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Geheimpolizei Schwarze Sieben

Titel: Geheimpolizei Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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rein!«, rief er. »Ich bin auch wieder da!«
    Es blieb still. Die Tür öffnete sich nicht. Ungeduldig warf sich Colin dagegen. »Ihr wisst es doch: Ich bin's nur. Macht auf!«
    Sie machten nicht auf. Und dann fiel es Colin ein. Natürlich, er musste ja erst das Kennwort nennen! Wie hieß es bloß? Ein paar glänzende Ind i anerfedern, die sein Blick durch das Schuppenfenster erhaschte, ha l fen seinem Gedächtnis w ieder auf die Beine. »Indianer!«, schrie er.
    Die Tür s p rang auf. »Jetzt weiß aber auch jeder in der Gegend unser neues Ke n n wort«, empfing Peter ihn verärgert, »und wir können wieder ein anderes erfi n den! Wo in drei Teufels Namen warst du denn? Wir hab e n dich for t während gerufen und das ganze Wäldchen nach dir abgesucht.«
    »Ich weiß, ich hab euch ja gehört«, sagte Colin, als er hereinstapfte. »Tut mir L eid, dass ich die Parole so ausposaunt habe! Gedankenlos v o n mir. Aber ich bringe eine Neuigkeit – und eine höchst sonderbare dazu!«
    »Was für eine?«, fragten alle wie aus einem Mund und unterbrachen das Abschminken.
    »Ihr erinn e rt euch do c h, dass Peter aufsprang und rief, es habe sich da im Busch ein Mann versteckt, nicht w ahr?«, antwortete Colin. »Da war ich auch ganz in der Nähe. Ich habe auf einem Baum gesessen!«
    »So was Feiges!«, empörte sich Georg. »Das gilt doch nicht beim Indianerspielen!«
    »Wieso ni c ht?«, wollte Colin wi s sen. »Wetten, dass Indianer genauso gut auf Bäume klet t ern, wie sie auf dem B auch herumrutschen! Aber wie auch immer, ich war also auf dem Baum – und ob i hr's glaubt oder nicht, der Mann, den Peter gesehen h a t, d er ist auch auf meinen Baum geklettert.«
    »Du meine Güte! U n d was hast du gemacht?«, wollte Georg wissen.
    »Gar nichts«, sagte Colin. »Ganz bis zu m i r herauf ist er nicht gek o mmen, also bin ich wie angewurzelt sitzen geblieben und hab keinen Piep von mir gegeben. Ich hatte den Kerl schon vor Peter gesehen. Oben auf der Mauer von Herrenfried sah ich ihn – wie er dann h i nuntersprang und auf das Wäldchen zulief und darin verschwand!«
    »Und wie ist das Ganze ausgegangen?«, fragte Janet.
    »Als ihr alle weg war t , glitt er v o m Baum runter und lief davon«, fuhr Colin in seiner Erzählung fort. »Ich verlor ihn aus den Augen. Dann bin ich auch runtergeklettert und heimgerannt. Klar, dass ich ein bisschen Angst hatte!«
    »Was mag einer bloß im Sinn haben, wenn er sich so benimmt wie der? « , wunderte sich Jack. »Wie hat er denn ausgeschaut?«
    »Na, eigentlich hab ich ja nur se in e Haare und seine Ohren gesehen«, gestand Colin. » H ast du ihn genauer erkennen können, Peter?«
    »O ja, ganz gut«, me i nte Peter, »aber es war nichts Auffälliges an ihm – glatt rasier t , dunkelhaarig – also wirklich nichts, was man besonders im G e dächtnis behält.«
    »Na, das wird das Letzte s e in, was wir von ihm hör e n«, unkte Barbara. »Dieses Abenteuer ist uns auch wieder durch die Lappen gegangen! Nie werden wir erfahren, was der Mann getan und warum er sich so merkwürdig benommen hat.«
    »Immerhin ist's ihm gelun g en, uns den Nachmittag zu verderben«, fand Pam. »Nicht, dass wir Colin hätten f angen könn e n, weil er auf einem Baum versteckt war. Wir müssen unbedingt die Regel aufstellen, d a ss Auf-BäumeKlettern n i cht erlaubt ist beim Indianerspie l en!«
    »Wann treffen wir uns wieder? Und brauchen wir ein neues Kennwort?«, erkundigte s i ch Janet sachlich.
    »Am Do n n erstagabend wollen wir wie d er zus a mmenkommen«, sagte Pete r . »Haltet einstweilen wie immer eure Augen und Ohren für alles Aufregende oder Geheimnisvolle offen! Wirklich zu schade, dass wir den Mann nicht gefangen o der nicht mehr über ihn herausbekommen haben. Ganz bestimmt führte er nichts Gutes im Schilde!«
    »Also, wie ist es mit dem Kennwort?«, fragte Janet wieder.
    »Na gut – nehmen wir Abenteue r « , erwiderte Peter, »wo wir doch gerade eins verpasst haben!«
    So machten sich alle auf den Heimweg und keiner, a ußer Colin, dachte mehr an den merkwürdigen Kerl im B uschwäldchen. Aber noch am sel b en Abend bewirkte eine Radiodurchsage, dass d ie Schwarze Sieben wieder mächtig daran denken sollte.
    »Auf Sch l oss Herrenfried wur d e Gräfin Lucy Thomas ihre sehr kostbare und einzige P erlenkette aus dem Schlafzimmer e n twendet«, so lautete die Bekanntmachung. »Der Dieb entkam, ohne dass ihn jemand gehört oder g esehen hätte.«
    Peter und Janet sprangen gleichzeitig hoch.
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