Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit
Autoren: Cathy Kelly
Vom Netzwerk:
Weihnachtszeit zu bekommen, ist praktisch unmöglich. Ich habe sechsunddreißig Stunden gebraucht, um hier zu landen.« Seine Miene verfinsterte sich. »Warum habe ich nicht früher erfahren, dass du nicht geheiratet hast? Warum hast du mir das verschwiegen, Evie?«
    Sie hörte die Verzweiflung in seiner Stimme. »Wenn ich gewusst hätte, dass du die Hochzeit abgesagt hast, hätte ich mir etwas Hoffnungen gemacht. Hoffnung darauf, dass du mich vielleicht doch liebst.«
    »Ich habe dich angerufen«, flüsterte sie. »Mia hat abgehoben. Und da wusste ich, dass ihr beide...«
    »Sie ist in meine Firmenwohnung gezogen«, erklärte Max verblüfft. »Nie hat sie mit mir zusammen gewohnt. Bei der Hochzeit unserer Eltern hatte ich dir meine Telefonnummer gegeben, aber du hast mich nie angerufen. Die Firmenwohnung hat eine andere Nummer. Dort habe ich nur ein paar Tage lang übernachtet, nachdem wir aus Spanien zurückgekehrt waren, weil in meinem privaten Apartment die Bauarbeiter zugange waren...«
    »Diese Nummer hast du Rosie gegeben?«, fragte Evie, schon fast schwindelig vor Glück. »Damit sie dich wegen des Jobs in deiner Firma anruft?«
    »Genau.«
    »Hm - die Nummer habe irrtümlich auch ich benutzt.«
    Max schüttelte sie ein wenig. »Evie, wie konntest du annehmen, ich sei mit Mia zusammen? Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich liebe. Warum hast du mir nicht geglaubt?«
    Bei seiner Berührung schloss sie vor Wonne die Augen, dann zitterte sie halb vor Kälte, halb vor Aufregung.
    »Du frierst, meine Liebste«, meinte er besorgt. »Ich sollte dich nicht so lange im Freien festhalten.«
    Meine Liebste... er hatte sie »meine Liebste« genannt. Evie sonnte sich in dem Klang. Nach all den Monaten der Folter liebte er sie doch!
    Er nahm ihre kleinen kalten Finger in seine großen warmen Hände und führte sie zum hinteren Eingang. Im Flur, inmitten von Gummistiefeln und Spazierstöcken, zog Max Stewart Evie Fraser in seine Arme und drückte sie an sich, als ob er sterben würde, wenn sie voneinander abließen.
    Sie klammerte sich an ihn und spürte durch den Pullover hindurch, dass sein Herz ebenso heftig klopfte wie ihres.
    Dann beugte er seinen Kopf zu ihrem herunter und ihre Lippen verschmolzen.
    Es war der süßeste Kuss der Welt. Vorsichtig, als ob er ein Kleinod küssen würde, berührten Max‘ Lippen ihren Mund. Evie sank gegen ihn und fühlte seinen sportlichen Körper an ihrem, seine Brust an ihrem Busen. Sie hatte nicht geglaubt, dass sie dieses Gefühl jemals wieder erleben würde, diesen mächtigen Strom der Liebe. Ihr Körper fühlte sich so lebendig neben seinem an, und ihr Herz war so frei wie ein Drachen in der Sommerbrise. Seine Lippen küssten sie heftiger, und plötzlich drängten sie sich aneinander, als ob sie all die Zeit wettzumachen versuchten, die sie verschwendet hatten... anstatt einander zu umarmen, sich zu lieben und Pläne zu schmieden.
    »Evie, Evie, warum haben wir nur so lange gebraucht, um wieder zusammenzukommen?«, murmelte er leise in ihr Haar. »Warum hast du mir nicht geglaubt, als ich dir sagte, dass ich dich liebe? Weswegen sollte ich mir aus Mia etwas machen?«
    »Es erinnerte mich so sehr an das, was mir schon ein Mal mit meinem Mann passiert ist. Ich dachte, ich könnte dir nicht vertrauen«, wisperte sie. Plötzlich schossen ihr Tränen in die Augen, als sie das Norwegermuster auf seinem Pullover anstarrte. »Auch Tony konnte ich nicht vertrauen. Er hatte eine Affäre mit einer anderen, als er starb. Geehelicht hat er mich nur, weil ich schwanger war. Doch mit dieser Frau traf er sich bereits seit Jahren. Sie war mit seinem Freund verheiratet. Vor Rosies Geburt hatte ich nichts davon geahnt. Dann hat er es mir gestanden und mir auch klargemacht, dass sich nichts ändern würde. Er liebte sie, so war es nun mal...«
    »Allmächtiger«, sagte Max, und sein Blick verdunkelte sich vor Mitleid. »Du arme süße Kleine.«
    Jetzt, wo die ganze schreckliche Vergangenheit wieder auflebte, war es, als ob ein Stöpsel herausgezogen sei und nun alles herausstürzte.
    »Als er von dem Auto überfahren wurde, habe ich nicht geweint. Es war wie eine Erleichterung, nachdem er mir sein Doppelleben gestanden hatte. Mit Ausnahme von Olivia weiß kein Mensch davon. Rosie hat keinen Schimmer, wie er war. Und das ist auch der Grund«, betonte sie leidenschaftlich, »weswegen ich dich nie wieder angerufen habe. Es schien mir, als ob sich alles wiederholen würde. Du und Mia... du warst mit ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher