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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)
Autoren: Carolin A. Steinert
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und sahen sich ebenfalls irritiert um. Doch Alex hörte weder James
Stimme, noch sah er zu den Schwarzen. Sein Blick wurde von etwas anderem
gefesselt.
    Vorsichtig
streckte er die Hand nach dem silbernen Medaillon aus. Es hatte sich einen
winzigen Spalt geöffnet. Der Nebel wurde dichter. Mit zitternden Fingern griff
er nach der Kette, die immer und immer heller zu glühen schien
    „Was ist
das?“, hörte Alex James mit leichter Panik in der Stimme sagen. Der Elb musste
direkt neben ihm stehen. Doch sehen konnte er seinen Freund, obwohl höchstens
einen Meter entfernt, nicht mehr, der Nebel war zu dicht und hoch. Mit dem
Daumen strich er über das Medaillon. Ein leises Knacken und die Welt schien in
einem gleisendem Licht zu verschwinden. Erschrocken schloss Alex die Augen, als
der Nebel um ihn herum zu leuchten begann. Er konnte Stimmen hören und Schreie,
Flehen und Hilferufe. Grunzen und Laute die er nur den Kreaturen von Sombras
zuordnen konnte, gefolgt von einem Scheppern, einem Knall der sein Trommelfell
zum Klingeln brachte. Dann war es still. Vollkommen still. Er stieß den
angehaltenen Atem aus und öffnete die Augen einen spaltbreit. Das Licht wurde
schwächer und schwächer, sodass er die Augen weiter öffnen konnte. Ganz langsam
lichtete sich der Nebel um ihn herum. Er konnte Figuren darin ausmachen, schemenhafte
Gestalten die zur Salzsäure erstarrt schienen, als James neben ihm die Stille
brach.
    „Was?“, fragte
er leise und der Nebel zog sich fadenartig auseinander. Die Figuren die Alex
gesehen hatte wurden zu Menschen, Elben und Elfen, die allesamt verdutzt
dastanden, sich mit ängstlichen Blicken umsahen und nach ihren Gegnern suchten.
    „Es ist
vorbei“, flüsterte Alex mit erstickter Stimme und seine Hand streichelte die
Svenjas. Fassungslos stand James da, dann stieß er einen lauten Schrei des Jubels
aus und das Volk stimmte ein.

Das letzte Geheimnis
     
    James hastete die Flure entlang.
Überall tönte ihm Gelächter entgegen, Menschen, Elben und Elfen drängelten sich
im Schloss. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Jawohl, alle drei Völker
vereint. Sie feierten ihren Sieg, einen Sieg den einige nicht einmal
verstanden. Der König hatte nur das Wesentliche preisgegeben, um zu versichern,
dass die Dunklen keinen Hinterhalt geplant hatten, sondern tatsächlich besiegt
worden waren. Was war das für eine Freude gewesen. Jeder hatte seinen Nächsten
in den Arm genommen, ob Mensch, Elb oder Elf, das Schicksal von Aquesolar hatte
sie endlich vereint. Sicher würde die weitreichende Kontaktaufnahme nicht von
heute auf morgen geschehen können, doch es gab bereits erste Annährungsversuche
zwischen den Völkern, die recht vielversprechend wirkten. Drei Tage waren
vergangen seitdem die Schlacht ihr plötzliches Ende genommen hatte und die
Könige von Maravilla, Isamar und Warieden hatten beschlossen ein gigantisches Fest
zu geben, um den Sieg zu feiern. Doch nicht alle würden teilnehmen und das
Lächeln auf James Gesicht verschwand. Es gab zu viele, die Verluste zu bedauern
hatten. Er schluckte und hielt vor einer der zahlreichen Türen inne, bevor er
sie aufstieß. Der Raum den er betrat war dunkel, dicke Vorhänge versperrten dem
Sonnenlicht den Weg. Leise trat James ein.
     
    Alex wischte sich über die Augen.
Er war so müde. Doch er hatte keinen Schlaf gefunden.
    „Du solltest
etwas essen und dich dann ausruhen, du siehst nicht gut aus.“
    Alex sah auf
und lächelte James, der den Raum betrat, schief an. „Danke“, murmelte er und
wandte den Blick dann wieder in Richtung des Bettes. Eine zierliche Gestalt lag
darauf, eingehüllt in Decken, die Stirn fiebrig glänzend.
    „Wie geht es
ihr?“, fragte James leise und trat näher.
    „Unverändert.
Der Zauberer meinte, mehr könne er nicht tun. Er hält sie jetzt schon seit drei
Tagen am Leben, aber die Verletzung ist zu schwer, als das sie heilen würde. Es
ist hoffnungslos, sie wird…“, Alex brach ab und senkte den Kopf. James schwieg
und musterte Svenja traurig. Er hatte sie gemocht, wirklich gemocht. Sein Blick
wanderte zu Alex und er musterte den Elf von Kopf bis Fuß. Seine
Kriegsverletzungen waren verarztet, aber er wirkte kränklicher denn je. Unbewusst
schüttelte James den Kopf. Nie, niemals hätte er das vermutet. Dass aus Hass
zwischen Svenja und Alex Respekt geworden war, vielleicht sogar eine
Freundschaft, aber dass… Er schüttelte abermals den Kopf. Holte Luft, um etwas
zu sagen. Doch es schnürte ihm die Kehle
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