "Huhn in Weinsoße" würde Finn es sicher nennen. Finn! Träumerisch schloss Melly die Augen und gab der Versuchung nach, sich seinen Körper in allen, inzwischen vertrauten Einzelheiten vorzustellen. Auch wenn es verrückt war und sie es später bereuen würde, dass sie sich so auf ihn eingelassen hatte.
    Vor vier Tagen hatte sie noch nicht einmal gewusst, dass er existierte. Selbst wenn sie es gewusst hätte, wäre es ihr gleichgültig gewesen. Vor drei Tagen hatte sie ihn zwar schon gekannt, aber sie hätte sich die Welt ebenso gut ohne ihn vorstellen können. Aber jetzt war alles anders. Ein verliebtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihre Gefühle für Finn waren zu stark, als dass sie sie hätte leugnen können. Noch immer konnte sie kaum glauben, wie schnell alles gegangen war. Immer wieder versuchte sie, sich klarzumachen, dass sie sich nicht so Hals über Kopf in eine Beziehung stürzen konnte. Es war verrückt, dass auf einmal ihre Gefühle sie beherrschten, statt umgekehrt. Doch sie war, völlig verzaubert und hingerissen von Finn. Sie war verliebt.
    Melly wusste nicht, wie er es geschafft hatte - aber Finn war es gelungen, sie davon zu überzeugen, dass das zwischen ihnen wirklich Liebe war. Sie flüsterten sich die Worte zu, wenn sie sich nach dem Rausch der Leidenschaft erschöpft und entspannt aneinander kuschelten. Sie stöhnten die Worte laut, während sie sich einander hingaben, und sie schrieen sie laut hinaus, wenn sie sich dem Höhepunkt näherten. Sie erneuerten ihre Schwüre, wenn sie einander danach erschöpft und befriedigt im Arm hielten. Kein Zweifel, es war Liebe.
    Immer mehr befreite sie, Melly, sich aus
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