Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
aber direkt auf einen beschissenen Boomer. Er war jetzt so auf Adrenalin, so darauf eingeschossen, Marcus zu folgen, ganz gleich, was geschah, dass ihm alles glasklar und grell bunt ins Auge stach und jede Bewegung irgendwie in Zeitlupe und gleichzeitig blitzschnell ablief. »Kommt er dran?«
    »Das war mal der Schreibtisch vom Sicherheitsdienst«, erklärte Marcus. Erhielt sein Gewehr in der Rechten und stützte sich mit der Linken auf das Geländer, während er sein linkes Bein auf die Balustrade schwang. Sein Blick schoss zwischen Rossi und dem Eingang hin und her. »Er sitzt direkt auf der Steuerung.«
    Das Gitter bebte und fing an, hochzufahren.
    »Bereithalten«, sagte Dom.
    »Ich geh zuerst und du gibst mir Deckung, okay?«
    »Okay.« Boomer konnten sehr viel mehr einstecken als Drohnen. »Und wenn du ihn nicht auf Anhieb umlegst, geb ich die Verstärkung.«
    Der Eingang lag fast direkt in Rossis Schusslinie. Als Dom sich bereit machte, über das Geländer zu springen, wurde ihm klar, dass er geradewegs ins Kreuzfeuer geraten könnte, aber er war zu aufgeladen, um anhalten zu können. Das Gitter fuhr weit genug hinauf, um den Boomer hineinzulassen. Er duckte sich unter dem Hindernis hindurch, ging beinahe in die Hocke, und hielt dann für einen Sekundenbruchteil inne, um hinaufzuschauen.
    Marcus jagte die erste Salve in das Vieh hinein, aber es ließ sich dadurch kein bisschen bremsen. Boomer schienen keine Schmerzen zu spüren. Dann krachte er runter auf den buckeligen Rücken.
    Das hier war ein Zwei-Mann-Job. Dom sprang ebenfalls, Stiefel voraus, und für einen Augenblick war er sich nicht sicher, ob er Marcus oder den Boomer getroffen hatte, aber so oder so fühlte es sich an, als wäre er auf Beton aufgeschlagen. Der Boomer ging mit dem Gesicht voraus zu Boden. Die Wucht des Aufschlags presste Dom die Luft aus den Lungen und er schmeckte Blut in seinem Mund.
    Als sich der Boomer auf die Knie erhob, um sie abzuschütteln, war Dom sich dem ohrenbetäubenden Feuer über seinem Kopf bewusst, aber sonst nichts. Er legte seinen Arm um den fetten Hals und packte den Boomer im Würgegriff, während Marcus ihm ein Magazin in die Eingeweide jagte.
    Er wich zurück, um nachzuladen. Dom sprang ab und übernahm das Feuern. Scheiße, die Dinger konnten echt einstecken. Denen war nicht mal mit der Kettensäge beizukommen.
    Die gewöhnlichen Maden dagegen … das war schon was anderes. Eine Drohne kam aus den Trümmern auf sie zu, gerade als der Boomer von Kugeln durchsiebt in die Knie ging. Dom drehte sich herum, um zu feuern, aber die Made sprang zuerst Marcus an.
    »Scheiße …« Dom hatte kein freies Schussfeld, während Marcus mit der Made rang, also drehte er seine Kettensäge auf. Über die Schulter runter, direkt in die Hauptleitungen. Weg von meinem Kumpel, du Bastard! »Marcus, halt durch!«
    Aber Marcus war selbst schon am Schnitzen. Seine Kettensäge jaulte auf und ratterte gegen die Rüstung. Der Umgang mit der Kettensäge verlangte präzise Methode: Man musste sein Gewicht in sie hineinlegen, andernfalls griffen ihre Zähne nicht und rutschten ab. Die beste Aktion war ein Abwärtsschnitt, bei dem man sich in den Gegner hineinlegte, aber Marcus lag auf dem Rücken und musste nach oben schneiden, und die Made schlug immer noch um sich, auch wenn sie ihre Waffen auf so kurze Distanz nicht einsetzen konnte. Dom säbelte ihr in die Schulter, aber das Ding bewegte sich immer noch.
    Dafür war der Boomer jetzt aus dem Spiel und lag als zitternder Fleischberg am Boden. Irgendwie behielt Dom ihn im Augenwinkel, während er die Made auf Marcus zerschnetzelte. Er glaubte schon, das Ding würde nie sterben, bis es aufheulte, den Kopf zurückwarf und sich mit Wucht zur Seite warf. Als Dom sich wieder aufrappelte, sah er einen Schwall arteriellen Bluts aufspritzen und Marcus zur Seite rollen, dann trat eine plötzliche Stille ein.
    Der Boomer war am Boden. Er war immer noch nicht tot – wie konnte er in dem Zustand nur durchhalten? –, aber er würde es sehr bald sein. Die Viecher verbluteten wie jedes andere Lebewesen auch.
    »Noch andere?«, fragte Marcus, als er aufsprang. »Waren das alle? Baird? Cole?«
    »Ich bin am aufwischen, Baby.«
    Cole kam hinter einer zertrümmerten Säule zum Vorschein und eröffnete mit dem Lancer in einer Hand fast beiläufig das Feuer. Dom drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie ein paar Meter entfernt eine Drohne umgerissen wurde und dabei noch eine Salve abgab, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher