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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild
Autoren: Enid Blyton
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niemals müde wurde, Dicki zuzuhören.
    Dicki stieß einen Seufzer aus. „Ach, ich will euch nicht langweilen. Erzählt mir jetzt von euren Erlebnissen. Wie viele Weihnachtskarten habt ihr bekommen? Hat euer Weihnachtsbraten gut geschmeckt? Und war euer Tannenbaum schön geschmückt?”
    „Halt den Mund!” Flipp versetzte Dicki einen Rippenstoß. Darauf entstand eine allgemeine Balgerei, an der sich Purzel begeistert beteiligte. Die Kinder kreischten so laut, daß keiner hörte, wie an die Tür geklopft wurde. Selbst Purzel hörte nichts, weil er wie wahnsinnig bellte.
    Schließlich wurde die Tür geöffnet, und Frau Kronstein, Dickis Mutter, guckte in den Schuppen. „Dietrich!” rief sie ganz erstaunt. „Was macht ihr denn hier? Dietrich! Ihr werdet noch den Ofen umwerfen.”
    Purzel hörte auf zu bellen, starrte sie einen Augenblick an und gab dann ein kurzes Warnzeichen. Kurz danach erblickte Flipp Frau Kronstein, arbeitete sich aus dem Kinderknäuel heraus und rief Dicki, der ganz unten lag, ins Ohr: „Achtung, Gefahr!”
    Mühsam richtete sich Dicki auf. Als er seine Mutter in der Tür stehen sah, strich er sich das Haar nach hinten und lachte.
    „Ach, Mutter, ich hab’ dich gar nicht kommen hören. Wie merkwürdig! Darf ich dir ein Stück Schokolade anbieten – oder etwas Limonade?”
    „Laß doch den Unsinn, Dietrich”, sagte Frau Kronstein.
    „Habt ihr den Verstand verloren? Ihr werdet noch einmal den Ofen umwerfen, wenn ihr so tobt, und dann geht die ganze Bude in Flammen auf.”
    „Deswegen brauchst du dir keine Sorgen zu machen, Mutter. Ich habe immer einen Eimer Wasser bereit. Wir sind eben – wir freuen uns nur so schrecklich, daß wir endlich wieder beisammen sind, und –”
    „Ich habe keine Zeit, darauf zu warten, bis du dir eine Entschuldigung ausdenkst”, unterbrach ihn Frau Kronstein ungeduldig. „Herr Grimm ist am Telefon und will dich sprechen. Hast du ihn etwa schon wieder geärgert?”
    „Aber wo!” Dicki klopfte sich den Staub von den Kleidern. „Sieh mich nicht so mißtrauisch an, Mutter. Ich bin ganz unschuldig – wirklich! Das werde ich Herrn Grimm auch gleich sagen.”
    Er warf seinen Freunden, die ängstliche Gesichter machten, einen aufmunternden Blick zu und ging aus dem Schuppen. Seine Mutter und Purzel folgten ihm. Die anderen Kinder blieben bedrückt zurück. Was würde der böse Polizist sagen?

Der Pudel Pünktchen
    Herr Grimm wartete schon ungeduldig auf Dicki. Warum kam der Bengel bloß nicht ans Telefon? „Hallo, hallo!” schrie er wütend in den Apparat.
    Als Dicki den Hörer aufnahm, gellten ihm die Ohren.
    „Hallo, hallo!” schrie er ebenso laut zurück.
    Nun gellten dem Polizisten die Ohren. „Na endlich! Warum schreist du denn so?”
    „Ich dachte, Sie wollten ausprobieren, wer von uns lauter schreien kann”, antwortete Dicki.
    „Hör mal – das ist doch – was denkst du –” sprudelte Herr Grimm ärgerlich hervor.
    „Wie bitte?” fragte Dicki höflich. „Ich kann Sie nicht verstehen. Könnten Sie nicht etwas lauter sprechen?”
    „Nein!” schnaubte Herr Grimm. „Hör mal …”
    „Ich höre ja schon die ganze Zeit, kann aber nichts verstehen.”
    Der Polizist hätte am liebsten den Hörer hingeworfen.
    „Du sollst morgen Punkt zehn Uhr zu mir kommen!” schrie er außer sich vor Wut. „Es handelt sich um die Beschwerde über deinen Hund.”
    „Sie hatten ja gar keine Zeit, eine Beschwerde aufzunehmen.”
    „Bah, ich habe Material genug”, schrie Herr Grimm.
    „Bah, das haben Sie nicht!” erwiderte Dicki aufgebracht.
    „Was hast du gesagt?” brüllte Herr Grimm.
    „Ach, nichts. Gut, ich werde morgen um zehn bei Ihnen sein – mit meinen Zeugen, Purzel mit eingeschlossen.”
    „Nein, den Köter laß gefälligst zu Hause!” schrie Herr Grimm. Aber Dicki hatte den Hörer schon aufgelegt, lief in den Schuppen zurück und erzählte den anderen Kindern von dem Telefongespräch.
    „Wir werden dich begleiten”, sagte Betti sofort. „Und Purzel nehmen wir natürlich auch mit. Er ist ja der Beklagte – so nennt man das doch, nicht wahr? – und muß sich verteidigen können.”
    „Das wird er auch bestimmt tun”, meinte Flipp. „Zu dumm, daß Wegda uns jetzt noch die Ferien verderben muß!”
    „Laßt uns ein bißchen Spazierengehen”, schlug Dicki vor.
    „Die Sonne ist herausgekommen, und ich möchte gern den Geschmack von Wegda loswerden.”
    Darüber mußten alle lachen. Sie beschlossen, zum Fluß zu gehen und die
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