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Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Cassandra Norton
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keiner Minute Gefahr, einer Blendung seinerseits zum Opfer zu fallen.
    „Dank Ihnen wurden unsere Pläne vereitelt. Sheikh Al Mukhtara ist ein alter Mann, dem das Herz brennt, wenn er an seinen Schützling denkt. Aber Whitby ist Vergangenheit. Und das weiß Al Mukhtara auch.
Ich
bin die Zukunft. An mir ist es, dieses Land zu einen und die Engländer zu dem Teufel zu jagen, der sie hierhergeführt hat.“
    Das Lächeln verschwand, und eisige Härte erfasste Besitz von ihm.
    „Bemühen Sie sich nicht, mich zu durchdringen mit Ihren Gedanken. Bei mir gibt es keine Schachzüge und auch keine fein gesponnenen Andeutungen. Wenn es nach mir gegangen wäre und nicht nach dem alten Mann, hätte ich dieses Problem jetzt nicht mehr.“
    Er wühlte in einer verborgenen Tasche seines Gewands, und Victoria erstarrte. Sie rechnete jeden Moment damit, dass er eine Pistole hervorziehen und sie töten würde.
    Still begann sie zu beten. Doch was er hervorzog, war ein schlichtes silbernes Etui, dem er eine Zigarette entnahm. Er schob sie zwischen seine vollen Lippen und zündete sie an.
    „Oh, ich vergesse meine Erziehung!“, rief er in gespielter Empörung und hielt Victoria das Etui hin. Entgegen ihrer Gewohnheit nahm sie eine Zigarette und legte den Kopf leicht schräg,während Sheikh Al Musri sie anzündete. Das Ende der Zigarette glühte auf, als Victoria daran zog. Wider Erwarten beruhigte es sie, zu rauchen, schien ihr dies doch auch nicht zuletzt eine gewisse Auszeit zu verschaffen.
    „Wo war ich stehen geblieben … jaaa, genau! Also, wenn es nach mir gegangen wäre, meine Liebe, so wären jetzt nicht nur Sie, sondern auch der fürchterliche Whitby tot. Aber ich denke, der alte Mann wollte nur sehen, wer von uns beiden – oder wenn ich so sagen darf … von uns dreien – der Schlaueste ist. Wer siegt in diesem kleinen Wettkampf. Und da alle Briten einen gewissen Hang zum Wettkampf haben, habe ich zugestimmt.“
    Er zog intensiv an seiner Zigarette und blies den Rauch über sich in die Luft. „Natürlich hatte ich keine Sekunde lang vor, einen von Ihnen beiden davonkommen zu lassen. Ich gönne dem alten Mann seinen Spaß. So ist es ja nicht. Aber nun ist Schluss!“
    Seine Stimme war urplötzlich gekippt. Sie war mit einem Schlag stahlhart geworden. Seine Augen fixierten Victoria mit einer Kälte, die sie augenblicklich frösteln ließ. Unwillkürlich zog sie die Schultern nach vorn und wagte kaum, seinem Blick standzuhalten.
    Er hatte die Maske, die sie schon als abstoßend empfunden hatte, abgelegt, und darunter war eine noch hässlichere Fratze zum Vorschein gekommen.
    „Warum haben Sie dann Ihre Männer geopfert?“ Victoria hatte gefragt, ohne nachzudenken.
    Er warf den Kopf in den Nacken und lachte laut. „Das ist typisch … Das sind Kämpfer. Soll ich mir um die Gedanken machen, wenn es um die Einheit meines Landes geht?“
    Mochte sie auch nicht viel Menschenkenntnis haben, so wusste sie doch, dass sie einen Schlächter vor sich hatte. Die Tatsache, dass er über Leichen ging, tropfte aus jeder seiner Poren.
    „Und jetzt bin ich an der Reihe …“, stellte Victoria ruhig fest. Sie wollte ihn nicht herausfordern. Sie wollte Klarheit über ihr Schicksal. Wollte den Tatsachen ins Auge sehen. Keine Spiele mehr. Wenn sie sterben musste, dann sollte es jetzt geschehen. Hier in dieser Höhle. Und wenn er nicht vorhatte, sie zu töten, wollte sie wenigstens wissen, was ihr bevorstand.
    Seine Lippen rieben aufeinander, und die Zigarette wurde zwischen seinen Fingern hin und her gerollt. „Sie meinen, dass ich Sie jetzt und hier töten werde?“
    Victoria hielt die Luft an.
    „Hmmm … nein. Sie sind eine wundervolle englische Rose. Auch wenn Sie im Moment etwas lädiert aussehen. Es wäre einfachjammerschade, Sie zu zertreten. Außerdem sind Sie nur eine … Randfigur. Ich will Whitby. Und da ich beim ersten Mal keinen Erfolg hatte …“
    Nein. Er würde sie wirklich nicht töten. Noch nicht.
    Al Musri warf die Zigarette zu Boden ohne sie auszutreten, packte im gleichen Moment Victoria am Arm und presste seine Lippen hart auf ihre. Sie war zu überrascht, um sofort zu reagieren. Und noch ehe sie ihre Fassung wiedererlangt hatte, zog er sich auch schon zurück und schob sie unsanft aus der Höhle.
    Sie nahmen jetzt aber nicht den Weg, der in die Ebene geführt hätte, sondern arbeiteten sich auf Umwegen tiefer in den Berg hinein. Licht und felsige Dunkelheit wechselten sich ab. Nur undeutlich merkte Victoria, dass
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