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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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ich dich was fragen?” Leon erhob sich ebenfalls und gemeinsam betraten sie das Gebäude.
    „Versuch es. Wenn ich nicht antworte, merkst du es.”
    Leon lächelte ihn irritiert an. „Also, ich wüsste gern, ob Michelle und du … also, ob da was läuft?”, brachte er schließlich heraus und kratzte sich ein wenig verlegen im Nacken.
    „Du meinst, wegen dem Kuss eben?”
    „Ja, auch. Es ist aber mehr, wie ihr allgemein miteinander umgeht.”
    „Verstehe. Nein, wir sind nicht zusammen oder so. Wir kennen uns seit zwölf Jahren. Wir sind einfach … wie soll ich sagen?” Ryan überlegte.
    „Ziemlich vertraut miteinander?”, half ihm Leon.
    „Ja, so könnte man es sagen. Sie ist meine beste Freundin. Wie meine Schwester, oder so.”
    „Ah, okay …”
    Aufatmend betrat Ryan seinen Lieblingsort an dieser Schule; den Klassenraum für Informatik und wandte sich wieder Leon zu, um ihn zu fragen, warum er das wissen wolle.
    Leon antwortete jedoch nur ausweichend und sah sich um, wo er sich, in dem mit Computern voll gestellten Raum, hinsetzen konnte.
    Ryan musterte ihn neugierig, dann setzte er sich an seinen Platz und betätigte den Powerknopf seines Computers.
    Leon trat derweil auf Mr. Jones zu, der diesen Kurs leitete. „Hallo. Ich bin Leon Blake. Ich bin neu an der Schule.”
    „Ja. Mr. Blake … wo setzen wir Sie denn hin? Ryan? Wo ist noch was frei?”
    Ryan hob den Kopf und schaute sich um. „Wenn’s ihm nicht zu lästig wird, kann er sich neben mich setzen. Aber der Rechner muss noch formatiert werden.”
    Leon begab sich zu Ryan zurück und startete den PC. „Hast du die Software?”, fragte er.
    Ryan nickte, reichte ihm wortlos eine CD und tauchte wieder ab in die Welt, in der er sich am wohlsten fühlte.
    „Ryan … Hilfe!”
    Fragend sah er auf, zu Dakota Binder, die verzweifelt auf ihren Monitor starrte. „Was ist los?”
    „Da passiert nichts!”
    Nun stand er doch auf und ging um die Tische herum, auf eine zierliche Brünette zu, die hilflos auf ihrem Platz saß, während Leon die Interaktion interessiert beobachtete.
    Ryan hockte sich vor Dakotas Rechner, kontrollierte die Kabel und runzelte die Stirn. „Leon?”
    „Ja?”
    „Bei meinem Platz liegt ein Schraubenzieher, kannst du mir den mal rüberschieben?”
    Leon schaute sich suchend um und ergriff den Schraubenzieher, hockte sich unter den Tisch und ließ ihn zu Ryan schliddern, der ihn auffing und ihm ein Lächeln entgegenbrachte. Während Leon sich wieder setzte, bedankte sich Ryan und hantierte an der Verblendung des Rechners.
    Ryan schraubte den Tower auf und lachte leise. „Hör mal, Dakota, wenn du aufhören würdest, bei jedem Wutanfall gegen den Rechner zu treten, könnte sich auch die Grafikkarte nicht lösen und du hättest weniger Probleme.” Er steckte die Karte richtig ein und verschloss den Tower wieder.
    „Ich trete doch gar nicht dagegen!”
    „Dann weiß ich nicht, was du sonst damit machst.” Er klang richtig amüsiert, als er zu seinem Platz zurückging. „Du kommst klar?”, fragte er Leon.
    „Aber ja!” Leon saß auf seinem Stuhl, trommelte ungeduldig mit den Fingern auf dem Tisch herum und wartete, bis die Festplatte sich formatiert hatte.
    Dieses Trommeln machte Ryan nervös, also legte er seine Hand auf Leons.
    „Hör auf, sonst …”, grinste er.
    Leon nickte verstehend und entschuldigend zugleich. „Sorry! Hast du was zu lesen für mich? Ich hasse diese Warterei!”
    „Etwas ungeduldig, der gute Leon!”, lachte Ryan in sich hinein. Er zog die Richmond Times aus seinem Rucksack und reichte sie Leon weiter, der sie aufschlug und hinter den Seiten verschwand.
    „Haben wir heute den ganzen Tag zusammen Unterricht?”, fragte er, ohne die Zeitung sinken zu lassen.
    „Keine Ahnung. Da musst du mir mal deinen Stundenplan geben”, murmelte Ryan abgelenkt, während er weiter auf seinen Monitor starrte. Leon schob seinen Plan über den Tisch und Ryan verglich ihn mit seinem. Alle Fächer, die sie gemeinsam hatten, und das waren bis auf Spanisch, Musik und die Freistunde, alle restlichen Fächer, markierte er mit einem Neonstift.
    „So, nun hast du es schön übersichtlich.”
    Leon blickte auf seinen Stundenplan. „Oh, dann kann ich dich ja weiter verfolgen.” Zufrieden setzte er seine Lektüre fort, während Ryan wieder Robins Buch in der Hand hatte.
    „Was verschlägt dich eigentlich in die USA?”, fragte Ryan nach einigen Minuten.
    Leon lugte hinter der Zeitung hervor und legte sie dann

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