Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9-
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
Kräften mit etwa zehn Vampiren späterer Generationen aufnehmen. Es war aber vor allem seine Ausbildung als Soldat von Dragos’ Killerarmee – ein Geheimnis, von dem nur der Orden wusste –, die ihn tödlicher machte als Murdock und alle Agenten in diesem Club zusammen.
    Endlich schien Chase seine Zerstreutheit abzuschütteln. »Was kannst du uns über Freyne sagen?«
    Murdock zuckte die Schultern. »Er ist tot. Aber ich schätze, das wisst ihr schon. Freyne und seine ganze Einheit wurden letzte Woche auf einer Mission getötet. Sie hatten versucht, einen Jungen zu befreien, der aus einem Dunklen Hafen gekidnappt worden war.« Er schüttelte langsam den Kopf. »Wirklich ein Jammer. Die Agentur hat mehrere gute Männer verloren, und leider ist auch die Mission alles andere als befriedigend verlaufen.«
    »Alles andere als befriedigend«, knurrte Chase höhnisch. »Könnte man so sagen. Soweit wir vom Orden wissen, war die Rettungsmission von Kellan Archer von Anfang bis Ende eine einzige Katastrophe. Der Junge, sein Vater und sein Großvater – verdammt, die ganze Familie Archer – wurden ausgelöscht – in einer einzigen Nacht.«
    Hunter schwieg dazu, ließ Chase den Köder auswerfen, wie er es für richtig hielt. Das meiste von dem, was er Murdock vorwarf, stimmte. In der Nacht des Rettungsversuchs hatte es ein Blutbad mit unzähligen Todesopfern gegeben, und die Angehörigen von Kellan Archer hatte es am schwersten getroffen.
    Aber im Gegensatz zu Chases Behauptung hatte es Überlebende gegeben. Genau gesagt, zwei. Beide waren heimlich vom Schauplatz des Gemetzels evakuiert worden, sie standen unter dem Schutz des Ordens und waren sicher im Hauptquartier untergebracht.
    »Die Sache hätte besser ausgehen können, da sind wir uns einig. Sowohl für die Agentur als auch die Zivilisten, die ums Leben kamen. Fehler passieren nun einmal, so bedauerlich das ist. Leider werden wir wohl nie mit Sicherheit wissen, wer für die Tragödie der letzten Woche verantwortlich war.«
    Chase kicherte leise. »Sei dir da nicht so sicher. Ich weiß doch, dass du und Freyne alte Kumpels wart. Verdammt, ich weiß doch, dass die Hälfte von allen hier in diesem Schuppen ihm regelmäßig Gefallen getan haben. Freyne war ein Arschloch, aber er wusste, wie man sich Freunde macht. Nur konnte er sein großes Maul nicht halten, das war sein größtes Problem. Wenn er in irgendwas dringesteckt hat, das mit der Entführung von Kellan Archer zu tun hatte oder mit dem Angriff, der den Dunklen Hafen der Archers in Schutt und Asche gelegt hat – und nur dass das klar ist, ich bin verdammt sicher, dass Freyne da mit drinhing –, dann dürfte er jemandem davon erzählt haben. Jede Wette, dass er vor mindestens einem von euch Losern hier in diesem beschissenen Schuppen damit aufgeschnitten hat.«
    Murdocks Miene hatte sich bei Chases Worten immer weiter verkrampft, seine Augen hatten begonnen, sich vor Wut zu transformieren, und in den dunklen Iriskreisen blitzten bernsteinfarbene Lichtfunken auf, als Chases Stimme immer lauter in die Menge schallte.
    Inzwischen hatte der halbe Raum innegehalten und starrte in ihre Richtung. Mehrere Männer sprangen von ihren Stühlen auf, stießen grob menschliche Blutwirte und drogenbetäubte Stripteasetänzerinnen beiseite, und dann sammelte sich eine Horde erboster Agenten um Chase und Hunter und wurde zusehends größer.
    Chase wartete den Angriff des Mobs nicht ab.
    Mit einem wilden Fauchen stürzte er sich in die Menge, ein Wirbel von dreschenden Fäusten und knirschenden Zähnen und Fängen.
    Hunter blieb nichts anderes übrig, als sich ebenfalls ins Kampfgetümmel zu stürzen. Er stapfte mitten ins dickste Gewühl, warf jeden Angreifer mühelos beiseite und konzentrierte sich nur darauf, seinen Partner herauszuhauen. Chase kämpfte wie ein Tier, und das beunruhigte ihn. Mit wild verzerrtem Gesicht prügelte er auf die Menge ein, die ihn von allen Seiten bedrängte, seine riesigen Fänge füllten seinen Mund aus, und seine Augen brannten wie glühende Kohlen.
    »Chase!«, schrie Hunter und fluchte, als er eine Fontäne Vampirblut hochspritzen sah – ob das seines Partners oder eines anderen, konnte er nicht sagen.
    Noch blieb ihm eine Chance, es herauszufinden.
    Aus dem Augenwinkel nahm er auf der anderen Seite des Clubs eine schnelle Bewegung wahr. Er warf den Kopf herum und fand sich Auge in Auge mit Murdock, der zu ihm herüberstarrte, ein Handy ans Ohr gepresst.
    In Murdocks Gesicht stand
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher