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Gefaehrliche Schatten

Gefaehrliche Schatten

Titel: Gefaehrliche Schatten
Autoren: Lisa Marie Rice
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betont, wie gut schwimmen für sie war, und Douglas hatte viel Zeit in den letzten vier Monaten mit ihr in Schwimmbädern verbracht und ihr Schwimmunterricht gegeben.
    Nicht viele Leute lernten bei einem Navy SEAL schwimmen.
    »Ahhh«. Allegra ließ sich langsam nach hinten fallen, hob ihre Beine und schloss die Augen. Sie vertraute dem Wasser, sie vertraute Douglas, der nicht von ihrer Seite wich. Sie war keine großartige Schwimmerin, aber sich treiben lassen ging schon super.
    »Fühlt sich gut an, nicht?« Douglas dröhnende Stimme war auch unter Wasser zu hören. Sie seufzte und nickte, dabei streckte sie die Hand nach ihm aus. Er nahm sie und alles Schlechte auf der Welt war weggewischt.
    Die Blindheit, die Operation, ihre körperliche Schwäche … alles war weg. Sie schaukelte sanft in einer goldenen Welt unter einer goldenen Sonne und Musik erklang in ihrem Kopf.
    All die Musik, die aus ihrem Leben entschwunden war, kam jetzt zurück. Dagda war wieder in ihrem Kopf, die Musik ertönte in großen Arpeggios, die Musik, die immer der Mittelpunkt ihres Lebens gewesen war, bis Douglas kam. Er war in ihr Leben eingetreten, und die Musik hatte sie verlassen. Sie hatte sich aber immer an die Hoffnung geklammert, dass sie eines Tages irgendwie beide haben könnte.
    Douglas trauerte um den Verlust der Musik ebenso sehr wie sie. In diesen letzten drei Tagen hatte sich ihr Herz für das gefährlichste aller Gefühle geöffnet – Hoffnung. Hoffnung, dass die Musik zurückkehren würde.
    Allegra öffnete ihre Augen unerwartet und überraschte Douglas, wie sein Blick voll Zärtlichkeit auf ihr ruhte und sah die Sorgenfalten zwischen seinen Brauen.
    Ihre Blicke begegneten sich. »Hallo, du«, flüsterte sie.
    Sofort glättete sich sein Gesicht, soweit es seine Narben zuließen. »Hallo, du selber.«
    Sie ließ ihre Beine langsam zum weißen Sand unter dem schaukelnden türkisen Wasser sinken und ging zu ihm. »Ich habe alle Damen am Strand dich angaffen gesehen.«
    Er schnaubte: »Ja, sicher.«
    Es war ein Dauerscherz zwischen ihnen, der für sie eine Spur Wahrheit enthielt. »Es ist so. Einschließlich der Dame mit genug Diamanten an ihr, um die Titanic sinken zu lassen. Sie hat sich aufgesetzt und ihre Sonnenbrille abgenommen, um besser sehen zu können. Ihr Armband hat mich richtig geblendet.« Die fragliche Dame war dunkelhaarig mit einem üppigen Busen. Und vollbeladen mit Klunker. Ihr Schmuck bedeckte mehr Haut als ihr Bikini.
    »Es muss ihr etwas in die Augen gekommen sein.«
    »Oh, natürlich ist ihr etwas in die Augen gekommen. Nämlich du.«
    Sie drückte sich an ihn, ihre Arme um seinen Nacken und – oh, wow! Da war er, voll erigiert, wie er es die meisten Nächte im Bett mit ihr war. Wie bestellt und nicht abgeholt.
    Er schüttelte den Kopf. Sein harter Mund, die Winkel leicht nach oben gezogen, die Augen halb geschlossen vor der enormen goldenen Sonne.
    Eine Sekunde lang war Allegra wieder überwältigt, dass dieser Mann, der aussah wie Neptun ohne seinen Dreizack, so hünenhaft und so stark, und in allem so fähig, ihr Mann war. Und er war es. Jede einzelne Linie dieses großen Körpers sagte ihr, dass er ganz und gar ihr gehörte und gehören würde bis zu ihrem Todestag. Als sie das Ehegelübde abgelegt hatten, wusste sie, dass er jedes einzelne Wort der zeitlosen feierlichen Versprechen meinte.
    In guten und in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.
    So leicht gesagt, so schwer getan.
    Was für ein großes, großes Glück.
    Sie war in der unsteten Welt der Musik aufgewachsen, wo jeder heterosexuelle Mann von den Bühnenarbeitern bis zum Leadsänger glaubte, sie wären ein Geschenk Gottes an die Frauen. Nutzlose Jungs alle zusammen, die meisten mager und schmalschultrig, so hoffnungslos in der realen physischen Welt, dass sie wie hilflose Babys waren, wenn es nicht um Musik ging. Jeder Einzelne hatte geglaubt, ein Sex-Gott zu sein. Jetzt, da sie mit einem echten Sex-Gott verheiratet war, konnte sie lachen, wenn sie an jene dachte, die einmal ihre Aufmerksamkeit erregt hatten.
    »Komm her, Matrose.« Allegra schloss ihre Hände fester um seinen Nacken und genoss die Berührung mit den stählernen Muskeln.
    »Erteilen wir jetzt Befehle?«, antwortete Douglas im reinsten irischen Akzent. Man hätte glauben können, er wäre in Connemara County geboren.
    »Klar, dazu habe ich ein gutes Recht, oder nicht? Wo du mich so lange warten hast lassen, gell?« gab sie im gleichen
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