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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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buchstäblich zu erstarren.
    »Ist Mistress Gonzalez zu Hause?« Höflich trat Fred einen Schritt zurück, um nicht den Eindruck zu erwecken, ungebeten in die Wohnung eindringen zu wollen.
    »Nein. Seit einer Stunde warte ich schon auf sie!« Das Mädchen hörte sich an, als würde es jeden Moment in Schluchzen ausbrechen.
    »Es ist Fred!«, rief Chris und sprang auf.
    »Fred!«, jubelte Bobby.
    Die Jungen drängten sich an Nicole vorbei, um ihn zu begrü-
    ßen.
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    »Das ist Mommys Freund«, klärte Chris sie auf. »Er ist Polizist. Er nimmt Verbrecher fest.«
    »Hallo, ihr beiden.« Fred sah Nicole an. »Ich würde gern diese Blume für die Mutter der Jungen abgeben.«
    »Kommen Sie doch rein«, erwiderte Nicole. »Rosita muss jeden Augenblick hier sein.«
    »Das will ich hoffen«, krähte Chris, als Fred über die Schwelle trat. »Sonst dreht Nicole noch durch. Sie will tanzen gehen und muss sich noch schön machen, weil sie in ihren Freund ver-knallt ist. Haha, Nicole.«
    Fred entging der Blick nicht, den das Mädchen Chris zuwarf.
    Wenn Blicke töten könnten, dachte er.
    »Du kleiner Mistkäfer! Ich hab dir doch verboten, mein Telefongespräch zu belauschen.«
    »Küsschen, Küsschen. Bis später. Ich kann es kaum erwarten…« Chris spitzte die Lippen und machte schmatzende Geräusche.
    »Küsschen, Küsschen«, äffte Bobby ihn begeistert nach.
    »Schluss jetzt, ihr beiden«, sagte Fred. »Es reicht.« Er sah, dass es in Nicoles Augen zu schimmern begann. »Vermutlich kommen Sie jetzt zu spät.«
    »Viel zu spät«, bestätigte Nicole mit bebenden Lippen. Erste Tränen liefen über ihre Wangen.
    »Hat Rosita denn nicht angerufen?«
    »Nein. Ich wollte sie über ihr Handy erreichen, bekam aber keinen Anschluss.«
    »Sie muss unterwegs sein.« Der gleiche Impuls, der ihn vor dem Blumengeschäft halten ließ, gab ihm auch die nächsten Worte ein. »Hören Sie, zufällig habe ich etwas Zeit. Ich kann bei den Jungen bleiben.« Er zog seinen Dienstausweis aus der Tasche. »Wie Sie gesehen haben, kennen mich die beiden.«
    Chris lief zu einem Sideboard, griff nach einem Foto und 43

    rannte damit zu Nicole zurück. Es war ein Gruppenbild von der Party, auf der seine Mutter Fred kennen gelernt hatte. »Da ist er!«, rief er triumphierend. »Da in der hinteren Reihe.«
    Nicole hatte weder einen Blick für Freds Dienstausweis noch das Foto übrig. Sie zerrte ihren Mantel vom Haken und stürmte zur Tür hinaus.
    »Sie ist echt blöd«, meinte Chris abfällig. »Hat stundenlang nur mit ihrem Freund gequatscht. Widerlich.«
    »Sie wollte nicht mal Dame mit uns spielen«, fügte Bobby vorwurfsvoll hinzu.
    »Nicht?« Fred riss die Augen auf. »Ich liebe Dame. Lasst uns einen Platz für Mommys Pflanze finden, dann wollen wir doch mal sehen, ob ihr beide mich schlagen könnt. Wer fängt an?«

    ls Regan die Tür öffnete, hielt ihr Alvirah das Handy Aunter die Nase. »Das ist der Anruf, auf den Sie gewartet haben«, keuchte sie.
    Regan griff zu. »Dad?«
    Schnell trat Alvirah ein und schloss die Tür. Ich möchte mich nur vergewissern, dass alles in Ordnung ist, sagte sie sich. Aber ein Blick auf Regans Gesicht sagte ihr, dass das Gegenteil der Fall war.
    Statt der Stimme ihres Vaters hörte Regan zwei schroffe Sät-ze. »In einer Minute können Sie mit ihm sprechen. Sorgen Sie zunächst dafür, dass Sie allein sind.«
    Das hört sich weder nach einem Krankenhaus oder der Polizei an, dachte Regan und beschloss spontan, Alvirah nicht fortzu-schicken. Allerdings blieb ihr auch keine Wahl. Die Frau schien im Marmorfußboden Wurzeln geschlagen zu haben. »Vielen 44

    Dank, Alvirah«, sagte sie laut. »Ich möchte Sie nicht weiter aufhalten.« Regan streckte die Hand aus, öffnete die Tür und ließ sie geräuschvoll wieder ins Schloss fallen.
    Der Anrufer will nicht, dass jemand hört, was er Regan sagt, dachte Alvirah. Hastig löste sie die Brosche von ihrem Kostüm-revers, schaltete das winzige Mikrofon ein und reichte Regan das Schmuckstück.
    Zunächst reagierte Regan verdutzt, aber dann nickte sie. »Ich will mit meinem Vater sprechen«, verlangte sie und hielt die Mikrofonbrosche dicht an ihr Handy.
    »Langsam, langsam«, knurrte die heisere Stimme. »Erst stelle ich Ihnen unsere Forderungen.«
    Auf dem Hausboot nickte Petey zustimmend. »Hören Sie gut zu. Das wird eine Art Top-Ten-Liste«, raunte er Luke zu und versetzte ihm einen freundschaftlichen Seitenhieb.
    C. B. musterte ihn finster.
    »Ist mir nur so

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