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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand
Autoren: Enid Blyton
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Sache? Darüber mußt du mir mehr erzählen. Laß den Hund aber draußen.”
    „Darf er nicht mitkommen?” bat Betti. „Er ist ganz artig. Wenn er draußen bleiben muß, zerkratzt er nur Ihre Tür.”
    Purzel durfte also ins Haus kommen. Bald saß Betti mit Herrn Schluck in seinem Arbeitszimmer, das fast ebenso mit Büchern und Papieren vollgestopft war wie Herrn Rüchleins Zimmer.
    „Also nun erzähle mal.” Herr Schluck gab sich Mühe, mit sanfter Stimme zu sprechen, was ihm jedoch recht schwer fiel. „Warum hast du die Spur verfolgt? Vielleicht kannst du mir irgendwie helfen.”
    Betti war sehr stolz, daß ein Erwachsener so ernsthaft mit ihr sprach. Freudig erregt plauderte sie die ganze Geschichte der sechs Spürnasen aus. Sie erzählte, was sie alles getan hatten. Sie berichtete von den Indizien und von den verdächtigen Personen und erklärte schließlich, warum die Spur so wichtig war. Herr Schluck hörte schweigend und aufmerksam zu.
    Purzel benahm sich sehr ungezogen. Immer wieder beschnüffelte er die Füße von Herrn Schluck und versuchte, seine Schuhsohlen anzunagen. Herr Schluck jagte ihn ein paarmal ärgerlich fort. Aber Purzel ließ ihm keine Ruhe, so daß Betti ihn schließlich auf den Schoß nehmen mußte.
    Als sie mit ihrer Erzählung zu Ende war, blickte sie Herrn Schluck erwartungsvoll an. „Wer war also heute bei Ihnen, Herr Schluck?”
    „Das ist ja sonderbar”, sagte Herr Schluck langsam.
    „Heute morgen haben mich zwei von euren verdächtigen Personen aufgesucht. Herr Rüchlein wollte sich ein Buch borgen, und Bodo Piek bat mich um ein Zeugnis.”
    „Dann muß es also einer von den beiden gewesen sein”, rief Betti. „Wer trägt nun bloß die richtigen Schuhe mit den Gummisohlen? Na, jedenfalls wissen wir jetzt bestimmt, daß entweder Bodo oder Herr Rüchlein der Täter war. Herr Schluck, sagen Sie bitte niemand weiter, was ich Ihnen erzählt habe.”
    „Gewiß nicht”, versprach Herr Schluck. „An dem Abend scheinen sich ja allerlei Leute in meinem Garten herumgetrieben zu haben. Wenn ich doch nur endlich den Bösewicht erwischte, der meinen Arbeitsraum mit den wertvollen Schriftstücken angesteckt hat!”
    „Ich muß jetzt gehen.” Betti setzte Purzel auf die Erde und stand auf. Sofort stürzte er sich wieder auf Herrn Schluck und beschnüffelte seine Schuhe. Herr Schluck gab ihm ärgerlich einen Fußtritt. Purzel heulte auf und flüchtete zu Betti.
    „Warum tun Sie das?” rief Betti entrüstet. „Man stößt Hunde nicht mit dem Fuß.”
    „Geh jetzt heim und nimm den Hund mit”, sagte Herr Schluck. „Im übrigen rate ich euch Kindern, euch nicht in die Angelegenheiten von Erwachsenen einzumischen. Überlaßt der Polizei das Aufspüren von Verbrechen.”
    „Aber wir müssen doch weitersuchen”, erwiderte Betti.
    „Schließlich sind wir die sechs Spürnasen.”
    Sie verabschiedete sich und ging zum Gartentor. Wieder betrachtete sie die Fußspuren. Eine Reihe führte zu dem Haus hin, eine andere davon fort. Wenn sie nur wüßte, ob Herr Rüchlein oder Bodo Piek sie hinterlassen hatten! Hoffentlich kamen die anderen Kinder bald zurück. Sie konnte es kaum erwarten, ihnen ihre Erlebnisse zu erzählen. Ob sie böse sein würden, weil sie Herrn Schluck von den Spürnasen erzählt hatte? Aber Herr Schluck konnte es doch ruhig wissen. Er würde ihnen bestimmt helfen, wenn er konnte. Außerdem hatte er ihr ja versprochen, niemand etwas weiterzuerzählen.
    Gegen sechs Uhr kamen die anderen Kinder müde und glücklich von ihrem Ausflug zurück. Sie hatten einen schönen Tag in Grünberg verlebt. Dicki brachte Betti einen riesigen Strauß Schlüsselblumen mit.
    Betti platzte sofort mit ihren Neuigkeiten heraus. Aber als sie mitten im schönsten Erzählen war, wurde sie sehr unliebsam unterbrochen. Plötzlich tauchte ihre Mutter in Begleitung von Herrn Grimm im Garten auf. Der Polizist schritt mit geschwellter Brust und unheilvoller Miene auf die Kinder zu.
    „Da kommt Wegda”, sagte Rolf leise. „Was will der denn hier?”
    Es stellte sich bald heraus, was er wollte. „Kinder!” sagte Frau Hillmann streng. „Herr Grimm hat mir soeben recht sonderbare Dinge über euch erzählt, die ich kaum glauben kann.”
    „Was ist denn los?” Flipp schnitt eine Grimasse.
    „Schneide keine Grimassen, Flipp!” rief seine Mutter scharf. „Wie ich höre, habt ihr euch in Angelegenheiten eingemischt, die Sache der Polizei sind. Sogar Betti hat sich daran beteiligt. Ich kann es
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