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Gehetzt - Thriller

Titel: Gehetzt - Thriller
Autoren: Kim Wozencraft Baerbel Arnold Velten Arnold
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eine
Leiche«, sagte er an Lowe gewandt. Dann nickte er in Dianes Richtung. »Und da steht eine Polizeibeamtin, die wieder eingestellt werden sollte.«
    »Das ist nicht nötig«, sag te Diane. Renfro sah sie an, die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Sie schüttelte entschieden den Kopf.
    Sheriff Lowe musterte die beiden misstrauisch. »Wer ist da drinnen?«, fragte er.
    »Detective Efird«, erwiderte Renfro. »Und ich weiß nicht, was er mit der Leiche angestellt hat, aber er hat eben zuvor Jimmy Ray Smith erschossen, einen Drogenfahnder der Staatspolizei.«
    Sheriff Lowe rührte sich nicht von der Stelle und hörte zu.
    »Ich habe sein Geständnis gehört«, fuhr Renfro fort. »Efird hat da drinnen am Küchenfenster gesessen und Officer Wellman offenbart, dass er und Jimmy Ray Smith die Morde am Lake Bolton begangen haben. Außerdem hat er noch eine Menge anderer Sachen zugegeben.«
    Diane hörte zu, wie Renfro dem Sheriff alles berichtete. Renfro hatte alles mitgehört, was Efird gesagt hatte. Was Efird für einen im Müll wühlenden Waschbären gehalten hatte, war in Wirklichkeit Renfro gewesen, der sich an das Fenster herangeschlichen hatte. Er hatte die ganze Zeit da draußen gestanden. Diane versuchte zuzuhören, doch das Einzige, woran sie den ken konnte, war, dass Gail im mer noch im Kofferraum eingesperrt war und sie dringend verschwinden mussten. Sie sah, wie der Ausdruck auf Gib Lowes Gesicht im Verlauf von Renfros Bericht von Unglaube in Wut umschlug und dann in etwas, das wie Mitleid aussah.
    Diane setzte sich hinters Steuer und hoffte, Renfro so zur Eile zu drängen. Er sah zu ihr hinüber, sagte noch ein paar weitere Worte zu Sheriff Lowe, der ernst nickte, und kam dann zum Auto. Bingo. Sie schafften es doch wegzukommen.
In einer Stunde sollten sie sich im Büro des Sheriffs einfinden. Es waren Aussagen zu machen. Es gab ein festgelegtes Verfahren, ein Protokoll, das einzuhalten war. Diane war noch nicht frei.
    Sie startete den Motor und hatte gerade den ersten Gang eingelegt, als der Sheriff ihnen ein Zeichen gab.
    »Einen Augenblick noch.« Er kam schnaufend auf den Wagen zu, ging herum zu Dianes Seite und lehnte sich auf einer seiner fleischigen Hände gegen die Tür.
    »Es tut mir leid, was Ihnen widerfahren ist«, sagte er. »Es tut mir wirklich leid.«
    »Danke.« Diane bemühte sich, so auf richtig wie mög lich zu klingen, obwohl sie glaubte, dass sie eine Weile brauchen würde, bis sie sicher war, ob sie es wirklich so meinte. Sie wusste nicht mehr, was sie von Gib Lowe halten sollte. Ob er kriminell war oder kriminell unfähig.
    »Ach, und übrigens«, fügte er hinzu, und in seinem Gesicht flammte ein kurzes, geschäftsmäßiges Lächeln auf, »Sie sollten schleunigst von hier verschwinden, damit Sie den Kofferraum leeren können. Sonst wird es da drinnen vermutlich bald ein bisschen stickig.« Er klopfte mit einem Fingerknöchel aufs Autodach, drehte sich um und ging zurück zu seinem jüngsten Verbrechensschauplatz.
    Diane fuhr langsam los; sie wollte so wenig Staub wie möglich aufwirbeln. Als sie ein Stück die Schotterstraße hinaufgefahren waren, sagte sie zu Renfro: »Ich fasse es nicht. Glaubst du, er weiß Bescheid? Ich meine, glaubst du, er wusste die ganze Zeit, was … äh, wen wir im Kofferraum haben?«
    Renfro nickte. »Falls ja, tut er jedenfalls so, als ob er es nicht wüsste. Denn glaub mir, wenn er auch nur ei nen Moment gedacht hätte, da hinten wäre Kokain drin, hätte er dich aufgefordert, die Klappe zu öffnen.«

    »Dann hat er also wirklich geglaubt, ich wäre ein schmutziger Cop?«
    »Scheint so. Als ich bei ihm war, um mit ihm über dich zu reden, hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass er mir kein einziges Wort geglaubt hat. Er war überzeugt, dass die Anklage gegen dich berechtigt war.«
    »Aber wie konnte er sich da so sicher sein? Jeder, der mich kennt …«
    »Er kannte dich aber nicht.«
    »Er kennt mich immer noch nicht.«
    »Immerhin hat er dir so weit vertraut, dass er uns hat wegfahren lassen, um in einer Stunde bei ihm aufzukreuzen. Hast du vor, in seinem Büro zu erscheinen?« Renfro rutschte nervös in seinem Sitz herum. »Oder haust du ab?«
    Diane antwor te te nicht. Als sie den Highway erreichten, wies Renfro sie an, nach links abzubiegen.
    »In dieser Richtung kommt gleich ein Rastplatz.«
    »Ich weiß«, entgegnete Diane. »Ich bin eine geübte Beobachterin. Erinnerst du dich?«
    Er lächelte sie an. »Ja«, sagte er. »Ich
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