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Geheimnis einer Wuestennacht

Geheimnis einer Wuestennacht

Titel: Geheimnis einer Wuestennacht
Autoren: Annie West
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Krankentragen, vorbei an Verletzten. Das laute Rauschen seines eigenen Blutes übertönte alle Geräusche um ihn herum.
    Als er Annalisa erreichte, riss er sie auf seine Arme, und drückte sie so fest an sich, dass sie protestierte. Aber das war ihm egal. Sie fühlte sich so gut, so warm und lebendig an! Angespannt versuchte Tahir in der Dunkelheit und dem Chaos um sich herum, einen Arzt auszumachen.
    â€žLass mich runter, Tahir“, befahl sie mit schwankender Stimme. „Du hältst mich von meiner Arbeit ab!“
    â€žArbeit …?“ echote er schwach, starrte in ihr erschöpftes Gesicht und dann auf die verschmutzten, blutigen Kleider. „Du bist verletzt!“
    â€žDas ist nicht mein Blut. Ich helfe nur dem Arzt bei der Versorgung der Verwundeten“, erklärte sie mit zitterndem Lachen. „Tahir …? Tahir, lass mich endlich los!“
    Unbeirrt von ihrem Gezeter hielt er sie immer noch beschützend an seine Brust gepresst und hörte wie durch Watte, dass ein hinzugekommener Arzt ihm versicherte, mit seiner Helferin sei alles in bester Ordnung. Doch Tahirs einziges Bestreben war, Annalisa so schnell wie möglich von diesem Ort des Grauens fortzubringen und sie endlich ganz für sich allein zu haben.
    â€žDu brauchst Ruhe“, sagte er streng. „Hast du etwa vergessen, dass du schwanger bist?“
    Seinen Worten folgte eine fast gespenstische Stille. Es war, als halte jeder um ihn herum die Luft an. Annalisa, der Arzt, die freiwilligen Helfer …
    Der Arzt erholte sich als Erster von seinem Schock, stimmte Tahir zu, dass Annalisa sich mehr als genug verausgabt hätte und unbedingt Ruhe und Schonung brauche. Sie wären ohnehin gerade dabei, das Lager aufzulösen und alle Verletzten ins Hospital zu schaffen.
    Tahir wies seinen Suchtrupp, der inzwischen zu ihm aufgeschlossen hatte, an, vor Ort zu bleiben, um zu helfen und machte sich mit seiner süßen Last auf den Rückweg zum Palast. Seine Schritte wurden länger, als er den moderneren, unversehrten Teil der Stadt erreichte.
    â€žTahir?“ Das hörte sich längst nicht mehr so verärgert an wie zuvor. „Im Ernst! Ich bin fit und gesund. Du kannst mich jetzt wirklich runterlassen.“
    Stumm schüttelte er den Kopf. Der Schock und die Angst, sie verloren zu haben, saßen ihm immer noch zu sehr in den Knochen. „Erst, wenn du sicher in deinem Bett liegst, Habibati …“, murmelte er zärtlich und küsste seine Braut auf die Stirn.

12. KAPITEL
    Es war bereits später Vormittag, als Annalisa erwachte. Ein weiches Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, noch bevor sie die Augen aufschlug. War sie wirklich in Tahirs Armen eingeschlafen? Oder hatte sie vielleicht nur geträumt, dass er und sie …
    Tastend streckte sie die Hand aus, und als die eingefangen und jede einzelne rosige Fingerspitze zärtlich geküsst wurde, vertiefte sich ihr Lächeln. Also war es doch kein Traum gewesen!
    â€žNa, Habibati … endlich ausgeschlafen?“
    Habibati … Liebling . Auch das hatte sie für einen Streich ihrer lebhaften Fantasie gehalten. Doch Tahir nannte sie tatsächlich so, bevor er sie in sein Schlafzimmer getragen und erst vor seinem Bett abgesetzt hatte. Da sie weitaus erschöpfter gewesen war, als sie zugeben mochte, hatte sie sich nicht dagegen gewehrt. Und auch nicht, als er sie fürsorglich ihrer verschmutzen Kleider entledigt und ins angrenzende Bad getragen hatte.
    Das warme duftende Schaumbad lockerte ihre verspannten Muskeln und hätte sie sicher noch schläfriger gemacht als ohnehin, wenn Tahir sich nicht zu ihr gesellt und höchstpersönlich dafür gesorgt hätte, dass sie keine halbe Stunde später sauber und duftend neben ihm in seinem riesigen Bett lag …
    Und dann erlebten sie eine magische Nacht voller Leidenschaft und Hingabe … noch intensiviert durch die aufregenden Ereignisse des Tages und die Angst, einander verloren zu haben. Aneinandergeklammert wie Ertrinkende erreichten sie gemeinsam einen himmelstürmenden Höhepunkt, der alle irdischen Grenzen aufzuheben schien.
    Bevor sie in den Schlaf der Erschöpfung hinüberglitten, schauten sie einander lange stumm an. Was ihnen gerade geschehen war, bedurfte keiner Worte …
    â€žWas ist?“, hakte Tahir nach, und riss Annalisa damit aus ihren erotischen Wachträumen. „Zu müde, um mir eine Antwort zu
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