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Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Titel: Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)
Autoren: Kim Karr
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hatte. Für einen kurzen Moment hatte ich wohl gedacht, ich würde an Liebe auf den ersten Blick glauben, was ich aber nicht tat. Und wie sollte Liebe auf den ersten Blick auch überhaupt möglich sein, wenn man bereits jemand anderen liebte? Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, was passiert war. Ich war total verwirrt, und ich wusste, dass das alles mehr bedeutete, als mir lieb war.
    Die Gedanken an River wirbelten mir durch den Kopf, als ich mich durch das Getümmel auf der Tanzfläche drängte, auf der ich Aerie schließlich mit irgendeinem rosafarbenen Drink in der Hand entdeckte. »Wir müssen gehen! Jetzt!«, rief ich, während ich sie schon von der Tanzfläche zerrte.
    »Was? Warum? Ist dir schlecht?«, fragte sie um Worte ringend.
    Dann drehte sie sich um und zeigte auf die Bühne. »Denn wenn nicht, dann will ich erst diesen heißen Typen da singen hören.«
    Ich sah nach, auf wen ihr Finger gerichtet war, und natürlich war er es, River. Erst da fiel mir auf, dass ich ihm gar nicht meinen Namen gesagt hatte.
    Als ich Aerie unter Protest durch die Menge zog, rief das Publikum: »River Wilde, River Wilde.« Ich schaute noch einmal auf die Bühne, als er gerade das Mikrofon in die Hand nahm. Noch ehe die Band anfing zu spielen, waren wir zur Tür hinaus, und Aerie bedachte mich mit den übelsten Schimpfwörtern. Wir entfernten uns von der Bar, und ich hatte das Gefühl, dass ich gerade die unglaublichste Begegnung meines Lebens gehabt hatte und deswegen nie wieder die Gleiche sein würde.

Kapitel 3
    It ’ s Not My Time
    März 2010
    Ich betrachtete mich im Spiegel und überlegte, ob die Perlenkette das Kantige des V-Ausschnitts meines schwarzen Cocktailkleids nun ausglich oder nicht. Auf der Ablage im Bad lagen noch diverse andere Ketten, die ich anprobiert hatte. Auf dem Wäschekorb stapelte sich ein Haufen Schmutzwäsche, und überall auf dem Boden lagen nasse Handtücher verstreut. Ich lächelte, als ich Ben im Spiegel sah. Er lehnte mit frechem Grinsen und einem wilden Leuchten in seinen stechend blauen Augen im Türrahmen.
    »Perlen oder keine Perlen?«, fragte ich, als er auf mich zukam. Ich kannte ihn bereits seit meinem sechsten Lebensjahr, aber so wie er mich jetzt ansah, stockte mir der Atem.
    Ben schlang seine Arme um mich und küsste meinen Hals. Er war frisch rasiert, seine Haut war glatt und warm. »Dahl, ehrlich gesagt bist du mir nackt am liebsten«, murmelte er und öffnete langsam den Reißverschluss meines Kleides.
    »Hey, wir kommen zu spät«, sagte ich. »Wir brauchen mindestens eine Stunde nach L. A.« Ich versuchte, mich aus seinem Arm zu befreien, den er immer noch um mich geschlungen hatte, während er mit der anderen Hand den Reißverschluss immer weiter nach unten zog.
    Bens Spiegelbild biss sich auf die Unterlippe. Er seufzte leise. »Aber es ist meine Party, und wenn mir danach ist, komme ich eben zu spät«, flüsterte er mir ins Ohr, und dann küsste er weiter meinen Hals. Er sah unglaublich heiß aus, frisch rasiert, mit zurückgestyltem Haar und im schwarzen Smoking. Etwas regte sich in mir und hielt mich davon ab, mich aus seinem Arm zu befreien. Stattdessen drehte ich mich zu ihm um.
    Ich war so stolz auf Ben, weil er in so kurzer Zeit so erfolgreich geworden war. Er hatte direkt nach dem College einen Job bei der L. A. Times bekommen und sein Können innerhalb weniger Jahre unter Beweis gestellt. Auch wenn das Pendeln von Laguna Beach anstrengend war, machte es ihm nichts aus, besonders da er gar nicht jeden Tag im Büro erscheinen musste. Jetzt sollte mein Verlobter bei einer Dinnerparty in L. A. für seine hervorragenden Recherchen im Bereich der organisierten Kriminalität die Auszeichnung als California’s Journalist of the Year erhalten. Mir war klar, dass ich nicht als Einzige aufgeregt war, auch wenn ich die Einzige war, die es zeigte.
    Doch Bens zurückhaltende Art war eigentlich so gar nicht typisch für ihn. Er war schon die ganze Woche nicht er selbst, und ich fragte mich, was wohl dahintersteckte. Ich wusste nicht, ob ich mir Sorgen machen oder gerührt sein sollte. Er war viel herzlicher als sonst; er hatte mir Blumen geschickt, mir Süßigkeiten geschenkt und jede Nacht mit mir verbracht. Er hatte mich sogar jeden Tag vom Büro abgeholt und mich zum Mittagessen ausgeführt.
    Dabei war Ben eigentlich nie der romantische Typ gewesen, er war einfach keiner, der einem Blumen und Schokolade mitbrachte, und ich brauchte so etwas auch gar nicht. Ich
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