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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire
Autoren: Jason Dark
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flach über den Boden zu kriechen, gelangte durch den Druck seiner Hände in eine gebückte Haltung holte noch einmal tief Luft und stürmte dann vor…
    ***
    Wir hörten den irren Schrei!
    Er zitterte uns entgegen, war voller Haß und Wut ausgestoßen worden. Und im nächsten Augenblick sahen wir die Gestalt des alten Marek. Wie ein Geist tauchte der Pfähler auf. Nichts hielt ihn mehr, keiner griff ihn an, alle waren wir zu überrascht.
    Marek hatte freie Bahn!
    Er kümmerte sich nicht um das Monstrum Vampiro-del-mar, schleuderte es sogar zur Seite und warf sich vom Kopfende der Lady X nach unten, wobei er seinen Eichenpfahl fest umklammert hielt und ihn mit einer unheimlichen Wucht nach unten rammte.
    Zwei Schreie vermischten sich und wurden zu einem. Den ersten hatte Marek ausgestoßen, den zweiten Lady X In dieser einen Sekunde ahnte sie, daß sie ihr schwarzmagisches Leben verwirkt hatte. Sie sah den Pfahl, und der Schrei war das letzte, was sie noch von sich geben konnte.
    Marek traf genau. Man nannte ihn nicht umsonst den Pfähler. Er kannte das Geschäft und wußte genau, wohin er zu zielen hatte. Mit einer kaum zu beschreibenden Wucht drang der Pfahl in den Körper des weiblichen Vampirs und nagelte ihn regelrecht am Boden fest. Lady X hatte ungeheuer viel Leid über die Menschheit gebracht, jetzt bekam sie ihre Strafe.
    Ein dunkler Strom schoß aus ihrem Körper, überspülte Marek, aber er blieb auf ihr liegen. Seine folgenden Worte dröhnten uns wie unheimliche Trompetenklänge in den Ohren.
    »Für meine Frau, du verfluchte, blutgierige Bestie! Für meine Frau Marie…!« Das letzte Wort war kaum noch zu verstehen, weil es in einem Weinen erstickte.
    Dann fiel er über den Körper der Lady X!
    Vampiro-del-mar aber sah sich um seine Beute betrogen. Er schien plötzlich zu wachsen, und im nächsten Augenblick stürzte er auf Lady X und Marek zu.
    Das war der Zeitpunkt, wo Suko und ich eingriffen…
    ***
    Ich hatte nicht mehr länger zögern dürfen. Marek war zwar der Pfähler, aber gegen die Kräfte der anderen, sehr mächtigen Schwarzblütler kam er nicht an. Die vernichteten ihn!
    Und an erster Stelle Vampiro-del-mar, den ich mir aufs Korn genommen hatte.
    Suko kümmerte sich um Asmodis. Mit Todesverachtung hetzte er auf den Teufel zu, dabei hatte er seine Dämonenpeitsche gezogen, einen Kreis über den Boden geschlagen und die drei Riemen ausgefahren. Und ich hatte das Kreuz!
    Vampiro-del-mar hielt bereits den Würfel des Unheils in der Hand. Er hatte ihn mit einem wilden Ruck vom Gürtel der Lady X gelöst, ich sah ihn in seiner Hand, bemerkte auch die gewaltige Wolke, die auf mich zuwallte und aktivierte mein Kreuz.
    »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!«
    So schrie ich ihm die Formel entgegen, die er hörte und in der Bewegung erstarrte.
    Er hob seinen Kopf.
    Ich sah das unheimliche Gesicht deutlich vor mir. Diese verzerrte, widerliche Fratze, das kalte Leuchten in seinen Augen, und plötzlich bekam seine Gestalt einen grünen Schimmer.
    Mein Kreuz schien zu einem giftgrünen, detonierenden Stern zu werden, das all seine Energien auf einen Punkt konzentrierte. Vampiro-del-mar!
    Nie werde ich den Schrei vergessen, den er ausstieß. Es hob ihn hoch, seine Gestalt löste sich vom Boden, für die Zeitdauer eines Atemzuges hörte ich ein schreckliches Heulen und Pfeifen, wobei der Himmel vor mir aufgerissen zu werden schien, ein Trichter in der Schwärze des Spuk entstand und Vampiro-del-mar, der blitzschnell schrumpfte, zu sich holte. Aber auch den Würfel des Unheils!
    Wissenschaftler haben mal von den schwarzen Löchern geschrieben. Ein schwarzes Loch oder einen schwarzen Trichter sah ich vor mir, denn er hatte Vampiro-del-mar verschlungen.
    Plötzlich war er weg.
    Das Pfeifen verstummte, den Spuk sah ich ebenfalls nicht mehr, sondern nur noch die normale Dunkelheit. Und vor meinen Füßen lag Lady X. Auf ihr Marek der Pfähler, der mit der rechten Hand den Eichenpflock umklammert hielt und dessen hellweißes Haar wie ein Vorhang seinen Kopf bedeckte. Ich drehte mich zu Suko um.
    Er stand mit der schlagbereiten Dämonenpeitsche da. Sein Gesicht war maskenhaft starr, von einer Gänsehaut wurde es bedeckt, und er hob die Schultern.
    »Ich konnte mit der Peitsche die magischen Fesseln zerstören«, erklärte er mit leiser Stimme. »Doch der Teufel ist verschwunden.«
    »Wie auch der Spuk«
    »Und der Würfel«, sagte Suko.
    Ich gab darauf keine Antwort. So dicht hatten wir vor unserem Ziel
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