Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
einfach nicht fassen. Rolf und Dietrich, ihr habt euch in der vergangenen Nacht in Herrn Rüchleins Haus geschlichen. Was werden eure Eltern nur dazu sagen? Betti hat sich als Detektiv aufgespielt und Fußspuren verfolgt.”
    „Wer hat Herrn Grimm das erzählt?” rief Betti entrüstet. „Nur Herr Schluck wußte davon.”
    „Herr Schluck hat mich soeben angerufen”, erklärte Herr Grimm würdevoll. „Er erzählte mir von euren Missetaten. Die Polizei kann ein solches Verhalten nicht dulden.”
    Betti brach in Tränen aus. „Herr Schluck hat mir versprochen, niemand etwas weiterzusagen”, schluchzte sie.
    „Er hat sein Wort gebrochen. Dieser böse Mensch! Oh, wie ich ihn hasse!”
    „Benimm dich, Betti!” sagte ihre Mutter.
    „Natürlich mußte Betti alles ausplaudern”, brummte Flipp ärgerlich. „Das kommt davon, daß wir sie zu den Spürnasen zugelassen haben! Sie erzählt einfach alles Herrn Schluck. Und Herr Schluck ruft natürlich Wegda an. Jetzt sitzen wir schön in der Tinte.”
    „Was redest du da, Flipp?” fragte seine Mutter. „Wer ist denn Wegda?”
    „Herr Grimm”, antwortete Flipp patzig. „Er sagt doch immer ,weg da!’ zu uns.”
    „Ha!” Herr Grimm blähte sich auf wie ein Frosch, der quakt. Seine blauen Augen traten drohend hervor. „Ha! Treibt ihr euch nicht immer herum, wo ihr nichts zu suchen habt? Ihr seid eine wahre Plage. Ja, das seid ihr. Hört jetzt einmal zu, was ich euch zu sagen habe.”
    Es war nichts zu machen. Die Kinder mußten ihn anhören. Sie erröteten vor Ärger und Wut. Betti weinte noch immer. Nur Purzel war vergnügt und beschnupperte eifrig die Hosen des Polizisten. Herr Grimm scheuchte ihn ab und zu fort, aber Purzel kehrte immer wieder zu ihm zurück.
    Herr Grimm hatte allerlei zu sagen. Er sprach von „neugierigen Kindern”, von „unnützen kleinen Kröten” und davon, daß es strafbar sei, sich „in Angelegenheiten der Behörden zu mischen”. Endlich schloß er seine Predigt mit einer Drohung.
    „Wenn ich euch noch einmal dabei erwische, daß ihr eure Nasen in Dinge steckt, die euch nichts angehen, werdet ihr in ernste Ungelegenheiten geraten. Eure Eltern, Regine, Rudolf und Dietrich, werde ich ebenfalls von der Geschichte benachrichtigen. Ihr werdet euer Betragen zu bereuen haben.”
    „Aber wir wollten doch nur helfen”, wandte Flipp ein.
    „Keine Widerrede!” rief Herr Grimm herrisch. „Kinder können bei diesen Dingen nicht helfen. Sie geraten nur in Ungelegenheiten – in sehr ernste Ungelegenheiten.”
    Damit ging Herr Grimm davon – ein stämmiger, von Rechtschaffenheit durchdrungener Mann in dunkelblauem Tuch.

Überraschende Entdeckungen
    Ein Sturm der Entrüstung entlud sich über Betti, nachdem Herr Grimm verschwunden war.
    „Du dumme Gans!” schimpfte Flipp. „Kaum läßt man dich allein, so gehst du zu Schluckauf und plapperst alles aus.”
    „Du hast alles verdorben”, klagte Gina.
    „Das ist das Ende der Spürnasen”, brummte Rolf mißmutig. „Man soll sich eben nicht mit Babys abgeben. Jetzt ist alles aus.”
    Betti schluchzte herzzerreißend. Mitleidig legte Dicki den Arm um ihre Schultern. Er ärgerte sich zwar ebenso wie die anderen darüber, daß all ihre Pläne und Hoffnungen durch Bettis Torheit zerstört worden waren, brachte es jedoch nicht übers Herz, sie auch noch zu schelten.
    „Weine nicht, Betti”, sagte er tröstend. „Jeder Mensch macht mal eine Dummheit. Ich finde es großartig, daß du gemeinsam mit Purzel die Spur verfolgt hast. Wenn wir nur wüßten, ob Piek oder Rüchlein die Schuhe anhatte!”
    Frau Hillmann, die Herrn Grimm hinausbegleitet hatte, kam noch einmal zu den Kindern zurück. „Hoffentlich schämt ihr euch wenigstens”, sagte sie. „Ihr müßt selbstverständlich zu Herrn Schluck gehen und euch entschuldigen. Er ist sehr böse darüber, daß ihr in seinem Garten herumgeschnüffelt habt.”
    „Wir haben doch nichts Unrechtes dort gemacht”, sagte Flipp.
    „Das tut nichts zur Sache. Ihr dürft auf keinen Fall ohne Erlaubnis fremde Grundstücke betreten oder in fremde Häuser eindringen. Geht sofort zu Herrn Schluck und entschuldigt euch.”
    Mürrisch und verärgert machten sich die Kinder auf den Weg. Es kränkte sie, daß sie sich bei einem Menschen entschuldigen sollten, den sie verachteten. Herr Schluck hatte sie schmählich verraten und trotz seines Versprechens weitererzählt, was Betti ihm anvertraut hatte.
    „Dieser gemeine Kerl!” schimpfte Rolf.
    „Es ist mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher