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Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Titel: Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)
Autoren: Kim Karr
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seitlich am Tresen abstützte, legte er mir eine Hand auf die Hüfte und drehte mich so, dass ich mit dem Rücken an die Theke gelehnt stand. Ich fragte mich, ob er bemerkt hatte, dass ich von dem unruhigen Licht und dem vielen Alkohol beinah das Gleichgewicht verloren hätte. Er stellte sich direkt vor mich und legte seine Hände zu beiden Seiten von mir auf den Tresen. Er hatte mich eingeschlossen, aber gefangen fühlte ich mich nicht. Ich wusste nicht, was ich fühlte, aber das Herz zersprang mir fast in der Brust, und mir war auf einmal ganz flau im Magen.
    Er schaute mir tief in die Augen, und ich dachte, er würde mich jeden Moment küssen. Doch als ich die Augen schloss, riss er sich auf einmal von mir los, und im nächsten Moment hörte ich auch schon eine aufgedrehte Stimme rufen: »River, vergiss nicht, dass wir direkt nach der Show aufbrechen«, und ehe ich noch einen Blick auf das Mädel werfen konnte, war sie auch schon wieder verschwunden.
    Er grinste und sagte: »Meine kleine Schwester hat wirklich das mieseste Timing.«
    Ich wollte gerade etwas antworten, als ein Trommelwirbel von der Bühne ertönte. Ich blickte mich um, neugierig, wem der Trommelwirbel galt. Amüsiert sah River auf die Bühne, dann richtete er den Blick wieder auf mich. »Damit bin ich wohl gemeint«, lachte er und beugte sich zu mir vor, so dass wir wieder ganz nah beieinanderstanden. »Ich muss zurück auf die Bühne. Es sei denn, du möchtest lieber, dass ich bleibe und wir da weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben? Da hätte ich eindeutig mehr Lust zu.«
    Ich hatte überhaupt nichts von dem, was er sagte, verstanden, aber auf einmal ergab alles einen Sinn. Es war seine Stimme, die ich gehört hatte, als wir die Bar betreten hatten. Er war so charmant, so umwerfend und aufmerksam. Ich fühlte mich garantiert nur so betrunken, weil ich Gefühle für ihn hatte, die ich nicht haben sollte. Als ich ihm wieder in die strahlend grünen Augen blickte, wusste ich, dass ich niemals hätte hineinsehen sollen.
    Ehe ich etwas antworten konnte, trat er einen kleinen Schritt zurück, hob meine Hand an seine Lippen und gab mir einen Handkuss. Dann beugte er sich wieder zu mir vor und flüsterte: »Anscheinend nicht. Oder jedenfalls nicht jetzt.« Meine Haut stand in Flammen.
    Wieder ertönte ein Trommelwirbel, und schnell sah er mich noch einmal an. »Ich muss düsen.«
    Er hielt immer noch meine Hand und blickte mir jetzt direkt in die Augen. »Du wartest auf mich.«
    Es war keine Frage. Es war eine Feststellung. Und dann deutete er auf mich und sich und sagte: »Das hier ist noch nicht vorbei.«
    In dem Moment wurde mir klar, dass das, was als harmloser Flirt begonnen hatte, sich zu etwas entwickelt hatte, das viel zu gefährlich war.
    Er legte die Hände wieder auf den Tresen und wartete auf eine Antwort. Da er gar keine Frage gestellt hatte, lächelte ich bloß und sagte: »Wenn du zur Band gehörst, solltest du besser gehen und deine Fans nicht länger warten lassen.«
    Er grinste mich ein letztes Mal an, und mein Herz setzte aus, als er sich zu mir vorbeugte und mich küsste. Ein unglaubliches Gefühl, das ich bisher nicht gekannt hatte, durchströmte mich. Zuerst berührte er nur ganz leicht meine Lippen, dann intensivierte er für ein paar Sekunden den Druck und löste sich wieder von mir. Ich erwiderte seinen Kuss nicht, aber ich fühlte mich ganz benommen.
    »Ich hoffe, du bist auch ein Fan«, sagte er und zwinkerte mir zu, ehe er seine Mütze von der Theke nahm, sich umdrehte und ging.
    Ich legte mir die Finger auf die Lippen und beobachtete, wie er in der Menge verschwand. Ich war mir vage dessen bewusst, dass gerade Superstition lief, aber meine Gedanken waren noch vollkommen mit River beschäftigt.
    Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken loszuwerden, die nicht da sein durften. Ich musste von hier abhauen, oder ich würde etwas tun, was ich später bereuen würde. Ich liebte Ben, und Ben würde River sicher schon allein deswegen, wie er mich ansah, umbringen. Und dann war da noch der Kuss; ja, Ben würde River garantiert umbringen.
    Ich musste lächeln. River war eindeutig kein Stalker. Er war bewundernswert charmant und unglaublich charismatisch, er war ein Typ, der eine Leichtigkeit an sich hatte, die mir sehr gefiel, und er war ein Typ, den ich niemals wiedersehen durfte. Das wusste ich ziemlich sicher.
    Das hatte ich allerdings auch schon vorher gewusst, und ich fragte mich, warum ich ihn nicht gleich stehengelassen
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