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Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Titel: Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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MacKenzie. Sie stand an der Tür und starrte Rosalyn an.
    „Was zur Hölle machst du hier?“, verlangte er grob zu wissen.
    Sie war klug genug, das Zimmer nicht zu betreten. „Ich musste kommen“, erklärte sie unsicher. „Es tut mir wirklich leid, Joc. Ich weiß, dass ich zum Teil für den Unfall verantwortlich bin. Wie geht es ihr?“
    „Wie es ihr geht?“
    Wut stieg in ihm hoch, und er verlor die Fassung. Joc fühlte sich, als wäre er nicht länger Herr seiner Bewegungen, er dachte nicht nach. In einem Augenblick hatte er sich noch völlig unter Kontrolle, und im nächsten ging er auf MacKenzie los. Vielleicht wäre er in der Lage gewesen, noch den äußeren Schein zu wahren. Aber die Erschöpfung forderte ihren Tribut. Und die Angst, die er ausgestanden hatte, trieb ihn an. Er hätte um ein Haar alles verloren, was ihm im Leben etwas bedeutete. Als er wieder zu sich kam, hielt er MacKenzie gegen die Wand gedrückt.
    „Wenn ihr oder unserem Kind irgendetwas passiert, dann schwöre ich, ich nehme dich auseinander und zwar Stück für Stück.“ Seine Stimme klang fremd und bedrohlich. „Hast du mich verstanden?“
    „Kind!“ Ungläubig schüttelte MacKenzie den Kopf. „Nein, nein. Ach, du liebe Zeit, Joc. Sie ist schwanger? Haben die Ärzte gesagt, wie es dem Baby geht? Ist es gesund?“
    „Bis jetzt ja.“ Sein Atem ging unregelmäßig. Joc brauchte eine Weile, bis er sich gesammelt und wieder im Griff hatte. „Dafür wirst du zahlen, MacKenzie. Wenn Rosalyn irgendetwas passiert, dann mache ich dich fertig.“
    Sie versteifte sich unter seinem Griff. „Wie kannst du es wagen, mir zu drohen? Du hast angefangen, Arnaud. Du musstest uns das Land der Hollisters wegnehmen. Weil du keinen rechtlichen Anspruch darauf hattest, hast du es meiner Mutter gestohlen. Nun, ich habe Neuigkeiten für dich: Mein Zuhause gehört dir jetzt, aber deswegen bist du trotzdem keiner von uns.“
    Während er zusammenzuckte, stellte er erstaunt fest, dass diese Worte ihn selbst nach so langer Zeit noch verletzten. Mit einem Mal wurde ihm bewusst, dass er MacKenzie immer noch gegen die Wand gedrückt hielt. Abrupt ließ er sie los. „Ich habe mich in der Vergangenheit aus Respekt vor deiner Mutter zurückgehalten.“ Er dämpfte seine Stimme so weit wie möglich, um Rosalyn nicht zu stören.
    Dann brachte er etwas mehr Abstand zwischen sich und MacKenzie, um tief durchzuatmen. „Aber das ist mit dem heutigen Tag vorbei. Ist das klar? Die Schonfrist endet. Soweit es mich betrifft, sind wir nicht länger eine Familie. Aber das wolltest du ja sowieso nie.“
    „Du kannst dich auf den Kopf stellen, Joc, du bekommst Rosalyns Ranch nicht.“ Sie zog die Bluse nach unten und glättete den zerknitterten Kragen. „Nur ich kann dir geben, was du willst.“
    Diese Worte ließen ihn aufhorchen. „Spiel keine Spielchen mit mir. Bist du bereit, mir Longhorn zu verkaufen oder nicht?“
    „Oh, ich bin bereit.“
    Nun kam er auf die wesentliche Frage: „Wie viel willst du dafür haben?“ Er würde ihr dafür alles geben, solange daraus kein Nachteil für Rosalyn oder ihr Baby entstand.
    Aus Augen, deren Anblick ihn schon sein ganzes Leben lang verfolgte und die er hassen wollte, sah MacKenzie ihn an. Die Augen seines Vaters. Nur den schmerzvollen Ausdruck darin hatte er niemals bei Boss Hollister gesehen. Joc kannte diesen Blick, er hatte ihn schon zu oft gesehen und immer am gleichen Ort.
    Im Spiegel.
    „Ich will nicht dein Geld.“ Ihre Lippen bebten. „Ich will das Land, das den Hollisters schon immer gehört hat. Ich tausche es gegen Longhorn.“
    Joc fluchte. Das hätte er vorhersehen müssen. Hätten ihn nicht die Sorge um Rosalyn und das Baby abgelenkt, wäre er rechtzeitig darauf gekommen. Am liebsten hätte er vor Wut aufgestampft. „Das ist das Einzige, was ich dir nicht geben kann. Nenn mir irgendetwas anderes, MacKenzie. Ich zahle jede Summe.“
    Zornestränen glitzerten in ihren Augen, und sie zitterte. Sichtlich rang MacKenzie um Fassung. „Ich will kein Geld, verdammt! Ich will mein Zuhause.“
    „Ich kann es dir nicht geben.“
    „Gut. Dann geh eben nicht auf den Handel ein. Ich überlasse es dir, das deiner Verlobten zu erklären …“ Sie schaute in Rosalyns Richtung. „Oder vielleicht ist sie jetzt ja deine Exverlobte, weil du dich weigerst, ihr Heim vor meinen Bulldozern zu retten. Irgendwie glaube ich, dass du danach mit Erklärungen nicht weit kommen wirst.“ Sie wandte sich um und ging.
    Joc drehte
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