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Gehetzt - Thriller

Titel: Gehetzt - Thriller
Autoren: Kim Wozencraft Baerbel Arnold Velten Arnold
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Pistole erneut in Anschlag, ging in die Hocke und zielte auf Renfro, und in diesem Moment zog Diane die Pistole aus ihrem Stiefel, stand auf, sprang blitzschnell auf Efird zu, richtete die 25er auf ihn, zielte und drückte ab - Bum! Bum! Bum! -, direkt in seine Brust, und Efird drehte sich zu ihr um und sah sie an, als wollte er fragen Wo kommst du denn her? Diane trat näher an ihn heran, Bum! Bum! Sie schleuderte ihre leer geschossene Pistole auf den Boden und schnappte sich die Glock von Efird, als dieser zu Boden ging und neben dem Stuhl zusammenbrach. Wie er seine Arme und seine langen Beine unter sich verdrehte, sah er aus wie ein Schlangenmensch, in seiner Brust klafften in einem perfekten Schussmuster fünf saubere Einschusslöcher und öffneten die Schleusen für Efirds Lebenssaft, der sich aus seinem Körper ergoss.
    Renfro rappelte sich vom Boden hoch und stolperte auf Diane zu.
    Er legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie zu sich heran. »Gott sei Dank«, sagte er. Und dann war auch Gail an ihrer Seite, und Diane spürte, wie ihre Freundin einen Arm
um ihre Taille schlang, und so standen sie zu dritt da und starrten hinab auf Efirds leblosen Körper.
    »Ich glaube, wir sollten von hier verschwinden«, sagte Renfro schließlich.
    »Ja«, stimmte Gail zu. Sie war nicht da. Das pas sierte alles gar nicht. Sie würde einfach auf Renfro hören und tun, was er vorschlug. Sie musste zum Flughafen.
    Diane versuchte nicht einmal nachzudenken. Sie hörte, was Renfro sagte, nahm Gail am Arm und führte sie hi naus zum Auto. Zu ihrem Mietwagen. Dem Wagen, in dem sie hatten fliehen wollen. Dem Wagen, in dem sie sich von Gail davongestohlen hatte. Diane stieg ein, setzte sich hinters Steuer und blieb einfach so da sitzen. Wie es schien eine Ewigkeit. Und dann wurde die Ewigkeit von dem aufblinkenden Rot-, Weiß- und Blaulicht einer Polizeistreife unterbrochen, die vom Highway abbog, die Schotterpiste entlangraste und eine Staubwolke hinter sich her zog. Verfolgungscode 2: nur eingeschaltetes Einsatzlicht, keine Sirene.
    Diane saß da und sah aus dem Fenster.
    »Scheiße«, sagte Gail. Sie hatte das Gefühl zusammenzuschrumpfen, als ob sie in Sekundenschnelle kleiner würde, verfiel, verdorrte, zu Staub wurde. Sie löste sich auf, und was blieb war Angst und die Erkenntnis, dass sie zurückgebracht würde ins Gefängnis.
    »Gail!« Diane riss ihre Tür auf und drückte gleichzeitig auf den Kofferraumklappenöffner. »Los, raus!«, befahl sie. »Auf dieser Seite! Und duck dich! Husch um den Wagen herum, und versteck dich im Kofferraum. Schnell!« Gail kletterte aus der Fahrertür, schlich ums Auto, sprang in den Kofferraum und zog die Klappe hinter sich zu. Sie hörte einen dumpfen Knall und spürte, dass die Klappe fest verschlossen war. Diane hatte sie von außen zugeschlagen.
    Diane ging zurück zur Fahrerseite des Wagens, hängte lässig
einen Arm über die obere Kante der geöffneten Tür und stellte neben dem Sitz ei nen Fuß auf den Türholm des Autos. In dieser Position beobachtete sie, wie der Streifenwagen näher kam, und hoffte, dass, wer auch immer drinnen saß, die Kofferraumklappe nicht hatte aufgehen sehen. Sie konnte keinen Satz denken. Gail. Gefängnis. Efird. Flucht. In ihrem Kopf schwirrten einzelne Worte umher, flatterten herum wie Schmetterlinge.
    Der Wagen kam schlitternd zum Stehen. Die Beifahrertür ging auf.
    Sheriff Gib Lowe nahm die Sze nerie in Augenschein. Sein Hilfssheriff stieg genau in dem Moment aus der Fahrertür, in dem Renfro aus Efirds Wohnwagen kam und rasch die Stufen hinuntereilte.
    »Sheriff Lowe«, sag te Renfro, »genau der Mann, auf den ich gehofft hatte.«
    Sheriff Lowe klemmte seine Daumen unter sein Koppel und beugte sich ganz leicht nach hinten, bevor er Renfros ausgestreckte Hand schüttelte. Renfro nickte in Dianes Richtung.
    »Die Bekanntmachung kann ich mir, glaube ich, sparen«, sagte er und grinste nach dem Motto: alles in Butter.
    Der Sheriff sah Diane an, und sie glaubte, er würde auf der Stelle in Ohnmacht fallen.
    »Junge Dame«, sagte er, »wenn ich mich nicht irre, werden Sie zurzeit gesucht.«
    »Sheriff«, erklärte Renfro, »sie ist unschuldig. Sie wurde gelinkt, wie sie es von Anfang an versichert hat. Eine Zeit lang dachten wir sogar, dass womöglich Sie selbst in die Sache verwickelt wären.«
    »Churchpin«, entgegnete der Sheriff, ohne den Blick von Diane abzuwenden. Sie nickte langsam.
    Renfro deutete auf den Wohnwagen. »Da drinnen liegt
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