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Geboren in der Hölle

Geboren in der Hölle

Titel: Geboren in der Hölle
Autoren: Jason Dark
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nichts mehr.
    Cord war auch nicht wichtig. Er wollte sich um die Conollys kümmern, die noch immer nicht begreifen konnten, daß sie dem Sensenmann im letzten Augenblick von der Schaufel gesprungen waren…
    ***
    Ich hörte den Schrei und war froh, mich wieder bewegen zu können. Es riß meinen Kopf nach rechts. Ich sah, wie jemand fiel und dann in das Wasser klatschte.
    Das mußte Cord Cluny gewesen sein. Der Fluß bot ihm eine Chance, wenn er sich mit der Strömung treiben ließ. Nur wollte ich es nicht soweit kommen lassen. Ich mußte ihn jetzt und hier zwischen die Finger bekommen.
    Er war schon an mir vorbeigetrieben. Ob er schwamm oder ging und dabei seine Arme bewegte, um sich noch mehr anzutreiben, das interessierte mich nicht.
    Ich warf mich von der Seite her in die Fluten. Die Kälte des Wassers störte mich nicht. Ich war aufgeheizt genug und wollte mit allen Mitteln versuchen, an Cord Cluny heranzukommen.
    Eine Welle lief quer, überspülte mich, so daß ich wieder auftauchen und mich orientieren mußte.
    Ich hatte Glück gehabt. In der Dunkelheit waren die kleinen Strudel nicht sofort zu sehen gewesen, aber Cluny war in einen solchen hineingeraten.
    Es mußte ihm die Beine unter dem Körper weggerissen haben, denn er kämpfte sich mit Armbewegungen frei.
    Ich schwamm auf ihn zu.
    Er sah mich, als ich den Arm bereits angehoben hatte, um ihn packen zu können.
    Sein Gesicht zeigte einen Ausdruck, in dem sich Angst, wilde Verzweiflung und auch Wut paarten. Ob er wußte, daß er verloren hatte? Ich schlug einfach zu und hatte Glück, seinen Kopf zu treffen.
    Den drückte ich unter Wasser. Seine Haare waren zu kurz geschnitten, um sie festhalten zu können. Schon beim ersten Versuch rutschte ich ab.
    Er strampelte. Er wehrte sich. Er erwischte mich auch mit seinen Tritten, aber das Wasser bremste die Wucht durch seinen eigenen Widerstand. Den Kopf hielt ich auch jetzt fest. Mit beiden Händen drückte ich ihn unter Wasser.
    Ich wollte Cluny nicht ertränken, sondern ihn nur kampfunfähig haben. Sein Widerstand schwächte sich ab. Er brauchte Luft, die ich ihm nicht gab, aber ich zerrte ihn plötzlich wieder an die Oberfläche. Er hatte den Mund weit aufgerissen. Er atmete auch, und ich war für ihn uninteressant geworden. Auch Cluny ging es darum, das eigene Leben zu retten.
    Mit dem linken Arm holte ich aus. Einen Moment später traf meine Handkante Cords Nacken.
    Cluny sackte in meinem Griff zusammen. Er wäre wieder zurück ins Wasser gefallen und auch ertrunken, doch genau das wollte ich nicht. Da unterschied ich mich von meinen Feinden.
    Ich schleppte den Bewußtlosen durch das schaumige Uferwasser aufs Trockene und ließ ihn dort liegen. Die Handschellen sorgten dafür, daß er in seinen Aktionen begrenzt blieb.
    Die Strömung hatte uns etwas abgetrieben. Ich befand mich nicht mehr so dicht am Bootshaus. Als ich hinblickte, sah ich weder Suko noch die Conollys auf der Plattform. Auch Cigam und Mallmann waren nicht in der Nähe.
    Tropfnaß ging ich weiter. Es war noch nicht vorbei, das stand fest. Nur würde sich das Finale an anderer Stelle abspielen. Auf meinem weiteren Weg ging ich wieder in die Nähe des Bootshauses. Ich hatte auch vor, es zu betreten, aber Suko lief mir in den Weg.
    »Alles klar?«
    »Ja, und bei euch?«
    »Johnny und Bill sind in Sicherheit. Die Hütte schützt sie vorläufig.«
    »Was ist mit Cigam?«
    »Komm mit!«
    Mehr brauchte Suko nicht zu sagen. Er legte nur einen Finger auf die Lippen, so daß ich Bescheid wußte. Wir beide verhielten uns möglichst leise.
    In der Tat sahen wir Cigam vor der Hütte. Aber er war nicht allein, denn ihm gegenüber stand in seiner menschlichen Gestalt Dracula II…
    ***
    »Was ist, wenn zwei sich streiten?« flüsterte Suko.
    »Dann freut sich der dritte!«
    »Eben!«
    »Meinst du, daß wir uns zurückhalten sollen?«
    Er nickte.
    Es war wohl besser so, denn ein Kampf zwischen zwei Schwarzblütlern konnte verdammt interessant sein. Wobei ich hoffte, daß sie sich beide gegenseitig vernichteten.
    Der Vampir verließ sich auf eine Waffe, die wir lange nicht mehr bei ihm gesehen hatten. Es war der Blutstein. Ein recht großer, roter Kristall, der mit dem Blut des Vlad Dracula gefüllt war. Mallmann hielt ihn in der rechten Hand. Er hatte sie Cigam zugedreht und den Arm dabei angehoben.
    Das Geschöpf des Teufels war irritiert. Cigam wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Er wollte immer nach vom gehen, doch schon nach wenigen Schritten
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