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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht
Autoren: Candace Camp
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anderen Frau verbringen?"
    Sie machte eine kurze Pause und wandte sich Irene zu. „Natürlich würden Lord Wyngate und ich nichts angenehmer finden, als dich für den Rest unseres Lebens bei uns zu haben. Aber ich denke an dich und dein Glück.
    Du solltest wirklich mit Lady Haughston reden. Sie ist eine Freundin von dir, nicht wahr?"
    Irene hörte die Bitterkeit, die unter dem süßen Ton ihrer Schwägerin lag. Es ärgerte Maura ungemein, dass sie aus einer Emilie aus der Provinz kam, zwar mit guter Erziehung, aber einem unbedeutenden Namen. Ganz anders als Irene, die mit jedem, der Rang und Namen hatte, bekannt war und die überall empfangen wurde.
    „Natürlich kenne ich Lady Haughston", antwortete Irene. „Aber wir sind wirklich nur entfernte Bekannte. Ich würde Lady Haughston nicht eine Freundin nennen."
    „Aha. Aber es gibt ohnehin nur sehr wenige, die wirklich "Freund' genannt werden können", gab Maura zurück.
    Dieser spitzen Bemerkung folgte eine überraschte Pause, aber dann nahm Mauras Gesicht einen Ausdruck von Verlegenheit an, und sie legte die Hände an ihre Wangen. „Oh je, wie sich das angehört hat! Natürlich meinte ich nicht, dass du keine Freunde hast, liebe Schwester. Selbstverständlich gibt es eine ganze Anzahl von ihnen. Ist es nicht so, Lady Claire?" Sie warf Irenes Mutter einen Hilfe suchenden Blick zu.
    „Ja, natürlich." Röte übergoss Claires Wangen. „Zum Beispiel Miss Livermore."
    „Ja, die!", rief Maura. Ihr Gesichtsausdruck zeigte deutlich ihre Erleichterung darüber, dass Irenes Mutter jemanden hatte nennen können. „Und dann die Ehefrau des Vikars in der Nähe unseres Landsitzes, die dich so mag." Sie machte eine kurze Pause, zuckte dann mit den Schultern, als ob sie die vergebliche Suche nach Freunden aufgegeben hätte, lehnte sich vor und sah Irene ernst an. „Du weißt, dass ich nur dein Bestes will, nicht wahr, Liebes? Wir wollen alle nur, dass du glücklich wirst. Ist es nicht so, Lady Claire?"
    „Ja, natürlich", sagte Claire sofort und warf ihrer Tochter einen unglücklichen Blick zu.
    „Aber ich bin glücklich, Mutter", log Irene, wandte sich dann wieder Maura zu und sagte trocken: „Wie könnte ich irgendetwas anderes als glücklich sein, wo ich doch hier bei dir lebe, liebe Schwester?"
    Maura ignorierte ihre Worte und sprach in demselben ernsten, überheblichen Ton weiter. „Ich will dir nur helfen, Irene, damit du ein besseres Leben hast. Ich bin mir sicher, dass du das weißt. Unglücklicherweise kennt dich nicht jeder so gut wie ich. Die anderen können nur sehen, wie du dich verhältst. Deine spitze Zunge, Liebes, hält die Leute von dir fern. Wie gern sie dich auch besser kennenlernen wollen, dein ... nun, dein manchmal doch recht beißender Spott, deine Unverblümtheit, schreckt die Leute ab. Das ist der Grund, warum du so wenige Busenfreundinnen hast, so wenige Verehrer. Dein Verhalten ist gerade für Männer sehr abschreckend."
    Sie wandte sich um Zustimmung an ihre Freundinnen. „Ein Mann will keine Frau, die ihn bessern will oder ihn schilt, wenn er etwas tut, was er nicht tun sollte. Stimmt das nicht, meine Damen?"
    Irenes Augen blitzten, doch sie sagte nur: „Deine Hinweise, wenn auch gut gemeint, sind für mich nur von geringem Nutzen. Wie ich schon sagte, habe ich kein Interesse daran, einen Ehemann zu finden."
    „Aber nicht doch, Lady Irene", begann Mrs. Cantwell mit einem herablassenden Lächeln, dass an Irenes Nerven zerrte.
    Abrupt wandte Irene sich ihr zu, und das Funkeln in ihren Augen ließ die andere Frau hinunterschlucken, was sie eigentlich hatte sagen wollen. „Ich will nicht heiraten. Ich weigere mich zu heiraten. Ich werde keinem Mann die Kontrolle über mich geben. Ich werde nicht demütig der Besitz eines Mannes werden oder mir von einem Mann mit weniger Verstand, als ich ihn habe, vorschreiben lassen, was ich sagen oder denken soll."
    Sie hielt inne und presste ihre Lippen aufeinander. Jetzt bedauerte sie, dass sie sich von Maura dazu hatte bringen lassen, so viel von sich preiszugeben.
    Maura lachte leise auf und warf den anderen Frauen ein ironisches Lächeln zu. „Eine Frau muss sich nicht von einem Mann bestimmen lassen, Liebes", sagte sie. „Sie muss ihm nur das Gefühl geben, dass er die Kontrolle hat.
    Und sie muss lernen, einen Mann so zu führen, dass er genau das tut, was sie will. Der Trick ist natürlich, ihn glauben zu machen, dass es alles seine Idee war."
    Ihre Besucher stimmten in Mauras hohes Lachen
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