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Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Titel: Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten
Autoren: Rigor Mortis
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Sofort war Leonard da und half mir die Sachen in die Wohnung zu tragen. „Hast du Lust gleich mit mir zu essen? Ich mache Lasagne und würde danach gerne noch was erzählen“ Sein Lächeln ließ mein Herz drei Schläge mehr bewältigen und ich nickte lediglich.
    Die Aussicht auf ein gutes Essen und ein Gespräch ließen alle keimenden Pflanzen eingehen. Ich räumte schnell die Kisten aus, die hauptsächlich Bücher, CDs und DVDs beherbergten. Schloss meine Musikanlage an und verstaute die Wäschesäcke im Schlafzimmer, die konnte ich später ausräumen. Schnell noch unter die Dusche und schon stand ich vor Leonards Wohnungstür und klopfte. Lächelnd öffnete er mir, bat mich mit einer eleganten Geste herein und führte mich in die Küche. Die Theke war gedeckt und es kam mir romantisch vor. Zwei Kerzen auf der Theke ließen seine Augen beim Essen erstrahlen und meine Gefühle intensiver werden.
    Ich sah es förmlich vor mir, wie er mir seine Zuneigung gestand und mich um eine Nacht bat. Unsere Münder würden sich finden und verschlingen, während unsere Finger einander erkunden. Ein heißes Kribbeln durchfuhr meinen Körper und ließ meine Mitte erwachen. Lächelnd räumte Leonard den Tisch ab, nahm unser Bier und gemeinsam setzten wir uns auf seine Couch. Hier war es auch viel gemütlicher und wenn er mir seine Zuneigung mitteilte, konnte ich ihn direkt auf dieser zurück drücken.
    „Also Bastian, es fällt mir schwer das zu erzählen, gerade weil du es bist und ich dich wirklich mag“, begann Leonard und ich bekam schweißnasse Hände. Gleich war es soweit. „Du bist ein besonderer Mann, bei dem ich mich wohlfühle, dem ich Zuneigung entgegen bringe, die nicht üblich für mich ist.“ Oh sprich weiter, es war Balsam für meine Seele. „Selbst deine Berührungen kann ich annehmen, obwohl es momentan nicht normal ist, was dein blaues Auge ja schon zeigt. Doch in den letzten Wochen ist so viel passiert und diese eine Nacht hat mein Leben verändert!“
    Er sprach mir aus der Seele, unser Wiedersehen hatte auch meins zu einer Wendung geführt, die ich so nie erwartet hatte. „Die Nacht, als du mich mit diesem Typen in der Gasse gesehen hast …“ Jetzt lief es irgendwie falsch. „… sah anders aus, als es wirklich war. Ich vertraue dir das an, weil ich überzeugt bin, dass du mir helfen kannst. Du kannst mein Vertrauen genießen und ich weiß, du wirst es nicht ausnutzen.“ Irgendwie kam ich nicht mehr recht mit und das schien er mir am Gesicht ablesen zu können. „Der Kerl in der Gasse hat mich mit K.o.-Tropfen gefügig gemacht und mich vergewaltigt.“
    Es fehlte ein Knall, der mich weckte, denn dies konnte nur ein Traum sein. So blickte ich in Leonards Augen und wartete auf eine weitere Erklärung, doch es kam nichts. Er schwieg beharrlich und spielte nervös mit seinen Fingern. Vergewaltigt!, hallte es in meinem Kopf. Ich sah die Szene vor mir, wie Leonard über der Mauer lag, sich nehmen ließ, ohne einen Ton. Seine verschleierten Augen, als er zu Boden gedrückt wurde und den Schwanz in den Mund geschoben bekam.
    Das konnte nicht wahr sein, ich hatte doch keine Vergewaltigung beobachtet und nicht eingegriffen, oder? Mein Blick wanderte in seine blauen Augen, zu seinem fast schwarzen Haar und dann wusste ich, was los war. Er würde mir gleich Vorwürfe machen … nein … das passte nicht zu dem vorher Erwähnten. Zuneigung, Vertrauen, all diese Worte hatte er erwähnt, doch was jetzt?
    „Es tut mir leid, ich habe es nicht erkannt!“ Ich schluckte hart.
    „Wie denn auch? Wäre ja nicht mal untypisch für mich gewesen, nicht wahr? Aber Bastian, ich will wieder frei leben können, wieder der Alte werden, und nur du kannst mir dabei helfen!“ Hörten seine Worte sich zuerst noch so gut an, nahm ich nun sein wahres Verlangen wahr. Er wollte wieder er werden, mit allem Drum und Dran, und ich sollte helfen? Wie denn? Ich wollte nicht, dass er wieder dieses Arschloch wird, machohaft und selbstgefällig.
    Doch in mir keimte das schlechte Gewissen auf, ich hatte zugelassen, dass dieser bärige Kerl ihn … ich wollte es nicht aussprechen, geschweige denn denken. „Du willst wieder der Alte werden?“ Ein Nicken bestätigte meine Frage. „Und wie soll ich dir dabei helfen?“
    „Ich brauche die Sicherheit, das Vertrauen zu einer Person und nur du kommst infrage. Geh mit mir eine Beziehung ein, es muss nicht lange dauern, nur solange, bis ich wieder leben kann.“ Mein Herz krampfte, der verdorrte
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