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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith
Autoren: Dan Abnett
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Seilen gelandet, aber nicht im Dunkeln.
Und es heißt, der Absprung könnte aus ziemlicher Höhe erfolgen. Ich hasse große
Höhen.«
    »Ich
bemerke sie gar nicht«, sagte Vadim. Er hatte eine Büchse Stiefelwichse aus
seinem Seesack geholt und mattierte damit seine Anstecknadel, wie Milo es ihm
geraten hatte.
    »Warum?«
    Vadim
grinste. Er war nicht viel älter als Milo, vielleicht Anfang zwanzig. Er hatte
eine kräftige Nase und einen großen Mund sowie kleine, dunkle, schelmische
Augen. »Ich war Dachdecker. Ich habe die Masten und die Dächer auf der
Hauptspindel repariert. Ganz oben und meistens ohne Geschirr. Ich bin wohl an
große Höhen gewöhnt.«
    »Feth!«,
sagte Milo, durchaus beeindruckt. Er hatte die Hauptspindel in der
Vervunmakropole selbst gesehen. Es gab kleinere Berge. »Irgendwelche
Ratschläge?«
    »Ja«,
sagte Vadim. »Sieh nicht nach unten.«
     
    »Morgen
Nacht dreiundzwanzig Uhr ist Absprungzeit«, sagte Marschall Barthol Van Voytz.
Er legte die Finger seiner weiß behandschuhten Hände zusammen, beinahe so, als
wolle er beten.
    »Möge
der Imperator uns alle beschützen. Der Aufmarsch beginnt um zwanzig Uhr
dreißig. Um diese Zeit müssten die Luftschiffe bereits über der Absprungzone
verteilt sein, wenn wir bis dahin einen zuverlässigen Wetterbericht haben.
Landungsboote und Luftunterstützung müssen um einundzwanzig Uhr dreißig
bereitstehen, wenn das Verladen beginnt. Die erste Welle startet um
zweiundzwanzig Uhr, die zweite Welle zehn Minuten später und die dritte Welle
um zweiundzwanzig Uhr dreißig.«
    Er sah
seine Offiziere über den von unten beleuchteten Kartentisch hinweg an.
»Fragen?«
    Es gab
keine, jedenfalls nicht sofort. Gaunt, der zwei Plätze links von Van Voytz saß,
blätterte in seinen Angriffsbefehlen. Außerhalb der Energiekuppel, die diese
Einsatzbesprechung umgab, war die Brückenbesatzung des gewaltigen Luftschiffs
auf ihren Stationen und marschierte auf den Decks aus poliertem Hartholz auf
und ab.
    »Erinnern
wir uns noch einmal daran, was auf dem Spiel steht«, sagte der Marschall, indem
er seinem Adjutanten zunickte. Wie der Marschall trug auch sein Adjutant eine
frische smaragdgrüne Galauniform der Flotte mit makellosen weißen Handschuhen.
Jeder goldene Adlerknopf auf seiner Brust funkelte in der weichen weißen
Beleuchtung wie ein Stern. Der Adjutant drückte einen Knopf auf einem
Kontrollstab, und aus der Glasplatte des Kartentisches erhob sich eine
dreidimensionale hololithische Ansicht von Cirenholm.
    Gaunt
war die Pläne hundertmal durchgegangen, aber er ergriff dennoch die
Gelegenheit, dieses Reliefbild zu studieren. Cirenholm war wie alle Habitate
auf Phantine in den Gipfeln eines Gebirges errichtet worden, das sich weit über
die tödlichen atmosphärischen Ozeane der Verschmutzung erhob, die diesen
Planeten bedeckten.
    Es
bestand aus drei Hauptkuppeln: Die beiden größten waren dicht beisammen,
während die dritte, kleinere, ein wenig abseits auf einem Nebengipfel errichtet
war. Die Kuppeln waren dick und flach wie die Hüte von Waldpilzen. Ihre
Außenbezirke ragten weit über die Seiten der beinahe senkrecht abfallenden
Berge hinaus.
    Der
Apex jeder Kuppel war mit einer Traube aus Masten und Antennen bedeckt, und auf
einer Ausbuchtung im oberen Teil des Westhangs der zweiten Kuppel erhob sich
ein Dickicht aus Essen, Schornsteinen und Hitzetauschern. Die Bevölkerung
zählte zweihundertunddreitausend Personen.
    »Cirenholm
ist keine Festung«, sagte Van Voytz. »Keine der Städte auf Phantine ist eine.
All das hier ist nicht gebaut worden, um einem Angriff zu widerstehen. Ginge es
einfach nur darum, den Feind hier zu vernichten, würden wir es aus der
Umlaufbahn tun und unsere Zeit nicht mit der Imperialen Garde verschwenden. Aber
... und ich denke, das kann nicht oft genug wiederholt werden ... unser Auftrag
hier besteht darin, die Dampffabriken zurück-zuerobern. Den Feind zu vertreiben
und die Verarbeitungsanlagen wieder in Besitz zu nehmen. Der Kreuzzug braucht
dringend die Treibstoffgase und die flüssigen Chemikalien, die auf dieser Welt
hergestellt werden.«
    Van
Voytz räusperte sich. »Also sind wir zu einem Infanterieangriff gezwungen. Und
nach den Maßstäben der Infanterie ist Cirenholm eine Festung. Landevorrichtungen
und Hangars befinden sich sämtlich unter den Kuppelrändern und sind gut
geschützt, also gibt es keine geeignete Landezone. Das bedeutet, die Männer
müssen sich abseilen.«
    Er
zückte einen Laserpointer und deutete
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