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Gallaghers Tod

Gallaghers Tod

Titel: Gallaghers Tod
Autoren: Achim Hiltrop
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die Klappe, Trigger«, sagte Clou. »Ja, ich bin’s. Ich bin am Leben und an einem sicheren Ort.«
    »Aber wie ist das möglich? Ich bin doch nicht blöd, ich habe doch die Explosion gesehen«, sprudelte es aus Rebecca hervor.
    »Es war auch gar nicht so leicht, Algernon aus dem Schiff zu schubsen, nachdem er begriffen hatte, was los war. Er hat sich ein bisschen gewehrt, wie du dir sicher vorstellen kannst. Er hatte sich schon damit abgefunden, dass er den Krieg nicht gewinnen konnte, aber hatte sich wohl mit dem Gedanken getröstet, dass er wenigstens unter Einsatz seines eigenen Lebens den Mann töten würde, den er für den Untergang der Monarchie auf Kerian verantwortlich machte. Und er war davon überzeugt, dass ich wiederum willens war, mich selbst zu opfern, um euch alle zu schützen und dabei den Mord an Debi zu rächen.« Clou lachte freudlos. »Stimmt ja auch, bis auf die Sache mit dem ›mich opfern‹. Für meine Zwecke reichte es ja, wenn einer von uns mit der Bombe in die Luft flog.«
    »Das Timing war kritisch«, meldete sich Trigger zu Wort. »Ich musste durchstarten und möglichst schnell von ihm wegkommen, um nicht noch im Wirkungsradius des Sprengkopfes zu sein. Das war verdammt knapp!«
    Rebecca wusste nicht, ob sie vor Glück lachen oder vor Wut weinen sollte. »Mach so etwas nie wieder mit mir, Dad!«
    »Versprochen.«
    »Wo seid ihr jetzt?«
    »Spielt keine Rolle. Wir sehen uns bald«, versicherte er ihr.
    »Bestimmt?«
    »Ganz bestimmt«, betonte er. »Ich muss dir schließlich Lisnoa so schnell wie möglich zurückbringen, der macht Trigger allmählich wahnsinnig.«
    »Allmählich?!«, zirpte Trigger indigniert.
    »Ich melde mich.«
    Damit beendete er die Verbindung. Rebecca saß wie versteinert in ihrem Besucherstuhl und starrte den Kommunikator an, als sei er ein giftiges Insekt. Sie hatte nicht übel Lust, das Gerät aus dem Fenster zu werfen. Wie konnte er ihr nur so etwas antun?
    Raymon Cartier machte ein krächzendes Geräusch. Rebecca bemerkte, dass er die Augen einen Spaltbreit geöffnet hatte und sie schief anlächelte. Sie erschrak. Seit wann war er wach? Hatte er alles mit angehört?
    Mit schwerer Zunge versuchte er, am Schlauch der Magensonde vorbei zu sprechen. »Tchypichch.« Dann schlossen sich seine Augen wieder, und er schlief erschöpft ein.
    Sie stand auf und öffnete die Tür. Draußen stand Armand und wartete geduldig. Sie gab ihm seinen Kommunikator zurück und hakte sich bei ihm unter. »Komm mit. Lass uns was trinken gehen. Ich muss dir was erzählen.«
    »Und dabei brauchst du einen Drink?«, fragte er skeptisch.
    »Ich nicht. Aber du bestimmt.«
    *

    »Und da besteht kein Zweifel?«, fragte Spencer ungläubig.
    Kowalski hielt ihm sein Datenpad hin, damit sich sein Vorgesetzter selbst von dem Inhalt des Berichts überzeugen konnte. »Die Flugsicherung sagt, das Schiff habe kein Transpondersignal ausgestrahlt. Und es kam eindeutig aus dem Sektor, in dem sich die Explosion ereignete.«
    »Scheiße!« Der Inspector vergrub das Gesicht in den Händen. »Alles wieder zurück auf Start.«
    Mart Gregory ging nachdenklich in Spencers Büro auf und ab, während er laut nachdachte. »Theorie eins: Gallagher hat Algernon überwältigt und ihn mit der Bombe aus dem Schiff geschmissen, nachdem er weit genug weg von dem Staudamm war. Dafür spricht, dass Algernon auch Gallaghers Frau getötet hatte und Gallagher ihm wohl extra nach Sianong nachgereist war, um Rache zu nehmen. Das würde passen. Theorie zwei: Algernon hat Gallagher überwältigt und mit der Bombe über Bord geworfen. Motiv: Vergeltung für die Ermordung von König Vandrow und für die Tatsache, dass sich Algernons Vater seinerzeit wegen Gallagher ins Exil begeben musste. Falls das zutrifft, wird uns Prinz Algernon vermutlich in Kürze wieder beehren.«
    »Spannende Frage. Wenn wir nur wüssten, wie es wirklich war«, sagte Kowalski.
    »Nun, das lässt sich ja leicht herausfinden.« Gregory wandte sich mit entschlossener Miene an Spencer: »Schicken Sie alle verfügbaren Kreuzer, Fregatten, Jagdmaschinen … alles, was fliegen kann, hinter diesem ominösen blauen Kompaktschiff her. Wäre doch gelacht, wenn wir den nicht zu fassen bekämen!«
    – ENDE –

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