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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields
Autoren: Karen Traviss
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persönlichen Schmerz und Schuldgefühle über Carlos reden konnte. Er fand sie beim Reinigen ihres Gewehrs.
    »Willst du ein paar Bilder von meinen Kindern sehen?«, fragte er, denn er wusste, sie würde keine Scheu davor haben.
    Bernie legte die Drahtbürste und die kleine Öldose weg. Der Lumpen auf dem Tisch war mit Zeug voll geschmiert, über das Dom in diesem Moment lieber nicht nachdenken wollte.
    »Liebend gern«, sagte sie und legte ihr Gewehr beiseite.

 
EPILOG
     
    Wir hätten mit den Erdschleichern zu unserer gemeinsamen Errettung kooperieren können, aber es sind Menschen und sie kennen nur Dominanz und Besitz. Das Einzige, was uns bleibt, ist ein Krieg bis zum Tod. Trotz ihrer Intelligenz sind Menschen blind für die Bedrohungen vor ihren Augen. Wir hatten nie die Chance, ihre Hilfe zu gewinnen, daher kämpfen wir jetzt für uns allein. Und dafür werden wir über ihre Leichen gehen.
     
    (MYRRAH, DIE LOCUST-KÖNIGIN)
     
    WRIGHTMAN-KRANKENHAUS, EIN PAAR TAGE SPÄTER
    Die Maden waren immer noch nicht in größerer Zahl zurückgekehrt und bei denen, die auftauchten, handelte es sich fast ausschließlich um Drohnen.
    Dom wollte eigentlich nie das Wort gelangweilt benutzen, wenn er nicht ums Leben kämpfen meinte, aber er hatte definitiv das Gefühl, nicht zu wissen, was er mit sich anfangen sollte, und er war nicht allein damit.
    »Scheiße, ich werd mir ein Hobby zulegen müssen«, meinte Cole. »Wo zum Teufel soll ich so was herbekommen?«
    »Baird-Beschimpfen«, schlug Dom vor. »Ist auch noch ein echter Publikumssport.«
    Sogar die schrumpfende King-Raven-Flotte nutzte den Rückgang der Geschäfte, indem der Hälfte der Schwadron Wartungsarbeiten aufgebrummt wurden. Dom spürte einen Wandel kommen, einen bedeutenden, aber er war sich nicht sicher, weshalb er keine Freude darüber empfand. Vielleicht lag es daran, dass es keinen Sinn für ihn hatte, das Leben wiederaufzubauen, solange Maria verschollen blieb.
    Das erste Anzeichen neuer Probleme – Umweltprobleme, keine Maden – zeigte sich am Morgen bei der Patrouillenbesprechung. Es handelte sich um eine beinahe beiläufige Erwähnung des geologischen Chefgutachters, dem Berichte über Flüchtlinge vorlagen, die in den Kolonien der Gestrandeten eintrafen. Überflutungen vertrieben sie aus dem zwei Stunden von Jacinto entfernten Tollen.
    »Ist das unser Problem?«, fragte Hoffman. »Abgesehen davon, außerhalb der Sicherheitszone die öffentliche Ordnung durchzusetzen?«
    »Kein Problem per se«, erwiderte der Chefgutachter. »Bis auf die Tatsache, dass wir weder Ursache noch Ausmaß kennen. Könnte nur lästig sein, könnte aber auch katastrophal sein. Wie schön war doch die Zeit der Satellitennetzwerke.« Er zog einen Schnitzel Papier aus seiner Tasche. »Heute erreichte uns diese Nachricht aus dem Katastrophenschutz-Zentrum: Die ganze Scheiß-Stadt läuft mit Wasser voll. Heiß uns, ihr Arschlöcher. Tja, das ist ziemlich eindeutig, wenn auch eher unwissenschaftlich.«
    Dom hatte seit einem Jahrzehnt die Kommunen der Gestrandeten durchgekämmt. Er scheute nicht davor zurück, einen Blick auf Kolonien zu werfen, die weiter draußen lagen, denn überall, wo sich Gestrandete aufhielten, konnte auch Maria sein oder sich zumindest ein Hinweis auf sie finden lassen.
    »Gibt’s da unten überhaupt noch irgendwen?«, frage Baird.
    »Ich dachte, die Gegend sei schon vor Jahren evakuiert worden.« »Gestrandete«, sagte Cole. »Gestrandete gibt’s überall.« Baird grinste höhnisch. »Sag ich doch, da ist niemand übrig –«
    Nur kurze Zeit nach Tag A war Dom ein paar Mal in Tollen gewesen; ein ziemlich öder Ort, große, trostlose Geschäftsgebäude und eine endlose aufgeschüttete Schnellstraße. Zumindest hatte es so ausgesehen, bevor die Locust die Stadt überrannten. Jetzt war sie der COG verloren gegangen.
    »Sollen wir mal nachschauen, Colonel?«, fragte Marcus. Was immer auch zwischen ihnen vorgegangen sein mochte, Marcus und Hoffman schienen wieder zu einer Übereinkunft gefunden zu haben. Dom hoffte, es würde eine Weile halten. »Nur für den Fall.«
    »Vergesst nicht, dass wir keine Zivilisten evakuieren können«, sagte Hoffman. »Einen derartigen Lufttransport kriegen wir nicht gebacken. Wenn ihr also geht, dann geht ihr mit dem Eilbefehl, dass ihr unter keinen Umständen mit Passagieren zurückkehrt.«
    Dom beschloss, Marcus später beiseite zu nehmen und das zu erklären. Aspho Point hatte bei Hoffman mehr Altlasten hinterlassen als
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