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Geheimnis der Leidenschaft

Titel: Geheimnis der Leidenschaft
Autoren: Elizabeth Lowell
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Teil davon, so tief mit dem Land verwachsen wie die Pflanzen, die sich von dem versteckten Wasser tief unter dem Wüstenboden ernährten.
    Wie ihre ältere Schwester hatte Hope zerzaustes dunkles Haar und ein breites Lächeln, das in den Männern Träume weckte. Aber Hope bemerkte das nicht, und sie bemerkte auch die Männer nicht, denen sie gefiel. Alles, was sie sah, war das Land, und sie war bereit, für das zu arbeiten, was sie sah. Ihre Schwester war nicht so gewesen. Julie war so hübsch gewesen wie ein Schmetterling - und genauso nutzlos, wenn es Arbeit zu erledigen gegeben hatte. Und was Hopes Mutter betraf, sie hatte das Land einfach viel zu sehr gehasst, um es gut zu bearbeiten.
    »Rio hat deine Entschlossenheit gefallen«, meinte Mason und nickte. »Das ist das Einzige, was er respektiert. Entschlossenheit.«
    »Nun, davon besitze ich eine ganze Menge«, erklärte sie und verstand ihn absichtlich falsch, während sie ihr staubiges
    Gesicht an ihrem genauso staubigen Arm abwischte. »Kann er es schaffen?«
    Masons Blick richtete sich nach innen. »Liebling, wenn es irgendwo auf dieser Ranch Wasser gibt, dann wird Rio es finden.«
    »Aber wie?«
    Der alte Mann zuckte die Schultern. »Ich habe gehört, er ist ein Wasserzauberer, ein Wünschelrutengänger, der Enkel eines Zuni-Schamanen. Ich habe gehört, dass er Soldat war und Kartograph. Ich habe gehört, dass er in Houston in einem Wolkenkratzer aufgewachsen ist und in einem indianischen Reservat hinter den Perdidas. Ich habe gehört, dass er östlich der Rockys erzogen wurde und dass er den Westen besser kennt als jeder lebende Mensch.«
    »Und wie viel von dem, was du gehört hast, glaubst du?«, fragte Hope neugierig.
    Mason hob seinen zerbeulten, verschwitzten Stetson und setzte ihn dann fest auf seinen Kopf. »Alles. Und ich sage dir was«, fügte er noch hinzu und sah sie mit seinen klugen grünen Augen an. »Rio ist klug und ruhig und schneller als jede Klapperschlange, die Gott erschaffen hat. Er ist zu einem Teil Indianer und vollkommen Mann. Er übertreibt überhaupt nichts, und in einem Kampf ist er die reine Hölle. Ich habe einmal miterlebt, wie er drei brutale Kerle fertig gemacht hat, schneller als ich mir eine Tasse Kaffee eingießen konnte.«
    »So wie du ihn beschreibst, klingt er - brutal.«
    Mason betrachtete Hopes Limonade, als er das hörte, was sie nicht ausgesprochen hatte.
    »Du meinst, wie Turner?«, fragte er gerade heraus.
    Sie stieß den Atem aus. »Ja.«
    »Auf keinen Fall. Turner ist gemein bis auf die Knochen. Ihm gefällt es, Menschen zu verletzen.«
    Nur mit Mühe unterdrückte Hope einen Schauer. Sie kannte diesen Teil von Turners Charakter nur zu gut.
    »Rio ist ein lässiger Mann, wenn er damit sein Ziel erreicht, und er ist nicht gemeiner, als er es sein muss.« Mason rieb sich seine schmerzenden Fingerknöchel und sah sie an. »Liebling, zwei dieser drei Männer, die Rio fertig gemacht hat, hatten Messer. Sie haben darüber geredet, wie sie dem Halbblut, das glaubte, gut genug zu sein, um mit weißen Männern zu trinken, die Haut abziehen würden. Was diese Männer bekommen haben, hatten sie auch verdient, und noch ein wenig mehr.«
    Sie drehte schnell den Kopf und sah den harten Ausdruck in Masons Gesicht. »Du magst Rio wirklich, nicht wahr?«
    »Wenn Gott so gnädig gewesen wäre, mir und Hazel Kinder zu schenken«, erwiderte Mason mit ausdrucksloser Stimme, »dann wäre ich glücklich gewesen, einen Sohn wie Rio zu haben.«
    Einen Augenblick lang fand Hope keine Worte. Sie hatte noch nie gehört, dass Mason über jemanden so gesprochen hatte, wie er jetzt über Rio sprach, nicht einmal über die beinahe mythischen Gestalten aus der Vergangenheit seiner Familie.
    »Wo hast du denn Rio kennen gelernt?«, fragte sie schließlich.
    Mason zögerte. Noch einmal hob er seinen Hut, dann drückte er ihn wieder auf seinen Kopf. »Das ist eigentlich Hazels Geschichte, aber sie hätte nichts dagegen, dass ich sie dir erzähle. Die Kinder ihrer Schwester steckten in Schwierigkeiten. Was für Schwierigkeiten das waren, tut nichts zur Sache. Rio hat die Angelegenheit geregelt.«
    Hope dachte schnell nach und erinnerte sich an das, was sie über Masons verstorbene Frau wusste. Hazels Schwester hatte einen halb indianischen Mann geheiratet, einen unsteten Mann. Nach ein paar Jahren war der Mann verschwunden und hatte sie mit vier Kindern zurückgelassen. Kinder, die indianisches Blut besaßen. Das hätte eigentlich nichts ausmachen
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