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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen
Autoren: Emily Bold
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denen sie das Kind bekommen kann. Sie kann dann den Bastard bei ihren Verwandten lassen und wieder zu mir zurückkommen.«
    Logan hatte sich dem Fenster zugewandt und betrachtete zwei kleine Sperlinge in Garten, die sich um einen Wurm stritten. Lange sagte er gar nichts, sondern fragte sich nur, wie es sein konnte, dass zwei Brüder so unterschiedlich waren. Er wollte Aiden gerade mitteilen, er solle zur Hölle fahren und seine Geliebte gleich mitnehmen, als sich schwungvoll die Tür öffnete.
    Roxana, die Frau seines Herzens und Ehefrau seines Bruders, betrat den Raum. Sie trug ein apfelgrünes Kleid mit rostroten Einfassungen an den Ärmeln und am Ausschnitt, der mehr zeigte als er verhüllte. Die Farbe des Kleides betonte ihr kupferrotes Haar und ihre dunklen Augen. Sie war strahlender und schöner als in seiner Erinnerung.
    »Ah, Logan, endlich sehen wir uns einmal wieder!«
    Mit wenigen Schritten war sie bei ihm und umarmte ihn stürmisch.
    »Ihr habt Euch ja regelrecht von uns ferngehalten, Ihr Schuft!«
    Kokett schimpfte sie mit ihm, doch Logan hörte davon nichts. Ihm dröhnten die Ohren und der kalte Schweiß brach ihm aus. Als Roxana ihn so stürmisch umarmt hatte, hatte er unter ihrem Kleid ganz deutlich eine Rundung spüren können. Und auch Ihre Brüste waren voller und runder als früher. Schwanger, ging es ihm durch den Kopf, die Frau die ich liebe ist schwanger mit dem Kind meines Bruders! Er stolperte zum Tisch und ließ sich auf den nächstbesten Stuhl fallen. Roxana war inzwischen an Aidens Seite geschlendert und gab ihrem Gatten ein Küsschen auf die Wange. Offenbar entging ihr Logans Gefühlschaos, denn sie plapperte munter weiter.
    »Hast du Logan schon unsere freudige Nachricht mitgeteilt?«, fragte sie und kaute dabei langsam an einem trockenen Stück Brot herum.
    »Das wollte ich gerade tun«, erwiderte Aiden.
    »Also Logan, wie du unschwer erkennen kannst, bekomme ich noch in diesem Jahr endlich einen Erben!«
    Stolz drückte Aiden seine Brust vor und legte besitzergreifend seine Hand auf den runden Leib seiner Frau.
    Wie aus weiter Ferne hörte sich Logan Glückwünsche aussprechen und schaffte es irgendwie, auf diese frohe Kunde anzustoßen.
    »Roxana Darling, kannst du uns kurz entschuldigen, wir haben noch einiges Geschäftliches zu besprechen.«, versuchte Aiden die Situation zu entspannen.
    »Aber weiß Logan denn schon von dem Empfang? Wir geben heute Abend einen kleinen Empfang für unsere Freunde, um unser Glück mit ihnen zu teilen!«
    Fröhlich plapperte sie weiter von irgendwelchen himmelblauen Sahnetorten als Zeichen für einen Sohn und einem großen Feuerwerk, das am Abend entzündet werden sollte. Logan hörte nicht mehr richtig zu. Er musste hier raus! Zu Logans Glück forderte kurze Zeit später die morgendliche Übelkeit ihren Tribut und Roxana entschuldigte sich. So blieben Aiden und Logan allein im Speisesaal zurück.
    Keiner sagte ein Wort.
    Die Anspannung im Raum stieg mit jedem Atemzug. Aiden ergriff als Erster das Wort.
    »Logan, du brauchst mir jetzt keine Standpauke halten, ich weiß selbst, wie …«
    »Halt den Mund! Halt auf der Stelle dein verdammtes Maul! Es reicht dir nicht, Roxana zu haben, nein, du musst auch noch deine Flittchen haben! Egal, wen du damit verletzt!«
    Er stieß krachend den Stuhl gegen die Wand.
    »Hätte ich Roxana geheiratet, wäre ich ihr bis an mein Lebensende treu geblieben!«
    »Jetzt mach mal halblang Logan!«, wütete nun auch Aiden los.
    »Erstens war es Roxanas freier Wille, MICH zu ehelichen. Sie hat sich gegen dich entschieden. Ob du das nun jemals begreifen willst oder nicht!«
    Aidens Gesicht war wie das seines Bruders vor Wut gerötet.
    »Und zweitens gibt es keine Flittchen, sondern nur Doreen!«
    Logans Augenbraue schnellte nach oben als könnte er diese Behauptung kaum glauben.
    »Doreen hatte schon vor Roxana einen Platz in meinem Leben und bedeutet mir nicht wenig«, versuchte Aiden nun mit etwas ruhigerer Stimme zu erklären.
    »Logan, komm schon, Bruder, das alles ist Jahre her. Inzwischen hattest du so viele Frauen. Du warst fast noch ein Kind, als du in Roxana verliebt warst.«
    Logan, der es schon immer verstanden hatte, seine Gefühle unter Verschluss zu halten, bereute inzwischen sein aufbrausendes Verhalten. Gerade vor Aiden wollte er seine wahren Gefühle verbergen. Die Situation war schließlich auch nicht anders als früher: Aiden bekam alles, er selbst bekam nichts! Ja, es stimmte, Logan war gerade erst
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