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Gefährlich sexy!

Gefährlich sexy!

Titel: Gefährlich sexy!
Autoren: Alison Kent
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wenn er das nicht wüsste. „Das kann man laut sagen.“
    Plötzlich sah Beverly so alt aus, wie sie war, und wirkte unglaublich erschöpft. „Dein Daddy war manisch-depressiv. Deswegen haben wir uns schließlich so verschuldet. Immer wenn er von der manischen in die depressive Phase rutschte, gab er Geld aus, das wir nicht hatten. Und der Alkohol machte alles nur noch schlimmer.“
    „Warum erzählst du mir das?“
    „Weil du es wissen musst. Das war schon lange fällig. Aber es war immer einfacher, es nicht zu erwähnen. Es ist nicht leicht zuzugeben, dass man eine Geisteskrankheit in der eigenen Familie hat.“ Ihre Augen nahmen einen wehmütigen Ausdruck an. „Dein Daddy war sehr lustig und lebensfroh, als wir uns kennengelernt haben. Und auch noch während der ersten Jahre unserer Ehe. Und er war so stolz auf dich.“ Sie sah Beau an. „Er war krank, mein Sohn.“
    Das tauchte die Geschehnisse der Vergangenheit allerdings in ein anderes Licht. Wenn sein Vater krank gewesen war, konnte man ihn dann wirklich verantwortlich für sein Verhalten machen? Beau bemerkte, dass die Anspannung nachließ, die ihm seit sechzehn Jahren innerlich zu schaffen gemacht hatte. Ihm wurde leichter zumute. „Noch ein Grund mehr für dich, jetzt glücklich zu sein. Also sorge dafür, dass du Safer Sex praktizierst, Ma“, neckte er sie. Sie hasste es, Ma genannt zu werden.
    Beverly lachte. „Du bist unmöglich.“
    „Vermutlich macht das einen Teil meines Charmes aus.“ Er gab seiner Mutter einen Abschiedskuss und ging zur Tür. Dann blieb er ruckartig stehen. „Moment mal. Das hätte ich fast vergessen. Wann gehst du aus? Wohin? Und – was viel wichtiger ist – mit wem?“
    „Ich habe noch nicht zugesagt. Deshalb weiß ich nicht, wann und wo. Milton Lewis will mit mir ausgehen.“
    „Milton? Du meinst Scooter?“
    „Ich nenne ihn lieber beim Vornamen.“
    Scooter wollte mit seiner Mutter ausgehen? Plötzlich kam Beau seine Bemerkung über Safer Sex nicht mehr so verdammt witzig vor. Nicht, dass irgendetwas mit Scooter nicht stimmte. Aber dass ihr Verehrer jemand war, den er so lange und gut kannte, ließ ihn die Sache plötzlich in einem anderen Licht sehen.
    „Jetzt machst du ein böses Gesicht. Bist du nicht mit ihm einverstanden? Er ist dein Crewchef, und du verbringst seit siebzehn Jahren fast jedes Wochenende auf der Rennstrecke. Gibt es etwas, das ich über ihn wissen müsste?“
    „Aber nein, Mom. Scooter ist ein netter Mann … Es ist nur … Ich meine … Ich dachte nie, dass du mit Scooter ausgehen wollen würdest.“
    „Warum? Ist er ein Frauenheld?“
    Scooter ein Frauenheld? Offensichtlich sah seine Mutter seinen Crewchef mit ganz anderen Augen an als er. „Nein. Er ist ein Motorfreak. Vermutlich habe ich einfach nicht gedacht, dass er dein Typ ist.“
    „Er ist ein netter Mann und hat Sinn für Humor.“
    Vor allem würde er seine Mutter wie eine Lady behandeln. „Du hast recht. Es gibt keinen Grund, weshalb du nicht mit ihm ausgehen solltest.“ Abgesehen davon, dass er nicht wollte, dass seine Mutter verletzt würde. Genauso wenig wie er wollte, dass Caitlyn einen Fehler mit Cash Vickers machte. Doch andererseits hatte Caitlyn so glücklich geklungen, als er mir ihr telefonierte. Beau hatte keine Vorstellung vom Ausmaß der Probleme seines Vaters gehabt. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass Scooter mit seiner Mutter ausgehen wollte. Er hatte alles daran gesetzt, dass Natalie ihren Job als Caitlyns Hochzeitsplanerin hinwerfen würde. Und jetzt konnte er es nicht erwarten, sie wiederzusehen. Alles in seinem Leben, worauf er bisher gebaut hatte, schien zum Teufel zu gehen.

6. KAPITEL
    Am Samstagabend seufzte Natalie zufrieden, als das Auto mit dem Hochzeitspaar um die Ecke bog. Shanna Connors und Mark Tippens waren auf dem Weg zum Ritz-Carlton, wo sie die Nacht verbringen würden, bevor sie in die Flitterwochen auf den Bermudas aufbrechen würden. Die Gäste begannen bereits, zurück zur Empfangshalle zu gehen.
    „Ich wünsche ihm Glück. Das wird er brauchen“, murmelte Cynthia.
    Natalie wusste genau, was ihre Assistentin meinte. Shanna und ihre Mutter waren sehr anspruchsvoll und brauchten viel Aufmerksamkeit. Mark würde es wirklich nicht leicht haben.
    „Wie lange gibst du ihnen?“
    „Zwei, höchstens drei Jahre.“ Im Laufe der Jahre hatte sie ein untrügliches Gefühl dafür entwickelt, welche Ehen halten würden und welche nicht. Sie schlüpfte mit einem Fuß kurz aus dem Schuh. Ihre
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