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Gefesselte Lust

Gefesselte Lust

Titel: Gefesselte Lust
Autoren: Jasmin Eden
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spüre ich seine Hände auf meinem Körper und träume von der Lust, die er mir geschenkt hat. Mein Körper lässt mich regelmäßig im Stich, denn jeden Morgen erwache ich völlig aufgewühlt und sehne mich so sehr nach Jonah, dass ich fast den Verstand verliere.
    Anfangs habe ich noch versucht, Marcus anzurufen, doch seit dem Tag meines Rausschmisses geht er nicht mehr an sein Handy. Mittlerweile versuche ich es auch nicht mehr. Alles, was mit B-Touch zu tun hat, liegt hinter mir, und dort soll es auch bleiben. In den kommenden Wochen werde ich die Wohnung kündigen und Berlin für immer verlassen. Die Stadt hat mir bisher nur Leid verursacht, aber das werde ich ihr kein zweites Mal gestatten.
    Ich schnäuze in ein Taschentuch, als ich aus den Augenwinkeln eine vertraute Gestalt im Fernseher erkenne. Hastig wische ich mir die Tränen ab und stelle den Fernseher lauter. Dort laufen gerade Nachrichten; der Einspieler zeigt Marcus, der von zwei Polizisten durch eine Horde von Reportern abgeführt wird. Mir fällt die Kinnlade herunter.
    »Dramstein, der unter anderem als Inhaber und Mitbegründer des Magazins B-Touch bekannt ist, wurde heute festgenommen«, schallt mir die Stimme der Nachrichtensprecherin entgegen. »Gestern wurde bekannt, dass er, gemeinsam mit einem bisher unbekannten Partner, in mehreren Betrugsfällen aktiv gewesen war. Dabei eignete er sich durch falsche Kredite Kleinbetriebe an, die er mit Gewinn wieder veräußerte. Dramsteins Anwälte haben zu der erhobenen Anklage noch keine Stellung bezogen. Es wird aber erwartet, dass Dramstein, aufgrund der Beweislast, zu mehreren Jahren Haft verurteilt werden wird. Und nun zum Wetter …«
    Ich sitze noch immer mit offenem Mund da und schalte auf einen anderen Kanal. Auch hier läuft ein Beitrag über Marcus’ Betrugsfälle. Hastig strample ich die Decke weg und stürze zum Schreibtisch, auf dem mein Laptop steht. Auch im Internet gibt es mehrere Artikel, aber keiner kann mir mehr zu dem Vorfall berichten, als ich nicht schon durch den Nachrichtenbericht erfahren habe.
    Entsetzt starre ich auf den Bildschirm. Ich habe Jonah Unrecht getan. Das ist das Erste, was mir durch den Kopf schießt. Ich muss mich entschuldigen!
    Es klingelt, und mein Herz setzt einen Schlag aus. Sofort haste ich zur Gegensprechanlage und drücke den Schlüsselknopf, ohne dass ich auch nur gefragt habe, wer sich dort unten befindet. Atemlos reiße ich die Tür auf, doch niemand kommt die Treppe hinauf, stattdessen stolpere ich in Jonah hinein. Er fängt mich auf, ehe ich fallen kann. Mit einem Schlag ist alles wieder da – seine Nähe, sein Duft, seine Hände auf meinem Körper. »Jonah«, flüstere ich und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
    Obwohl ich bereits wieder sicher auf den Füssen stehe, hält er mich noch immer fest. Er wirkt zerknirscht, lächelt aber. »Darf ich reinkommen?«
    Ich nicke und löse mich von ihm, aber nur, um ihm Platz zu machen. Er tritt ein, und die Tür fällt hinter ihm ins Schloss – dabei lässt er mich keine Sekunde aus den Augen. »Jonah«, entfährt es mir noch einmal.
    Wortlos zieht er mich wieder an sich und küsst mich tief. Ich bin so erleichtert, dass ich die Tränen nicht zurückhalten kann. Ich schluchze tief in der Kehle, kann noch gar nicht glauben, dass er hier bei mir ist, nachdem ich ihn so schlecht behandelt habe. Doch seine Hände auf meinem Rücken sind echt, ebenso wie sein Mund, der den meinen sucht und gar nicht davon ablassen will.
    »Es tut mir so leid«, flüstere ich wieder und wieder an seinen Lippen. »Ich hätte dir glauben sollen. Bitte verzeih mir.«
    »Es gibt nichts zu verzeihen«, antwortet er mit rauer Stimme. »Ich bin derjenige, der sich bei dir entschuldigen muss. Du hattest recht, ich hätte diesen Schritt schon vor Jahren gehen sollen. Aber ich war zu feige. Du hast mir gezeigt, dass in meinem Leben etwas nicht stimmt und dass ich es endlich ändern muss.«
    Ich löse mich, als mir etwas einfällt. »Und was ist mit der Redaktion? Wenn Marcus jetzt wirklich ins Gefängnis muss.«
    Jonah lächelt. »Ich habe mir etwas ausgedacht. Wenn alles so funktioniert, wie ich es mir vorstelle, dann ist das alles kein Problem mehr.«
    Ich kann es immer noch nicht fassen. Meine Neugier drängt mich dazu, ihn zu fragen, was genau er sich vorstellt, aber meine Libido macht mir einen Strich durch die Rechnung. Ich kann einfach nicht von Jonah lassen und küsse ihn wieder.
    Er erwidert meine stürmischen Küsse und lacht
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