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Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Cassandra Norton
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doch keinen Abbruch.
    Ein Mitglied der Royal Society trat ans Rednerpult, das aus schwerem dunklen Holz gefertigt war und die Bedeutsamkeit jener Erkenntnisse zu symbolisieren schien, die hier vorgetragen wurden.
    Vereinzeltes Räuspern, hin und her Rutschen auf den Stühlen – und dann Totenstille.
    „Wir dürfen heute in unserer Mitte Major Nicolas Whitby begrüßen. Er wird uns ein Land vorstellen, das leider noch immer eine Art weißer Fleck auf der Landkarte des Wissens ist, und zwar Saramaa mit seiner Hauptstadt Denhar. Major Whitby wurde zwar in England geboren, doch bereits als kleiner Junge zog er mit seiner Familie in jenes geheimnisumwitterte Land, aus dem seine Mutter stammte. Wir freuen uns, ihn für einen Vortrag in unserer Mitte begrüßen zu dürfen. Wir erhoffen uns viele Erkenntnisse über dieses Land und seine Menschen. Bitte heißen Sie Major Nicolas Whitby mit mir willkommen!“ Indem er ein paar Schritterückwärtsging, klatschte er Beifall, der vom Publikum aufgenommen wurde.
    Auch jetzt trug Whitby zu Victorias Verblüffung nicht den obligatorischen Cut für dieses Ereignis, sondern seine merkwürdige Wüstenuniform. In seiner ganzen, beinahe steifen Haltung ähnelte er mehr einem Offizier beim Rapport als einem Forscher oder Reisenden.
    Als er seine Unterlagen geordnet hatte, setzte Victoria sich unmerklich noch etwas aufrechter hin und blickte ihn erwartungsvoll an. Sein ausdrucksstarkes Gesicht mit den großen Augen ließen warme Schauer von ihrer Brust direkt in ihren Unterleib strömen. Und diese intensivierten sich noch, als seine Blicke wie suchend über die Zuhörerschaft schweiften, um schließlich an ihr haften zu bleiben.
    Jetzt spricht er nur für mich
, dachte sie, und aus der Wärme wurde glühende Hitze.
    Hatte sie sich auch darauf gefreut, mehr über sein Heimatland, wenn man es denn so bezeichnen wollte, zu erfahren, erinnerte sie sich schon Momente nach Ende des Vortrags an kein einziges Wort mehr. Nur sein Gesicht, seine Hände, seine Stimme hatten sich ihr förmlich eingebrannt. Auch die Fragen, die nunmehr sowohl von den Zuhörern als auch von den Mitgliedern der Royal Society gestellt wurden, nahm sie nicht wahr. All ihr Denken und Fühlen konzentrierte sich auf ihn. Und so saß sie noch Minuten, nachdem alle sich erhoben hatten, wie verzaubert da und beobachtete Whitby, der mit einigen Herren in der Nähe des Pults stand und sprach. Wobei ihr nicht entging, dass er wieder und wieder ihre Blicke zu suchen schien und wenn er sie dann gefangen hatte, sekundenlang in ihnen verharrte.
    Allein die Tatsache, derart schamlos fixiert zu werden, trieb ihr die Röte ins Gesicht und ein machtvolles Rauschen in den Unterleib. Nie zuvor hatte ein Mann etwas auch nur annähernd Ähnliches in ihr ausgelöst. Sie wollte nur noch ganz nah bei ihm sein. Seinen Duft riechen und seine Stimme mit jenem eigentümlichen, melodischen Singsang hören.
    Ihre Gedanken wanderten in verbotene Gefilde, deren nebelhafte Hitze einer anständigen jungen Frau verboten war. Vor ihrem inneren Auge sah sie Szenen aus ihren Lieblingsfilmen. Heldinnen, die sich in die Arme ihrer Liebhaber warfen. Feurige, von ihren Sehnsüchten getriebene Männer und Frauen, die sich in einem entfesselten Taumel begegneten und niemals nach den Folgen ihres Tuns fragten. So sah Victoria sich in seinen Armen liegen.
    Ja, sie war so in ihren Tagträumen gefangen, dass sie zu ihm hintrat und ihn schweigend ansah. Die irritiert blickenden Herren um ihn herum bemerkte sie nicht. Auch nicht ihre Mutter, die ein solches Benehmen ausgesprochen inakzeptabel fand.
    „Victoria … es ist Zeit“, erklärte sie etwas gepresst, nickte den Herren zu und machte sich daran, die Tochter aus der fragwürdigen Situation zu dirigieren.
    Der Saal leerte sich und hätte nicht ein Mitglied der Royal Society sowohl ihren Vater als auch ihre Mutter in ein Gespräch verwickelt, das dafür sorgte, dass Victoria sich allein zum wartenden Wagen begab, wäre sie möglicherweise nie an jener Säule vorbeigekommen, die in jenem schmalen Gang stand, der zu einem der Seitenausgänge führte.
    Im gleichen Moment aber, da sie diese Säule passierte, schoss ein Arm hinter derselben hervor, und eine kräftige Hand packte sie an der Schulter. Ehe Victoria noch irgendwie reagieren konnte, wurde sie bereits mit Gewalt hinter die Säule gezerrt und gegen den kalten Stein gepresst. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie jenen Mann an, der ihre Gedanken beherrschte
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