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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith
Autoren: Dan Abnett
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damit auf die schmalen Decks, die sich um
den Rand der Kuppeln zogen. »Hier, hier und hier. Das sind die einzigen dafür
infrage kommenden Zonen. Sie sehen klein aus, ich weiß. In Wirklichkeit sind
sie ungefähr dreißig Meter breit. Aber das sieht für jeden Mann klein aus, der
sich gerade mit einem Arretierhaken aus einem Landungsboot abseilt. Was wir
morgen Nacht ganz und gar nicht brauchen können, ist Ungenauigkeit.«
    »Darf
ich fragen, warum morgen als Angriffstermin ausgewählt wurde, Herr Marschall?«
Die Frage wurde von Hauptmann Ban Daur gestellt, dem verghastitischen vierten
Offizier des Tanither-Regiments. Gaunt hatte ihn als seinen Adjutanten
mitgebracht.
    Corbec
und Rawne waren mit der Vorbereitung der Männer beschäftigt, und Daur hatte,
wie Gaunt wusste, ein sehr gutes Strategieverständnis und sog taktische Dinge
auf wie ein Schwamm.
    Van
Voytz erteilte der Person unmittelbar links von ihm das Wort, einem kleinen,
zappligen Mann in dem schwarzen, mit roten Tressen besetzten Leder des Kaders
der Imperialen Taktiker. Er hieß Biota. »Die Langstreckenaufklärung deutete
darauf hin, dass morgen Nacht die Wetterbedingungen optimal sein werden,
Hauptmann«, sagte Biota. »Tief hängende Wolkendecke und kein Mondlicht. Wir
werden Ostwind haben, aber der dürfte dafür sorgen, dass die Wolkendecke hinter
uns bleibt, und es kann eigentlich nicht auffrischen. Es ist unwahrscheinlich,
dass wir innerhalb der nächsten Woche noch bessere Bedingungen bekommen.«
    Daur
nickte. Gaunt wusste, was er dachte. Ein paar Tage Übungen mehr hätten ihnen
allen ganz gut getan.
    »Außerdem«,
sagte der Marschall, »will ich die Luftschiffe nicht länger draußen am offenen
Himmel haben, als ich unbedingt muss. Wir laden förmlich zu einem Angriff
feindlicher Wolkenjäger ein.«
    Admiral
Ornoff, der Kommandant des Luftschiffs, nickte. »Mit jedem Tag, den wir warten,
wird ein feindliches Abfangmanöver wahrscheinlicher.«
    »Wir
haben die Begleitpatrouillen verstärkt, Herr Admiral«, widersprach
Geschwaderführer Jagdea. Jagdea war eine kleine Frau mit kurzgeschnittenen
schwarzen Haaren und Oberbefehlshaber des Phantiner Jagdgeschwaders. Ihre
Flieger waren für den Jagdschutz verantwortlich, seitdem die Luftschiffe am
Himmel schwebten, und würden den Angriff anführen.
    »Zur
Kenntnis genommen, Geschwaderführer«, sagte Van Voytz.
    »Und
wir sind sehr dankbar für die Bemühungen Ihrer Piloten und Besatzungen. Aber
ich will unser Glück lieber nicht unnötig strapazieren.«
    »In
welcher Größenordnung bewegen sich die Truppen des Feindes in Cirenholm?«,
fragte Gaunt ruhig.
    »Wir
schätzen, zwischen vier- und siebentausend, Kommissar-Oberst«, sagte Biota. »In
erster Linie leichte Infanterie des Blutpakts mit entsprechender
Unterstützung.«
    »Was
ist mit Loxatl?«, fragte Daur.
    »Wir
rechnen nicht mit ihnen«, sagte der Taktiker.
    Gaunt
ließ sich die Zahl durch den Kopf gehen. Sie war vage, und das gefiel ihm
nicht. Der Blutpakt war das Rückgrat der Chaos-Truppen in diesem Subsektor, das
persönliche Gefolge des berüchtigten Kriegsführers Urlock Gaur.
    Die
Kämpfer waren gut, hieß es in den Berichten. Die Geister hatten noch keine
Bekanntschaft mit ihnen gemacht. Bei einem Großteil der Opposition, mit der es
die Tanither bisher zu tun bekommen hatten, handelte es sich um extreme
Fanatiker. Die Infardi, die Zoicaner, die Shriven, die Kith. Chaos-Fanatiker,
die in ihren ekelhaften Überzeugungen verblendet waren und zu den Waffen
gegriffen hatten. Doch der Blutpakt bestand aus regulären Soldaten und war eine
Art militärische Bruderschaft. Jeder Einzelne hatte Gaur in einem gruseligen
Ritual die Treue geschworen.
    Dieses
Ritual beinhaltete unter anderem, sich an den scharfen Kanten von Gaurs Adeptus-Astartes-Rüstung
die Handflächen aufzuschneiden.
    Sie
waren gut ausgebildet, gehorsam und nach den Maßstäben des Chaos sehr
wirkungsvoll. Dazu dienten sie in blinder Hingabe sowohl ihren finsteren
Dämonengöttern als auch ihrer verdrehten Krieger-Weltanschauung. Die Elemente
des Blutpakts auf Phantine wurden angeblich von Sagittar Slaith befehligt,
einem der bedeutendsten Unterführer Urlock Gaurs.
    Die
Loxatl waren etwas ganz anderes: Xeno-Söldner, eine nichtmenschliche Rasse, die
der Erzfeind als Stoßtruppen gewonnen hatte. Ihre mörderische Kampfeslust war
rasch legendär geworden. Oder zumindest bot sie Stoff für die meisten
Gruselgeschichten, die in den Kasernen die Runde machten.
    »Wie
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