Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ganz oder gar nicht

Ganz oder gar nicht

Titel: Ganz oder gar nicht
Autoren: Alexandra Sellers
Vom Netzwerk:
all der Lust, die er ihr gerade verschafft hatte. „Du kannst nicht mehr?" wiederholte er spöttisch, und die Hände in ihrem Haar, drang er mit zügelloser Begierde in sie ein, beschleunigte den Rhythmus immer mehr, bis sie beide erneut Erfüllung fanden.
    Und es war noch nicht genug.
    Er zog sie vom Bett hoch, setzte sie auf seine Hüften und drang ein weiteres Mal in sie ein. Die Beine um seine Taille und die Arme um seinen Nacken geschlungen, ließ sie sich von ihm tragen, als er zur Wand ging und sie mit dem Rücken dagegen stützte.
    Rosalind streckte die Hand nach der Karaffe aus, die auf einem Tisch neben ihnen stand, und goss sich ein wenig Wasser über ihr erhitztes Gesicht, und ebenso über Najibs.
    Er lächelte. „Mehr", sagte er.
    Sie bespritzte auch seine Brust mit Wasser, dann wieder sich selbst, Brüste, Bauch und Schenkel, bis die Karaffe leer war. Er beugte sich vor und leckte das Wasser von ihren Brustspitzen. Ein köstlicher Schauer überlief sie.
    Dann trug er sie hinüber zum Fenster, wo sie einen Augenblick verharrten und sich von der leichten Brise kühlen ließen. Der Mond stand inzwischen hoch am Himmel und tauchte die Landschaft in ein unwirkliches, fahles Licht.
    Najib nahm eine ihrer Brüste in die Hand und küsste sie im Mondlicht, zärtlich, fast ehrfürchtig, als wäre Rosalind eine Göttin.
    Schließlich trug er sie zurück zum Bett, legte sie ehrfürchtig auf den Rücken und begann noch einmal von neuem, mit ihr die Spirale der Lust zu erklimmen.
    Wieder versank die Welt um sie herum. Rosalind war nur noch Körper, reine Hingabe an eine Macht, die stärker war als alle Willenskraft und Vernunft.
    „Najib", hauchte Rosalind hingerissen.
    Ihm erging es genauso wie ihr. Was war er doch für ein Narr gewesen! In seiner Entschlossenheit, sie willenlos zu machen, hatte er sich selbst so weit gebracht. Sie war zu einem Teil von ihm geworden, für immer. Er würde Rosalind niemals vergessen, würde diese Nacht niemals vergessen, solange er lebte. Dabei hatte es genau andersherum sein sollen.
    Er musste endlich die Wahrheit wissen. Er konnte diese Ungewissheit nicht länger ertragen. Nicht wenn er Rosalind von Tag zu Tag mehr liebte. Er hoffte so sehr, sie möge sein Vertrauen wert sein, und wagte dennoch nicht, ihr zu vertrauen. Auf diese Weise würde er noch den Verstand verlieren.
    „Rosalind!" rief er keuchend, während er hilflos seinem Verlangen folgte. „Sag mir die Wahrheit. Du musst mir alles sagen! Sag es mir! Sag es!"
    Sie hörte wie durch einen Nebel seine Stimme, ohne die Worte wirklich wahrzunehmen. Und dann verlor er die Kontrolle über sich. Sie hatten gemeinsam den höchsten Gipfel der Leidenschaft erreicht, und es gab nichts mehr, was Najib vor ihr hätte verbergen können. Über sie gebeugt, presste er im Augenblick der Erfüllung seine Lippen auf ihre.
    Sie rief seinen Namen, genau wie er es gewollt hatte. Aber er rief auch ihren.
    „Komm her", schien der Sultan zu sagen. Das Porträt zog sie magisch an. Sie trat näher, und der alte Sultan hielt ihren Blick fest. Er hob die Hand, und sie beugte sich darüber und küsste den Ring.
    Ihre Lippen brannten von der Berührung. Sie wich zurück und starrte auf den rosafarbenen Diamanten. Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen. „Oh!" rief Rosalind.
    Rosalind erwachte. Jeder Muskel ihres Körpers schien zu schmerzen, aber das störte sie nicht, denn die Erinnerung an die vergangene Nacht machte das völlig wett. Sie spürte Najibs Hand in ihrem Rücken. Najib streichelte sie, und sie rekelte sich behaglich wie eine Katze und drehte sich zu ihm herum. Er lag auf den Ellbogen gestützt und betrachtete sie. Die Decke war zur Seite gerutscht und bedeckte ihn nur noch von der Hüfte abwärts. Genießerisch ließ sie den Blick über seinen muskulösen Oberkörper gleiten und zu seinem Gesicht.
    Irgendwie war da Missbilligung in seinem Blick. „Guten Morgen", murmelte sie.
    Er legte eine Hand auf ihre Brust und strich von dort hinauf bis zu ihrer Unterlippe, die er erst mit der Fingerspitze berührte, dann mit seinem Mund.
    „Sag es mir, Rosalind." Es klang, als würde er die Worte fast gegen seinen Willen hervorpressen.
    Überwältigt von Gefühlen, schloss sie die Augen. Ja, sie wollte es ihm sagen, schon so lange: Ich liebe dich. Sie lächelte träumerisch. „Was möchtest du hören?"
    „Die Wahrheit!" rief er heftig. „Ich kann es nicht mehr ertragen, dass Lügen zwischen uns stehen."
    Rosalind riss die Augen auf. „Was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher