Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
Wer hat sonst noch angerufen?“
    „Jemand von der Frachtabteilung am Westchester Airport. Er hat für Samstag ein Paket aus Frankreich angekündigt.“
    „Großartig.“ Annie seufzte. „Als ob ich auch nur die geringste Chance hätte, mich innerhalb der nächsten zehn Jahre damit zu befassen.“ Sie schloss die Augen. „Na schön, ich hole das Paket am Samstag ab. Sonst noch was?“
    „Ein Typ namens Benjamin Sullivan. Sagt dir der Name was?“
    Annie öffnete die Augen. „Ja, natürlich. Der Eigentümer der Goldmaske, die ich gerade abgeholt habe. Was wollte er?“
    „Er hat eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen: Falls Alistair Golden anruft, sollen wir ihn einfach ignorieren.“ Cara lachte. „Sullivans Name hat mir nichts gesagt, aber die Aufforderung, Golden zu ignorieren, hat sich sehr gut angefühlt. Ich ignoriere Alistair Golden immer. Alistair Golden zu ignorieren gehört zu den Dingen, die ich am allerbesten kann.“
    Golden war Annies schärfster Konkurrent. Normalerweise kümmerte er sich um alle von der English Gallery in die Vereinigten Staaten eingeführten Kunstwerke und Artefakte.
    „Und natürlich“, fuhr Cara kichernd fort, „hat das kleine Wiesel angerufen. Er war ziemlich stinkig und hat mir die Ohren vollgejammert. Leider weiß ich nicht, worum es eigentlich ging, weil ich mir größte Mühe gab, ihn zu ignorieren.“
    Annie lachte. „Ich glaube, ich weiß, welche Laus ihm über die Leber gelaufen ist. Als ich in der Gallery ankam, war Sullivans Paket schon fertig verpackt und versiegelt. Golden war sich offenbar ganz sicher, dass er das Stück begutachten würde. Deshalb hatte er schon mal das Verpacken übernommen.“
    „Golden hat die Kiste für dich gepackt?“ Die Vorstellungbereitete Cara sichtlich Vergnügen. „Kein Wunder, dass sein Gejammer so ohrenbetäubend war. Er wollte, dass du ihn zurückrufst. Aber wenn du nicht willst, dass er dir geschlagene fünfundvierzig Minuten die Ohren volldröhnt, täte ich das an deiner Stelle nicht. Ich erlaube dir hiermit ganz offiziell, bei seinem nächsten Anruf zu behaupten, deine Angestellte hätte ein Gedächtnis wie ein Sieb und vergessen, dich zu informieren.“
    Annie lächelte. „Danke. Hat Ben Sullivan um Rückruf gebeten?“
    „Er sagte, er sei in nächster Zeit nicht in der Stadt“, antwortete Cara mit kurzem Blick auf die Telefonnotiz. „Wer ist er? Woher kennst du ihn? Nun komm schon, lass mich nicht dumm sterben. Wie groß, wie schwer, solo oder verheiratet?“
    „Soweit ich weiß, ist er alleinstehend“, antwortete Annie und fuhr dann lächelnd fort: „Und er ist knackige fünfundsiebzig Jahre alt. Schmink dir also deine Ambitionen, mich mit ihm zu verkuppeln, zügig wieder ab.“
    Cara verzog enttäuscht das Gesicht.
    „Ben ist ein alter Freund meiner Eltern.“ Annie lehnte sich wieder in ihrem Stuhl zurück und atmete tief durch. „Ich glaube, ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit ich, warte mal, seit ich ungefähr fünfzehn war. Offenbar hatte er kürzlich Kontakt zu meinen Eltern, und sie haben ihm von mir erzählt. Du weißt schon … dass ich mich vor ein paar Jahren mit diesem Labor selbstständig gemacht habe. Als ihm diese Goldmaske zum Kauf angeboten wurde, hat er deshalb darauf bestanden, dass mir der Auftrag für die notwendige Authentifizierung gegeben wird.“
    „Statt ihn Golden zu geben“, warf Cara ein.
    Annie schmunzelte. „Statt ihn Golden zu geben.“ Sierichtete sich auf und streckte sich. „Sonst noch irgendwelche Anrufe?“
    Cara nickte. „Ja. Das Beste habe ich bis zum Schluss aufgehoben. Das war auf dem Anrufbeantworter, und du hörst es dir besser selbst an.“
    Damit glitt sie vom Schreibtisch herunter, reichte Annie die Telefonnotizen und drückte die Abspieltaste am Anrufbeantworter.
    Die Stimme, die daraufhin ertönte, klang merkwürdig. Ein heiseres, seltsam verzerrtes Flüstern, so als hätte der Anrufer sich bewusst bemüht, seine Stimme zu verstellen: „Die Maske, die in Ihren Besitz gelangt ist, gehört nicht in die Welt der Lebenden. Sie ist Eigentum von Stands Against the Storm. Geben Sie diese Maske sofort seinem Volk zurück. Wenn Sie das nicht tun, bekommen Sie den Zorn seines bösen Geistes zu spüren. Die Türen zur Dämmerwelt stehen weit offen, und Stands Against the Storm wird kommen und Sie holen.“
    Cara drückte die Stopp-Taste und lächelte amüsiert. „Das war’s. Wer deiner durchgedrehten Freunde hat diese Nachricht auf dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher