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Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Cassandra Norton
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war ein Traum, über und über bestickt mit lavendel-farbener Seide und Silberlamé. Ärmellos fiel es locker bis zu den Hüften, wo es seitlich einen mächtigen, mit Perlen bestickten Riegel hatte, von dem zahllose Perlenschnüre bis zum Saum herabflossen.
    Janet trat einen Schritt zurück und bewunderte den Anblick. Und auch Victoria musste zugeben, dass das Kleid einen beinahe blendete.
    „Welchen Kopfschmuck soll ich dazu tragen?“, fragte sie ihre Zofe, denn ihr eigener Anblick hatte sie mitgerissen.
    „Ich würde das silberne Haarband mit den Federn empfehlen.“
    „Hol es, bitte!“
    Mit geschickten Händen zog Janet den Haarschmuck über Victorias Kopf und tief in die Stirn.
    „Und dazu die lange Perlenschnur! Die, die bis zur Hmtata geht …“, verkündete Victoria, woraufhin ihre Zofe etwas verlegen schmunzelte, als habe sie gerade einem vorwitzigen Kind gelauscht.
    „Oh. Die Perlen trägt gerade Ihre Ladyschaft …“
    „Na, dann nichts wie runter zu Mama und sie ihr vom Hals gerissen!“
    Sie hatte jeglichen Gedanken an einen Ehemann vergessen, begeistert von dem wundervollen Kleid, das sie tragen durfte und das sie aussehen ließ wie die Favoritin eines unermesslich reichen Scheichs.
    Während sie, den Rock gerafft, nach unten eilte, träumte sie von verruchten dunkelroten Lippen, wie die Stars aus den Stummfilmen sie auf den Plakaten trugen, und sie kokettierte für einen Moment mit dem Gedanken, ihre Eltern damit zu schockieren.
    Victoria war derart in einen Rausch verfallen, dass sie beinahe atemlos die Türe zum Empfangszimmer aufriss und mit zwei langen Schritten eintrat.
    „Ich sterbe, wenn ich diese Perlen nicht bekomme!“, verkündete sie melodramatisch, warf den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und bedeckte sie mit dem Handrücken, während sie den anderen Arm, wie nach einer Stütze suchend, neben sich ausstreckte.
    Hatte sie nun mit einer schmunzelnden Ermahnung ihrer Mutter gerechnet, wurde sie von eiserner Stille überrascht. Verwundert nahm sie die Hand von den Augen und sah sich einer Szene wie in ihren Lieblingsfilmen gegenüber: Ihre Mutter saß kerzengerade auf der Couch und sah sie mit versteinertem Gesicht an. Victoria kannte diesen Ausdruck nur zu gut. Er fand nur noch eine Steigerung, wenn die Kiefer der Mutter zu mahlen begannen und hohle Stellen in den Wangen schufen.
    „Meine Tochter Victoria.“
    Jetzt sah sie den Grund, weswegen ihre Mutter um Beherrschung rang.
    Vor dem Kamin stand ein großgewachsener Mann mit kurz geschnittenem blondem Haar, schmalen Lippen und gerader Nase. Seine Augen wurden dominiert von kräftigen Brauen, die ihm fast etwas Düsteres gaben. Sein Gesicht schien ebenso ausdruckslos wie das ihrer Mutter, doch in seinen Augen sah sie eine kalte Entschlossenheit. Er war von kräftiger Statur und trug einen sandfarbenenAnzug, wie Victoria ihn schon in Büchern über Archäologen gesehen hatte. Vollkommen unpassend für den Londoner Regen. Und doch trug er diesen Aufzug mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass der Eindruck entstehen mochte, nicht er, sondern vielmehr alle anderen seien unpassend gekleidet.
    Victoria schluckte hart. Dann überzog sich ihr Gesicht mit glühender Röte.
    Es kostete sie alles, den Raum nicht rennend zu verlassen, sondern irgendwie ihre Würde zu wahren. Kurz schloss sie die Augen und presste die Lippen zusammen. Einer Asta Nielsen passierte so etwas niemals …
    Der fremde Gast hatte offensichtlich nicht vor, etwas von der Peinlichkeit der Situation zu mildern, indem er einfach dazu überging, die Honneurs zu machen. Vielmehr blieb er mit kaltem Blick stehen und bewegte sich nicht. Victoria fühlte sich erniedrigt, was leise aufkeimenden Zorn in ihr hervorrief.
    „Major Nicolas Whitby“, stellte ihre Mutter den Fremden vor und übernahm somit die Führung.
    Entschlossen, da sowieso nichts mehr zu verlieren war, trat Victoria auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. Whitby aber löste sich viel zu zögernd aus seiner Position, um noch als wohlerzogen und höflich zu gelten.
    „Miss Victoria …“ Jetzt endlich ergriff er die ihm dargebotene Hand und schüttelte sie. Wobei „schütteln“ der falsche Ausdruck war, wie Victoria fand. Er hob sie vielmehr nur einmal kurz an und ließ sie dann wieder los, als sei ihm die Berührung mit der jungen Frau beinahe unangenehm.
    Was bist du denn für ein Vogel
, schoss es ihr durch den Kopf. Sie war wahrhaftig ein anderes Verhalten von Männern gewohnt.
    „Ich
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